Peanut das Eichhörnchen war mehr als nur ein Haustier; er war ein kleiner Social-Media-Star mit über 500.000 Followern auf Plattformen wie Instagram und TikTok. Fans liebten seine Abenteuer, in denen er Miniaturhüte trug, Waffeln knabberte und auf die Schulter seines Besitzers, Mark Longo, hüpfte. Doch Peanuts Leben endete auf tragische Weise, als New Yorker Behörden ihn beschlagnahmten und einschläferten – ein Vorgehen, das online für Empörung sorgte und prominente Stimmen zur Verteidigung des Eichhörnchens auf den Plan rief.
Vom Findling zum Social-Media-Star
Peanut wurde vor sieben Jahren von Longo in New York City gerettet, nachdem dessen Mutter von einem Auto überfahren worden war. Longo nahm das kleine Eichhörnchen auf und versuchte später, es in die Wildnis zu entlassen, nur damit Peanut kurze Zeit später verletzt auf seiner Veranda auftauchte. Von da an lebten die beiden in enger Gemeinschaft, und Peanuts charmante Persönlichkeit brachte ihm eine riesige Fangemeinde ein. Seit 2023 ist Peanut ein wichtiger Teil von Longos Tierschutzstation, der P’Nuts Freedom Farm Animal Sanctuary, das als Zufluchtsort für verletzte und obdachlose Tiere dient.
Die Razzia und der tödliche Vorfall
Am 30. Oktober 2024 führte die New Yorker Umweltschutzbehörde (DEC) eine Razzia im Haus von Longo in Pine City durch, nachdem anonyme Hinweise über die Haltung von Wildtieren dort eingegangen waren. Neben Peanut beschlagnahmten die Beamten auch Fred, einen Waschbären, den Longo ebenfalls aufgenommen hatte. Laut Behördenberichten biss Peanut einen der Beamten während der Razzia, was zu seiner sofortigen Einschläferung führte, um ihn auf Tollwut zu testen – eine Entscheidung, die in den sozialen Medien als unnötig und herzlos kritisiert wurde.
Die DEC begründete die Maßnahme mit der Gesundheitsgefahr durch Tollwut und betonte, dass der Test nur posthum durchführbar sei. In einer Erklärung erklärten sie, dass „Tiere, die Menschen gebissen haben und Tollwutgefahr bergen, in Übereinstimmung mit den Protokollen eingeschläfert werden müssen.“
Der Aufschrei auf Social Media: Prominente Stimmen und der „Nuts out for Peanut“-Trend
Die Nachricht von Peanuts Tod verbreitete sich rasch auf Plattformen wie Reddit, wo Nutzer ihren Unmut und ihre Trauer zum Ausdruck brachten. In einem der meistkommentierten Threads auf r/news schrieb ein Nutzer: „Warum mussten sie ihn töten?“ Ein anderer Beitrag, der viele Upvotes erhielt, stellte die Frage, ob eine Quarantäne möglich gewesen wäre, um das Tierleben zu schützen.
Elon Musk, der CEO von Tesla und Unterstützer von Donald Trump, brachte eine zusätzliche politische Dimension in die Diskussion. Er postete auf X (ehemals Twitter) eine Nachricht, die Longo sein Beileid aussprach und ein Versprechen andeutete: „President @realDonaldTrump wird die Eichhörnchen retten 🐿️😢 RIP P’Nut.“ Seine Worte fanden große Resonanz und führten dazu, dass der Hashtag #NutsOutForPeanut zu einem Symbol der Solidarität wurde.
Auch auf Reddit und in den Kommentaren zu Nachrichtenartikeln gab es zahlreiche ironische Anspielungen auf Peanuts „Heldenstatus.“ Der Nutzer „YourFinestPotions“ kommentierte: „Das ist der neue Harambe-Moment – ein Nexus-Ereignis.“ Andere verglichen die Situation humorvoll mit Verschwörungen, bei denen Behörden wegen „eines Eichhörnchens“ durchgreifen, während Nutzer wie „Bjorn2bwilde24“ schlichtweg ihre „Nuts out for Peanut“ hielten – eine Parole, die symbolisch für Trauer und Protest steht.
Die offene Frage: Hätte Peanut gerettet werden können?
Trotz der emotionalen Reaktionen bleibt die Frage offen, ob die Behörden korrekt gehandelt haben. Laut den Richtlinien des DEC sind wilde Tiere wie Eichhörnchen in New York grundsätzlich nicht als Haustiere erlaubt. Longo, der nach eigenen Angaben in einem Zertifizierungsprozess für Peanut als „pädagogisches Tier“ steckte, kritisierte das Verhalten der DEC und bemängelte die fehlende Kommunikation. Einige Reddit-Nutzer äußerten in ihren Kommentaren die Vermutung, dass es Alternativen zur Euthanasie hätte geben können, wie z. B. eine Quarantäne für Peanut, bis ein sicheres Ergebnis feststand.
Der Nutzer „jad4400“ fasste die Kritikpunkte vieler zusammen: „Warum wurde die Euthanasie sofort durchgeführt? Gab es keine Warnungen oder Möglichkeiten, das Tier zu retten?“ Andere forderten genauere Angaben zur Zeitlinie: Hatte Longo tatsächlich Zeit, die notwendigen Genehmigungen zu beschaffen, oder geschah dies ohne Vorwarnung?
Ein Vermächtnis des Protests und der Solidarität
Peanuts Geschichte hat mehr als nur Trauer hinterlassen – sie ist zu einem Symbol für die Diskussion über Tierschutz und die Balance zwischen menschlicher Bindung und behördlichen Vorschriften geworden. Während Longo seine Arbeit im Tierschutz fortsetzt, plant er, das Andenken an Peanut zu ehren und eine Spendenaktion für seine Tierschutzstation zu starten. Er erklärte: „Ich werde niemals aufgeben – das war Peanuts Zuhause, und ich werde sein Erbe weiterführen.“
Peanut wird von seinen Fans in Erinnerung behalten, nicht nur als ein Eichhörnchen in einem Cowboyhut, sondern als ein Beispiel für die emotionale Verbindung zwischen Mensch und Tier. Die Diskussion um sein Schicksal wird fortbestehen und weiterhin Fragen aufwerfen – über den Tierschutz, die Rolle des Staates und den Umgang mit den „Peanuts“ dieser Welt.