Anfang 2025 landete bei vielen eBay-Nutzern eine E-Mail mit dem Betreff „Wir bereiten Ihren Bericht nach dem PStTG für 2024 vor“. Für viele Verkäufer, ob privat oder gewerblich, wirft diese Nachricht Fragen auf: Was ist das Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG), und was passiert jetzt mit meinen Daten? Wir klären auf.
Was steckt hinter dem PStTG?
Das Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG) ist seit 2023 in Kraft und verpflichtet Plattformen wie eBay, Vinted, Etsy oder Airbnb, die Einnahmen ihrer Nutzer an die Finanzbehörden zu melden. Ziel ist es, die steuerliche Transparenz zu erhöhen und sicherzustellen, dass alle steuerpflichtigen Verkäufe ordnungsgemäß erfasst werden.
Die Meldepflicht greift, sobald bestimmte Schwellenwerte überschritten werden:
- Mehr als 30 Verkäufe im Jahr oder
- Einnahmen von über 2.000 Euro.
Unabhängig davon, ob jemand gewerblich oder privat verkauft, wird bei Erreichen dieser Grenzwerte ein Bericht an das Finanzamt erstellt.
Was steht in der eBay-E-Mail?
In der aktuellen E-Mail von eBay heißt es, dass dein persönlicher Bericht nach dem PStTG für das Jahr 2024 vorbereitet wird. Dies bedeutet:
- Deine Verkäufe und Einnahmen werden geprüft: eBay analysiert, ob deine Aktivitäten im Jahr 2024 die Meldegrenzen überschritten haben.
- Bericht an die Steuerbehörden: Falls du die Grenzwerte überschritten hast, werden deine Daten bis Ende Januar 2025 an die deutschen Finanzbehörden übermittelt.
Was musst du jetzt tun?
In der E-Mail weist eBay darauf hin, dass du deine Angaben überprüfen kannst. Hier ein paar Schritte, die du gehen solltest:
- Prüfe deine Verkaufsübersicht auf eBay: Stelle sicher, dass deine Verkäufe korrekt erfasst wurden.
- Aktualisiere deine Steuerinformationen: Falls sich deine persönlichen Daten (z. B. Adresse oder Steuer-ID) geändert haben, aktualisiere sie im eBay-Konto.
- Bei Unsicherheiten Steuerberatung einholen: Falls du die Grenzwerte überschritten hast und dir nicht sicher bist, wie du deine Verkäufe in der Steuererklärung angibst, wende dich an einen Steuerberater.
Warum eBay diese Daten weitergibt
eBay ist durch das PStTG gesetzlich verpflichtet, relevante Daten der Verkäufer zu melden. Das betrifft auch viele private Nutzer, die gelegentlich auf eBay aktiv sind. Wichtig: Verkäufe unter den genannten Schwellenwerten (30 Verkäufe oder 2.000 Euro) werden nicht gemeldet.
Häufige Fragen zur eBay-Meldung
1. Was passiert, wenn ich die Schwellenwerte überschritten habe?
Das Finanzamt erhält die gemeldeten Daten und prüft, ob diese in deiner Steuererklärung auftauchen. Falls nötig, wirst du aufgefordert, entsprechende Angaben zu machen.
2. Ich verkaufe nur privat – bin ich betroffen?
Private Verkäufe (z. B. gebrauchte Kleidung oder Bücher) sind nicht steuerpflichtig, solange sie die Schwellenwerte nicht überschreiten und keine gewerbliche Absicht besteht.
3. Warum wurde ich ausgewählt, obwohl ich weniger als 2.000 Euro eingenommen habe?
Möglicherweise wurden deine Verkäufe falsch kategorisiert oder es gab andere Unregelmäßigkeiten. Prüfe die Daten in deinem eBay-Konto.
Fazit: Ruhe bewahren und handeln
Die E-Mail von eBay mag zunächst für Verunsicherung sorgen, doch sie ist Teil der gesetzlichen Anforderungen. Wichtig ist, dass du deine Verkaufsaktivitäten im Blick behältst und die Möglichkeit nutzt, deine Angaben zu überprüfen. Mit einer gut organisierten Dokumentation deiner Verkäufe kannst du potenzielle Probleme mit dem Finanzamt vermeiden.
Verkaufsdaten schnell prüfen: So nutzt du die eBay-Tools
Hast du die E-Mail von eBay zur PStTG-Meldung erhalten, solltest du prüfen, ob deine Verkäufe die Grenzwerte überschreiten. Mit den eBay-Tools geht das unkompliziert:
- Verkaufsübersicht: Unter „Mein eBay“ > „Verkaufen“ siehst du Transaktionen und Umsatz.
- Steuerinformationen: Im Bereich „Konto“ kannst du prüfen, welche Daten an die Finanzbehörden gemeldet werden.
- Berichte exportieren: Lade Verkaufsdaten als CSV herunter, um Einnahmen, Anzahl der Verkäufe und Gebühren zu analysieren.
Vergleiche die Werte mit den PStTG-Grenzen (30 Verkäufe oder 2.000 Euro Umsatz) und halte bei Unsicherheiten Rücksprache mit einem Steuerberater. So vermeidest du Überraschungen!
Bleib informiert und teile deine Erfahrungen mit der eBay-Meldung in den Kommentaren!
Disclaimer: Dieser Beitrag dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken und stellt keine Steuerberatung im Sinne des Steuerberatungsgesetzes (StBerG) dar. Wir sind keine Steuerberater und dürfen daher keine individuellen steuerlichen Auskünfte oder Empfehlungen geben. Für spezifische Fragen zu deinen steuerlichen Pflichten oder zur Anwendung des Plattformen-Steuertransparenzgesetzes (PStTG) empfehlen wir dir, einen qualifizierten Steuerberater oder eine Steuerberaterin zu konsultieren. Beachte bitte, dass wir keine Haftung für die Vollständigkeit oder Richtigkeit der hier bereitgestellten Informationen übernehmen können.