Wer glaubt, dass nur Geheimagenten und IT-Profis Leute im Netz überwachen können, sollte mal einen Blick in den Google Play Store werfen. Dort tummeln sich zahlreiche Apps, die mit WhatsApp-Tracking werben – mal mehr, mal weniger seriös.

Da hätten wir zum Beispiel „WT Tracker – Web Scanner“, das eher klingt wie ein Tool für ambitionierte Hobby-Hacker, als ein legitimes Überwachungswerkzeug. „WhatsTraker“ verspricht Einsichten in „geheime Aktivitäten“, während „WaLastseen: Chat App Tracker“ mit nur 2,7 Sternen wohl eher für Enttäuschung als für Erkenntnis sorgt.

WaStat – WhatsApp-Tracker: Nützlich oder nur fragwürdige Spionage?

WaStat ist eine der bekanntesten Apps zur Überwachung des WhatsApp-Online-Status und verspricht, bis zu 10 Kontakte gleichzeitig zu tracken. Mit über 10 Millionen Downloads klingt das nach einem Hit – aber hält die App, was sie verspricht?

Die Installation ist simpel: Nummer eintragen, und schon zeigt die App an, wann jemand online geht und wie lange er aktiv bleibt – verpackt in einer schicken grafischen Ansicht. Praktisch für Eltern, die ihre Kinder „schützen“ wollen – oder für alle, die einfach zu viel Zeit haben. Die Realität? Nutzer berichten von ungenauen Benachrichtigungen, und in manchen Fällen wird eine Person als offline angezeigt, obwohl sie gerade tippt.

Fazit: Theoretisch eine nützliche App, aber nicht immer zuverlässig.

MoniMaster – Das Rundum-Sorglos-Paket für Smartphone-Überwachung?

MoniMaster wirbt als ultimative Monitoring-Lösung für Android und iPhone – und das mit einem beängstigend umfangreichen Feature-Set. Egal ob WhatsApp-Status-Tracking, GPS-Standorte, geheime Screenshots, Keylogger oder gar Live-Audioaufnahmen, diese Software kann scheinbar alles. Der Clou? Sie ist nicht im offiziellen Play Store zu finden, sondern muss direkt von der MoniMaster-Website heruntergeladen werden.

Die Anwendung wird als Elternkontrolle oder „Sicherheitstool für Angehörige“ vermarktet – aber mal ehrlich: Wer nach einer Anleitung zum iCloud-Hacken oder dem Überwachen von Ehepartnern sucht, findet hier auch fragwürdige Optionen. Die Preise variieren, liegen aber bei rund 10 Euro pro Monat, je nach gewähltem Funktionsumfang.

Fazit: Technisch beeindruckend, aber moralisch und rechtlich eine echte Grauzone. Wer sich überwacht fühlt, sollte dringend aufpassen, welche Apps auf seinem Smartphone installiert sind – und sich überlegen, wie viel Kontrolle man anderen wirklich geben will.

LastSeen – WhatsApp-Tracker mit fragwürdiger Genauigkeit

LastSeen verspricht, den WhatsApp-Online-Status auch dann sichtbar zu machen, wenn die Person ihre Sichtbarkeit deaktiviert hat – klingt fast zu schön (oder gruselig?), um wahr zu sein. Tatsächlich lassen sich mit der App Online-Aktivitäten überwachen, vergangene Daten einsehen und Echtzeit-Benachrichtigungen erhalten. Das Problem? Zuverlässigkeit ist Glückssache.

Während manche Nutzer begeistert sind, dass sie genau wissen, wann jemand online war, berichten andere, dass die App Online-Zeiten nicht korrekt erfasst, offline-Kontakte als aktiv anzeigt oder schlicht nach wenigen Stunden den Dienst einstellt. Dazu kommt ein stolzer Preis: Nach der 3-tägigen Testphase kostet der Spaß rund 10 Euro pro Kontakt und Monat – ein ziemlich happiger Preis für eine App, die oft nicht mal das macht, wofür sie beworben wird.

Fazit: Theoretisch eine nette Überwachungs-Spielerei, praktisch oft fehlerhaft und überteuert. Wer wirklich Kontrolle über seinen Online-Status will, sollte lieber WhatsApps eigene Datenschutzeinstellungen nutzen – und sich das Abo sparen.

Und dann gibt es noch die Kandidaten mit besonders kreativen Namen: „Rodwa: Tracker for WhatsApp“, „WATrace – Online Tracker“ oder „Findmesaj – WA Online Tracker“ – Namen, die klingen, als wären sie aus einem Generator für dubiose App-Titel entsprungen.

Natürlich darf auch der Klassiker nicht fehlen: „WaStatz – Tracker for WA“, das mit immerhin 4,4 Sternen wohl die bessere Wahl unter den digitalen Spionage-Werkzeugen ist – falls man sich mit dem moralischen Dilemma anfreunden kann.

Was lernen wir daraus? Wer sich nicht tracken lassen will, sollte dringend seine WhatsApp-Datenschutzeinstellungen checken. Denn die Tatsache, dass solche Apps überhaupt existieren (und sich millionenfach verkaufen), spricht eine klare Sprache: Privatsphäre ist im digitalen Zeitalter keine Selbstverständlichkeit.

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