Khaby Lame, bürgerlich Khabane Lame, war vor kurzem noch einer der prominentesten Gesichter von TikTok. Seine Reise, die ihn aus einfachen Verhältnissen in Italien zu einer globalen Internet-Ikone machte, faszinierte Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Mit seinen wortlosen Reaktionen auf unnötige und oft absurde „Lifehacks“ wurde er zu einem der bekanntesten Influencer überhaupt. Doch das, was Khaby zum Erfolg verhalf, scheint sich nun als Problem für seine Popularität herauszustellen. Doch warum genau hat sich die Stimmung um den 24-jährigen Content Creator gedreht? Warum scheint seine Popularität rapide abzunehmen? Lassen uns das Thema umfassend beleuchten.

Der Aufstieg zur TikTok-Spitze: Ein einfaches Konzept mit großem Erfolg

Khaby Lame, geboren am 9. März 2000 im Senegal und in Italien aufgewachsen, begann 2020, während des ersten Lockdowns der Corona-Pandemie, Videos auf TikTok zu posten. Damals arbeitete er in einer Luftfilterfabrik, verlor jedoch aufgrund der Pandemie seinen Job und zog zurück zu seinen Eltern in Chivasso, eine Stadt in Norditalien. Ohne viel zu tun und mit viel Zeit begann Khaby mit der Produktion seiner humorvollen Videos, in denen er vermeintlich komplizierte Lifehacks auf die denkbar simpelste Art und Weise löste.

Das Konzept war einfach, aber es funktionierte hervorragend: In seinen Videos zeigte Khaby die absurde Komplexität vieler viral geteilter Tricks und stellte ihnen eine simple, naheliegende Lösung gegenüber – immer begleitet von seinem unverwechselbaren Blick und seiner Gestik, die deutlich machen sollte: „So einfach geht’s doch, Leute!“ Diese Präsentation, gepaart mit der Universalität der nonverbalen Kommunikation, ermöglichte es ihm, Fans weltweit zu gewinnen.

Erfolgszahlen ließen nicht lange auf sich warten. Im April 2021 wuchs sein Account innerhalb einer Woche um elf Millionen Follower und am 23. Juni 2022 hatte er mit über 161 Millionen Followern Charli D’Amelio überholt und wurde der meistgefolgte TikToker der Welt. Seine Videos brachen in ihrer Beliebtheit regelmäßig Rekorde und Khaby wurde als die Stimme des „gesunden Menschenverstands“ gefeiert.

Die Kehrseite des Ruhms: Kritik und Wiederholung

Aber was einst seinen Erfolg begründete, wurde allmählich zum Problem für Khaby. Die Formel, die ihn an die Spitze brachte, war relativ einfach, und genau das wurde ihm nun vermehrt zum Vorwurf gemacht. Viele Menschen äußerten die Meinung, dass Khaby für das, was er in seinen Videos tat, viel zu viel Anerkennung und Erfolg bekommen habe. Auf Plattformen wie Reddit und YouTube hagelte es Kommentare wie „Er verdient den Ruhm nicht, er macht nur das Gleiche, immer und immer wieder“ oder „Khaby ist langweilig und vorhersehbar“.

Die Kritik konzentrierte sich insbesondere auf die mangelnde Vielfalt in seinen Videos. Seine Inhalte wurden als repetitiv wahrgenommen, und viele Zuschauer waren der ständigen Wiederholung überdrüssig. Der einfache Witz, der zu Beginn noch für Begeisterung gesorgt hatte, verlor seine Wirkung. Khaby blieb bei seinem altbewährten Format, ohne es wirklich weiterzuentwickeln, und genau das schien ihm zum Verhängnis zu werden. Die gleiche Pointe – aufwändige Lifehacks mit einer einfachen Lösung kontern – wurde auf Dauer einfach uninteressant für ein Publikum, das ständig nach Neuem verlangt.

