Manchmal reicht ein Blick ins Innere, um zu erkennen, was ein Unternehmen wirklich im Schilde führt. JerryRigEverything hat das Galaxy S25 Ultra in einem seiner berühmten Teardown-Videos auseinander genommen und einige brisante Details ans Licht gebracht. Kurz gesagt: Samsung spart an Features, ohne es den Kunden zu sagen – und das sorgt für Unmut.
S Pen: Warum ist Bluetooth verschwunden?
Eine der auffälligsten „Verschlechterungen“ betrifft den S Pen. Im Vorjahr bot der S24 Ultra noch einen Bluetooth-fähigen S Pen – jetzt fehlt genau diese Funktion. Der Clou? Der Ladeanschluss für den S Pen existiert weiterhin! Warum? Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Ein Software- oder Hardware-Upgrade könnte in Zukunft vielleicht eine teurere, separat erhältliche Version des Bluetooth-S Pens nachreichen. Ein klassischer „Feature-Gating“-Move, um Kunden nachträglich zur Kasse zu bitten?
Akku: Einfacher Ausbau, aber trotzdem hinter Apple?
Positiv: Samsung hat die Kleber entfernt, sodass der Akku des S25 Ultra leichter auszubauen ist. Doch während Apple bereits 100 % recyceltes Kobalt in seinen iPhone-Akkus verwendet, liegt Samsung nur bei 50 %. „Recyceln ist wichtig“ – aber offenbar nicht so wichtig, um auf Augenhöhe mit der Konkurrenz zu agieren.
Kameraringe: Fake-Optik und fragwürdige Entscheidung
Eine weitere spannende Entdeckung: Die Ringe um die Kamera-Linsen sind nicht fest verbaut, sondern nur aufgeklebt. Für die Langlebigkeit hat das wohl keine großen Auswirkungen, aber es zeigt, dass Samsung hier auf eine Design-Lösung setzt, die in der Praxis vielleicht eher für kosmetische Zwecke existiert als für echte Funktionalität.
Ladegeschwindigkeit: Samsung verpennt die Entwicklung
Das kabellose Laden bleibt mit 15W eine Enttäuschung, insbesondere wenn OnePlus bereits 50W Wireless Charging anbietet. Dass Samsung in Sachen Akkutechnik hinterherhinkt, ist für ein Premium-Gerät mit einem Premium-Preis ein ernüchterndes Fazit.
Fazit: Zurückhalten statt vorpreschen
Die Details aus dem Teardown zeigen deutlich: Samsung nimmt Features weg, spart an wichtigen Upgrades und hält potenzielle Verbesserungen möglicherweise für spätere Upsells zurück. Ist das die neue Strategie? In den Kommentaren des Videos sind viele Fans enttäuscht. Sie fühlen sich an Apples berüchtigte „Wenn es nicht kaputt ist, nimm es weg“-Taktik erinnert.
Wer ein Galaxy S24 Ultra besitzt, kann dieses Upgrade getrost auslassen. Und vielleicht sollten Smartphone-Hersteller wirklich einmal eine Pause einlegen und statt jährlicher, minimaler Updates auf einen sinnvollen 2-Jahres-Zyklus setzen. Aber das wäre wohl schlecht für die Aktionäre.