Mit dem Thermomix TM7 bringt Vorwerk ein echtes Küchen-Upgrade auf den Markt. Nach dem Überraschungs-Launch am 14. Februar in Berlin ist die Begeisterung groß – aber auch die Fragen: Lohnt sich der Wechsel vom TM6? Was ist wirklich neu? Hier sind, zusätzlich zu unserem Launch-Artikel, alle wichtigen Infos zu Design, Funktionen und technischen Verbesserungen des neuen Modells.
Neues Design: Schwarz, schlanker, smarter
Die offensichtlichste Veränderung springt sofort ins Auge: Der TM7 ist schwarz! Vorwerk hat eine Umfrage durchgeführt, bei der sich 50 % der Teilnehmer für Schwarz entschieden haben – also hat das Unternehmen darauf reagiert. Die schlankere Bauweise unterscheidet sich ebenfalls stark vom TM6: Der große Korpus mit der eingelassenen Mixeinheit weicht einer kompakten Basisstation, auf die der Mixtopf einfach aufgesetzt wird. Das sorgt für bessere Transportmöglichkeiten und könnte in Zukunft die Verwendung verschiedener Aufsätze ermöglichen.
Auch der Mixbehälter hat eine wichtige Neuerung: Er ist nun mit einer Isolierung ausgestattet, sodass er von außen nicht heiß wird. Das verbessert die Sicherheit und könnte eine Warmhaltefunktion ermöglichen (diese ist allerdings noch nicht offiziell bestätigt).
Der neue Varoma-Behälter bietet 45 % mehr Volumen als beim TM6. Optisch bleibt er jedoch kompakt, was auf eine effizientere Formgebung zurückzuführen ist.
Das Display: Größer, intuitiver und ohne Drehknopf
Ein weiteres großes Upgrade ist das 10-Zoll-Touchscreen-Display. Im Vergleich zum TM6 mit 6,8 Zoll ist das eine enorme Verbesserung. Vorwerk setzt hier auf eine vollständig digitale Steuerung – der klassische Drehregler entfällt komplett. Die Bedienung erfolgt nun ausschließlich per Touchscreen, was eine modernere, intuitivere Nutzererfahrung verspricht.
Auch Cookidoo, die integrierte Rezeptplattform, wurde überarbeitet. Der TM7 bietet KI-gestützte Rezeptvorschläge, die sich an den Vorlieben der Nutzer orientieren. Er merkt sich, welche Gerichte häufig gekocht werden, welche Zutaten bevorzugt werden und schlägt darauf basierend passende Rezepte vor. Zudem gibt es nun eine interaktivere Darstellung beim Abwiegen von Zutaten mit optischen Markierungen.
Leiser, aber leistungsstark: Verbesserte Motorleistung
Der Motor des TM7 ist deutlich leiser als sein Vorgänger. Während der TM6 auf Stufe 1 noch 63 dB erreichte, sind es beim TM7 nur 30 dB – das entspricht einer drastischen Reduktion der Lautstärke. Auch bei höheren Stufen bleibt das Gerät spürbar leiser. Trotzdem bleibt die maximale Drehzahl bei 10.700 U/min, sodass die gewohnte Leistung erhalten bleibt.
Neue Funktionen: Offenes Kochen, höhere Temperaturen und mehr Kontrolle
Neben den Verbesserungen im Design bietet der TM7 drei wesentliche neue Funktionen:
- Offenes Kochen: Erstmalig kann der Thermomix ohne Deckel genutzt werden. Dabei drehen sich die Klingen nicht, wodurch sich neue Möglichkeiten für Gerichte wie Bolognese oder Pasta eröffnen.
- Manuelles Anbraten: Während der TM6 nur im Guided Cooking auf 160°C erhitzt werden konnte, erlaubt der TM7 jetzt eine manuelle Temperatursteuerung bis 160°C. Ein Wunsch vieler Nutzer – auch wenn 200°C für echte Röstaromen weiterhin fehlen.
- Manuelles Dampfgaren: Auch das Dampfgaren kann jetzt individuell gesteuert werden. Details dazu sind noch nicht vollständig bekannt, aber es verspricht mehr Kontrolle bei gedämpften Gerichten.
Ein weiteres Feature, das viele freuen dürfte: Der TM7 verfügt über eine integrierte Gleitschiene, sodass er sich leichter auf der Arbeitsplatte bewegen lässt. Damit entfällt die Notwendigkeit externer Gleitbretter.
Zubehör: Was passt noch – und was nicht?
Ein kontroverses Thema ist die Kompatibilität mit bestehendem Zubehör. Während einige Zubehörteile wie der Simmerkorb und der Butterfly-Schneebesen weiterhin nutzbar sind, gibt es auch herbe Enttäuschungen:
- Der Gemüsestyler des TM6 passt nicht mehr auf den TM7 – es wird ein neues Modell geben.
- Auch der Thermomix Friend, der Begleit-Cooker für den TM6, ist nicht kompatibel.
- Zubehör mit Steckachsen, wie der Wundermix oder Saftpressen von Drittanbietern, wird nicht funktionieren, da der neue Mixtopfdeckel kein zentrales Loch mehr hat.
Vorwerk scheint damit bewusst Zubehör von Drittanbietern auszuschließen und setzt auf eigene Erweiterungen. Besonders spannend: Der neue Sockel des TM7 ist so konzipiert, dass er zukünftig weitere Aufsätze wie größere Mixtöpfe oder sogar neue Geräte wie Fleischwölfe oder Entsafter aufnehmen könnte. Das lässt auf modulare Erweiterungen hoffen.
Preis und Verfügbarkeit
Der Thermomix TM7 kann ab sofort vorbestellt werden und wird frühestens ab dem 7. April ausgeliefert. Der Preis liegt bei 1.549 €, also 50 € mehr als der TM6.
Lohnt sich der Wechsel?
Ob sich der Umstieg vom TM6 auf den TM7 lohnt, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab:
Der TM7 lohnt sich besonders, wenn… ✅ du eine leisere und leistungsstärkere Küchenmaschine möchtest. ✅ du das größere Display und die neuen Funktionen wie offenes Kochen und manuelles Anbraten nutzen willst. ✅ du zukunftssicher investieren möchtest, da der modulare Aufbau Erweiterungen ermöglicht.
Der TM6 bleibt eine gute Wahl, wenn… ❌ du bereits zufrieden mit deinem Gerät bist und die neuen Features nicht dringend brauchst. ❌ du viel Drittanbieter-Zubehör nutzt, das auf den TM7 nicht mehr passt.
Fazit: Ein gelungener, aber nicht revolutionärer Nachfolger
Der Thermomix TM7 bringt sinnvolle Verbesserungen mit sich: Er ist leiser, smarter, leistungsfähiger und intuitiver zu bedienen. Die neuen Funktionen wie offenes Kochen und manuelles Anbraten sind praktische Ergänzungen. Wer bereits einen TM6 besitzt, wird jedoch abwägen müssen, ob die Änderungen den Preis rechtfertigen. Für alle anderen ist der TM7 zweifellos der modernste und fortschrittlichste Thermomix, den es je gab – mit Potenzial für zukünftige Erweiterungen.