Die Entkopplung von der Community

Ein weiteres Problem war, dass Khaby scheinbar seine Beziehung zu seiner Community vernachlässigte. Nachdem er Charli D’Amelio als meistgefolgte TikTokerin überholt hatte, blieb jegliche Reaktion oder ein Dankesvideo aus. Fans warteten vergeblich auf eine emotionale oder persönliche Ansprache, doch stattdessen blieb Khaby stumm und reduzierte sogar die Anzahl seiner Postings. War er zuvor für seine Beständigkeit bekannt und produzierte bis zu sieben Videos am Tag, veröffentlichte er nun nur noch gelegentlich Inhalte, oft mit großem Abstand dazwischen.

Die Abwesenheit von persönlicher Interaktion und der Eindruck, dass Khaby die Plattform vernachlässigte, hinterließ bei vielen Fans ein negatives Gefühl. In den Kommentarspalten tauchten immer mehr negative Bemerkungen auf, und viele Nutzer kritisierten ihn dafür, dass er sich zu sehr von seiner Community entfernt habe. Die Kommentare reichten von „Khaby ist abgehoben“ bis zu „Er interessiert sich nur noch für Geld“.

Kontroversen und Vorwürfe

Neben dem gefühlten Mangel an Engagement gab es noch weitere Faktoren, die zu Khaby Lames sinkender Beliebtheit beitrugen. Eine bedeutende Kontroverse ereignete sich, als Khaby ein Video mit dem Statement „Say no to racism“ auf Instagram teilte. Obwohl es sich um eine scheinbar harmlose und positive Botschaft handelte, fühlte sich ein Teil seiner Anhängerschaft davon gestört. Viele unfollowten ihn, weil sie seine Haltung als „woke“ empfanden, also als zu politisch korrekt. Ein Teil seiner Community, die ihn für seine leichtgewichtige und unpolitische Art geschätzt hatte, empfand dieses Video als Bruch mit der Art Content, die sie von ihm gewohnt waren.

Hinzu kamen alte Videos, die wieder auftauchten und für erneute Kontroversen sorgten. Manche dieser Videos zeigten, wie Khaby Witze auf Kosten übergewichtiger Menschen machte oder Frauen aufforderte, den Abwasch zu machen. Diese Videos, die einst unproblematisch schienen, wurden nun kritisch betrachtet und als beleidigend wahrgenommen. Es entwickelte sich eine Bewegung, die Khaby für diese Inhalte zur Rechenschaft ziehen wollte. Diese Kontroversen schadeten seinem Image massiv und ließen seine Popularität weiter schrumpfen.

Von der Community verärgert: Werbung und der Fokuswechsel

Ein weiteres wichtiges Thema, das die Fans zunehmend verärgert hat, war der vermehrte Fokus auf kommerzielle Inhalte. Khaby begann, immer mehr Werbung in seinen Videos zu platzieren, sei es für Marken wie Hugo Boss, Airbnb oder sogar Facebook. Was für ihn eine logische Entwicklung in seiner Karriere war, wurde von vielen seiner Fans als Verrat an den Werten gesehen, für die sie ihn einst bewundert hatten: Authentizität und Einfachheit. Statt der spaßigen Clips, die den Alltag überzeichneten, sahen sie nun mehr und mehr bezahlte Partnerschaften – und das kam bei vielen nicht gut an.

Es war ein Eindruck entstanden, dass Khaby seine Karriere nun mehr darauf konzentrierte, seinen kommerziellen Erfolg auszubauen, als seine Fans zu unterhalten. Hinzu kam, dass Khaby in Interviews andeutete, sich neuen Projekten zu widmen. Er sprach von seinem Traum, in Filmen mitzuspielen und sein TikTok-Erbe hinter sich zu lassen, um als Schauspieler Fuß zu fassen. Für viele seiner Follower klang das fast so, als wäre er „besser als TikTok“ – eine Aussage, die bei einer Plattform, die ihn erst so berühmt gemacht hatte, natürlich auf wenig Verständnis stieß.

