Als InnoGames sein neues Aufbau-Strategiespiel „Heroes of History“ ankündigte, waren die Erwartungen hoch. Historische Persönlichkeiten, eine spannende Zeitreise und das alles verpackt in einer mobilen Strategie-App – klingt erst mal wie ein Traum für Fans des Genres. Aber nach nur 20 Minuten Spielzeit fühlt es sich an, als würde man durch ein Museum wandern, das man schon zigmal besucht hat. Doch das ist leider kein Lob.
Déjà-vu oder einfach nur einfallslos?
Der Beginn des Spiels gestaltet sich enttäuschend vertraut. Gebäude platzieren, Rohstoffe sammeln, Truppen rekrutieren – alles, was man schon aus „Forge of Empires“ kennt, wird hier noch einmal aufgewärmt. Die Ähnlichkeiten sind so frappierend, dass man sich fragt, ob InnoGames hier nicht einfach nur den Code ihres alten Klassikers kopiert und in neue Gewänder gesteckt hat. Dasselbe Tutorial, dieselbe langsame Progression und dieselbe Monotonie. Kein Wunder, dass viele Spieler in den Bewertungen schreiben: „Scheint eine 1:1 Kopie von Rise of Cultures zu sein.“ Die einzige echte Neuheit? Einstein als Maskottchen.
Was sagen die Spieler? Ernüchterung auf breiter Front
Ein Blick auf die Nutzerbewertungen bestätigt den ersten Eindruck: 59 von 257 Spielern haben dem Spiel die schlechteste Bewertung gegeben, ganze 23 Prozent vergaben nur einen Stern. Hier einige Zitate aus den Bewertungen:
- „Das Spiel ist eine exakte Kopie von Rise of Cultures. Nichts Neues, keine Innovation, einfach langweilig.“
- „Die Tatsache, dass ich neu anfangen muss und nichts gespeichert wird, ist enttäuschend.“
- „Erster Tag ok. 2. Tag nur am crashen im Ladescreen. Schade.“
Der Durchschnitt von 3,62 Sternen spiegelt die gespaltene Community wider: Während einige die Grafik und den historischen Ansatz loben, fühlen sich viele durch die mangelnde Innovation und die technischen Probleme abgeschreckt. Man merkt schnell, dass sich die anfängliche Begeisterung in der Community schnell in Frust verwandelt hat.
Ein Steinzeit-Revival, das niemand wollte
Es ist wirklich schade, wie wenig „Heroes of History“ aus seiner faszinierenden Prämisse macht. Die historischen Figuren sind da, aber ihre Integration ins Spiel wirkt oberflächlich und uninspiriert. Die Helden, die in den Kämpfen eingesetzt werden sollen, wirken mehr wie Statisten in einem schlecht inszenierten Theaterstück. Spieler berichten von einem viel zu langsamen Spielfortschritt und wiederholen immer wieder die gleichen Aufgaben – als wäre man in einer Zeitschleife gefangen, ohne Aussicht auf einen spannenden Höhepunkt.
Technische Tücken – Back to the Roots?
Und als wäre das nicht genug, häufen sich die technischen Probleme: Abstürze, Ladefehler und eine Performance, die eher an das Mittelalter erinnert. „2. Tag nur am crashen im Ladescreen. Schade“, beschreibt ein Spieler seine Frustration. Es scheint, als hätte man hier den Glanz der Antike mit den Tücken der Moderne verwechselt.
Fazit: Eine vertane Chance
„Heroes of History“ hätte das Potenzial gehabt, eine Brücke zwischen Unterhaltung und Bildung zu schlagen. Stattdessen wirkt es wie ein uninspirierter Rückschritt in die Vergangenheit. Die grundlegende Struktur ist altbekannt, die Innovationen kaum vorhanden und der technische Zustand lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Vielleicht sollte InnoGames ein neues Motto in Betracht ziehen: „Geschichte ist wichtig, aber Wiederholungen sollten wir vermeiden.“
Wer also wirklich etwas über die Geschichte lernen will, greift besser zu einem guten Buch oder einer gut gemachten Dokumentation. Für alle, die dennoch neugierig sind: Ein ausführliches Review und Tipps folgen, wenn das Spiel noch ein paar Updates erhalten hat. Bis dahin lautet meine Empfehlung: Spart euch die Zeitreise und bleibt lieber im Hier und Jetzt!