Nightfall: Kingdom Frontier TD lockt mit einer düsteren Fantasy-Welt und einem epischen Schlachtfeld voller mittelalterlicher Verteidigungsstrategien. In der Rolle von Lord James VII. verteidigen Spieler ein Reich, das jede Nacht von neuen Monsterhorden bedroht wird. Der Tag-Nacht-Zyklus und die Möglichkeit, Helden zu rekrutieren und Festungen zu bauen, klingen zunächst vielversprechend – doch leider kratzt das Spiel bei längerem Spielen stark am Geduldsfaden.
Der Spielaufbau: Spannend, aber zunehmend eintönig
Die ersten Runden in Nightfall fühlen sich frisch und fordernd an. Taktische Entscheidungen, wie man die knappen Ressourcen verteilt oder welche Helden man einsetzt, bringen durchaus Spannung ins Spiel. Doch schnell stellt sich Ernüchterung ein: Die tägliche Aufbauphase wiederholt sich und wird zunehmend zur reinen Routine. Eine immer gleiche Abfolge von Bauprozessen zieht sich hin, und selbst die besten Taktiken fühlen sich bald erschöpft an. Das Spiel läuft Gefahr, den Spieler in einer endlosen Schleife festzuhalten, die wenig Neues bietet.
Strategie oder Geduldsprobe?
Die Balance zwischen Strategie und Ressourcenmanagement ist wohl das Herzstück eines guten Tower-Defense-Spiels – in Nightfall jedoch wird genau dieser Aspekt zur Hürde. Anstatt den Spieler immer wieder mit neuen Herausforderungen zu konfrontieren, steigern sich die Gegnerwellen zwar, doch die eigenen Möglichkeiten bleiben oft auf derselben Stufe hängen. Zusätzliche Gebäude und Upgrades bringen nur bedingt Abwechslung, und der Rhythmus der endlosen Verteidigung wird schnell eintönig.
Fazit: Dunkle Nächte, langweiliger Tag
Wer auf der Suche nach einem Tower-Defense-Spiel ist, das intensives Taktieren und spannendes Ressourcenmanagement verspricht, könnte sich in Nightfall: Kingdom Frontier TD zunächst gut aufgehoben fühlen. Doch auf lange Sicht wird das Spiel eher zur Geduldsprobe als zum Abenteuer. Die schicke Grafik und die düstere Atmosphäre können letztlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Spielaufbau sich in festgefahrenen Strukturen verliert. So bleibt der Spaß auf halber Strecke liegen – es sei denn, man kann sich über den Shop mit genügend Ressourcen eindecken.