Die Vergänglichkeit von Ruhm auf Social Media

Ein wesentlicher Grund für Khaby Lames Popularitätsverlust ist auch die generelle Vergänglichkeit des Ruhms auf Social Media. Plattformen wie TikTok leben von ständigen Innovationen und neuen Trends. Stars kommen und gehen in rasendem Tempo, und die Aufmerksamkeit des Publikums ist flüchtig. Khaby gelang es zwar, sich mit einem sehr einfachen und genialen Konzept auf TikTok an die Spitze zu arbeiten, aber irgendwann war der Zenit erreicht.

Viele Menschen, die einst Fans waren, haben mittlerweile das Interesse verloren, weil es einfach nichts Neues mehr gab. Hinzu kommt die Konkurrenz durch andere Content Creator, die ständig neue Formate und kreative Inhalte entwickeln, um das Publikum zu begeistern. Khaby, der sein Erfolgsformat über Jahre hinweg kaum variiert hat, blieb hinter diesen Entwicklungen zurück. In einer schnelllebigen Welt wie TikTok reicht es nicht aus, sich auf alten Erfolgen auszuruhen.

Die Zukunft von Khaby Lame: Was bleibt?

Es bleibt die Frage, was aus Khaby Lame wird. Sein Abstieg von den Spitzenrängen der Beliebtheit ist offensichtlich, doch sein Einfluss in der Social-Media-Welt bleibt bestehen. Auch wenn die Zahl seiner Follower nicht mehr so rapide steigt wie früher, hat Khaby immer noch eine riesige Anhängerschaft. Seine Karrierepläne deuten darauf hin, dass er sich von TikTok abwenden und neue Wege gehen möchte. Seine Teilnahme an Projekten wie „Italy’s Got Talent“ als Juror oder der Wunsch, in Hollywood-Filmen mitzuspielen, sind klare Hinweise darauf, dass Khaby die Möglichkeiten, die ihm seine Bekanntheit bietet, nutzen möchte, um neue Horizonte zu eröffnen.

Khaby Lames Geschichte ist nicht nur die Geschichte eines Aufstiegs und Falls auf TikTok, sondern auch ein Beispiel für die Herausforderungen, die mit schnellem Ruhm auf Social Media verbunden sind. Es zeigt, wie schwierig es ist, den Erfolg aufrechtzuerhalten, besonders in einer Welt, in der das Publikum ständig nach neuen Reizen sucht. Ruhm auf TikTok mag zwar schnell kommen, aber ebenso schnell kann er wieder vergehen. Vielleicht ist Khaby bewusst geworden, dass es besser ist, sich während des Höhepunkts neue Ziele zu setzen, als darauf zu warten, dass der Erfolg schwindet.

Khaby Lame hat die Welt in einem Moment der Unsicherheit und Isolation zum Lachen gebracht. Auch wenn seine Popularität nachlässt, bleibt seine Wirkung bestehen. Seine einfache, nonverbale Comedy traf den Nerv der Zeit, und auch wenn seine Videos mittlerweile nicht mehr so ankommen wie früher, ist es durchaus möglich, dass Khaby in einer anderen Form wieder zurückkehrt – vielleicht nicht als TikToker, aber als Entertainer oder Schauspieler, der seine Erfahrungen auf TikTok als Sprungbrett nutzt.

Fazit: Eine Lektion über Social Media und Popularität

Die Geschichte von Khaby Lame zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie vergänglich Popularität im Social-Media-Zeitalter sein kann. Khaby ist nicht der erste und wird auch nicht der letzte Creator sein, der den schnellen Aufstieg und ebenso schnellen Abstieg erlebt. Was bleibt, sind die Lektionen, die wir daraus ziehen können: Erfolg im Internet ist flüchtig, und wahre Popularität erfordert ständige Innovation und Anpassungsfähigkeit. Khaby Lame hat uns gezeigt, dass es möglich ist, mit einer simplen Idee Millionen Menschen zu erreichen, aber auch, dass es genauso schwierig sein kann, diesen Erfolg aufrechtzuerhalten. Vielleicht ist es genau diese Erkenntnis, die ihn dazu bringt, seinen Weg weiterzugehen – auch wenn es nicht mehr auf TikTok ist.

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