In einer Welt, in der alles schneller und zuverlässiger werden soll, fällt Hermes scheinbar in ein nostalgisches Zeitalter zurück, in dem das Wort „Paket“ mehr Fragen als Antworten aufwirft. Bei 487 analysierten Bewertungen der Hermes-App fällt ein klarer Trend auf: Sie ist ein Paradebeispiel für „wie man es nicht macht“. Mit einer Durchschnittsbewertung von 2,7 Sternen und über 42.000 Rezensionen kann man sich leicht ausmalen, dass hier nicht alles rund läuft. Doch was genau sind die größten Probleme, und warum trifft der Ärger der Nutzer nicht nur die App, sondern auch den Zustelldienst selbst?
1. Die App – Eine Meisterleistung in Nutzlosigkeit
Beginnen wir mit der App selbst, die laut Nutzern mehr frustrierende Erlebnisse als echte Hilfe bietet. Über 412 Bewertungen beziehen sich auf technische Probleme und die schlichte Nutzlosigkeit der Anwendung. Was soll man auch mit einer Sendungsverfolgung, die kaum etwas verfolgt? Die häufigsten Beschwerden klingen wie ein schlechter Witz: „Die App zeigt keine Pakete an“, „Synchronisation? Fehlanzeige!“ und „Warum stürzt die App immer ab?“.
Ein Klassiker: „Die App ist sinnlos, sie zeigt keine Pakete an. Ständig muss ich den Support kontaktieren, nur um zu erfahren, wo mein Paket ist.“ – Solche Beschwerden zeigen, dass die App offensichtlich nicht einmal ihre Grundfunktion erfüllt. Vielleicht ist das Ganze ja eine Hommage an das analoge Zeitalter, als man noch in langen Schlangen stand, um nach seinem Paket zu fragen?
2. Die Paketverfolgung – Blinder Passagier in der App
„Bleib jederzeit informiert über den aktuellen Sendungsstatus deiner Pakete“, so wirbt Hermes für seine App. Die Realität sieht jedoch anders aus. Nutzer berichten von Sendungsverfolgungen, die eher einem Lotteriespiel gleichen. Pakete, die plötzlich auf mysteriöse Weise als zugestellt markiert werden, obwohl der Empfänger zu Hause war, scheinen keine Seltenheit zu sein.
Wirklich vorbildlich: „Der Fahrer klingelt gar nicht mehr und gibt an, ich sei nicht da gewesen. Drei Mal hintereinander!“ – Da hat wohl jemand das Prinzip der Zustellung falsch verstanden. Vielleicht glaubt man bei Hermes auch, dass Pakete wie bei Harry Potter einfach vor der Tür erscheinen?
3. Der Kundenservice – Der Stille im Netz
Sollte es bei all dem Chaos einmal notwendig werden, den Kundenservice zu kontaktieren, kann man sich auf eine unterhaltsame Wartezeit einstellen. Viele Nutzer berichten von nichtssagenden Antworten oder überhaupt keiner Reaktion. Hier wird der Begriff „Support“ scheinbar neu definiert.
Unbeantwortete Fragen: „Auf meine Anfrage, warum nichts angezeigt wird, kam nur, dass es keine Probleme gibt. Schön, nur bringt das mir nichts.“ – Man könnte fast meinen, der Support bei Hermes sei eine Ein-Mann-Show, bei der ein gelangweilter Mitarbeiter die immer gleiche Antwort kopiert.
4. Technische Meisterwerke – Wenn der Server Urlaub macht
Eines der häufigsten Themen ist die ständige Nichterreichbarkeit der Server. Paketscheine können nicht erstellt werden, und die App ist über Wochen hinweg unbrauchbar. Das ist besonders praktisch, wenn man die Dienste von Hermes dringend benötigt. Da hilft es auch nicht, dass in den Updates stolz von „Bugfixes“ gesprochen wird – Bugs gibt es hier noch genug.
Der Dauerbrenner: „Seit Wochen ist der Server nicht erreichbar. Ich kann keine Paketscheine erstellen.“ – Vielleicht sollte man ein neues Feature einführen: „Serverstatus verfolgen“. Das wäre wenigstens mal nützlich.
5. Die Zustellung – Wie Roulette, nur frustrierender
Die Beschwerden richten sich nicht nur gegen die App, sondern auch gegen die Fahrer. Pakete verschwinden, kommen nie an oder werden direkt an den nächsten Paketshop weitergeleitet, ohne dass überhaupt jemand zu Hause geklingelt hätte. Für viele Kunden ein echtes Ärgernis, vor allem wenn man das Paket dringend benötigt.
Der Top-Favorit: „Mein Paket wurde als zugestellt markiert, aber ich habe nichts erhalten. Jetzt muss ich es im Paketshop suchen.“ – Ein echtes Abenteuer, das niemand erleben will.
Fazit: Hermes – Die perfekte Verbindung von App- und Lieferdienstfrust
Wenn man das alles so liest, fragt man sich, ob es sich um eine innovative Art des Kundenservices handelt – eine Art Escape-Room-Erfahrung für Paketkunden. Die Hermes-App bietet die Möglichkeit, sich über viele Ecken hinweg durchzuklicken, ohne jemals ans Ziel zu kommen. Zusammen mit einem Zustellservice, der offenbar nach Lust und Laune Pakete verteilt, wird das Versenden und Empfangen von Paketen zu einem echten Erlebnis.
Die 2,7 Sterne sind somit vielleicht sogar noch großzügig bemessen. Wer weiß, vielleicht möchte man den Kunden die Möglichkeit geben, auch mal positive Erfahrungen zu machen. Falls doch, dann ist das sicher nur ein Glücksfall. Aber hey, wenigstens haben wir hier eines gelernt: „Zuverlässig unzuverlässig“ ist das neue Motto bei Hermes.