Es gibt Momente, in denen man sich fragt: Ist das jetzt Fortschritt oder einfach nur Bürokratie in digitaler Form? Ein Bekannter von mir, versichert bei Signal Iduna, hat kürzlich eine Nachricht erhalten: Die elektronische Patientenakte ist da! Klingt erstmal gut, nicht wahr? Eine zentrale digitale Ablage für Gesundheitsdokumente, die jederzeit abrufbar ist – keine Aktenordner mehr, kein Suchen nach alten Rezepten. In der Theorie wunderbar. Aber dann schaut man sich an, wie es umgesetzt wurde, und merkt schnell: Das ist mal wieder „typisch IT Standort Deutschland“.

Was verspricht die SI ePA?

Laut der Versicherung soll die SI ePA-App Folgendes ermöglichen:

  • Zentraler Zugriff auf Gesundheitsdaten – alle Dokumente digital an einem Ort.
  • Datenfreigabe für Ärzte – gezielt und zeitlich begrenzt.
  • Reduzierung von Doppeluntersuchungen – Ärzte sollen die Patientenhistorie einsehen können.
  • Sichere Identifizierung – nur über den Online-Ausweis mit PIN.

Klingt nach einem sinnvollen Angebot. Doch dann liest man die ersten Nutzerbewertungen der App und stellt fest: Hier scheint die Umsetzung mindestens so holprig zu sein wie meine Sprachkenntnisse in Koreanisch.

Das große Aber: Warum die SI ePA aktuell frustriert

Schon der Anmeldeprozess könnte Nutzer zur Verzweiflung bringen:

  1. Man benötigt eine neue Krankenversichertennummer (KVNR). Diese muss erst beantragt werden, was schon mal ein paar Tage Wartezeit bedeutet.
  2. Ohne aktivierte Online-Ausweisfunktion geht gar nichts. Falls man die PIN für seinen Personalausweis nicht zur Hand hat oder die Funktion noch nicht freigeschaltet ist – Pech gehabt.
  3. Keine Unterstützung für Tablets oder Computer. Wer lieber am großen Bildschirm seine Dokumente verwalten möchte, schaut in die Röhre.

Und das sind nur die Einstiegshürden. Blickt man in die aktuellen Nutzerbewertungen der SI ePA-App, zeigen sich ganz andere Probleme:

  • Datenverlust nach Updates – gespeicherte Dokumente verschwinden.
  • Fehlermeldungen beim Login – trotz richtiger Eingaben enden viele in Endlosschleifen.
  • Funktionalitäten wirken unfertig – die Suche nach Ärzten und Einrichtungen ist fehlerhaft, der Upload von Dokumenten kompliziert.

Sollte man sich die Mühe machen, die ePA jetzt zu nutzen?

Das ist die große Frage. Eigentlich wäre eine funktionierende elektronische Patientenakte ein echter Fortschritt. Aber wenn man sich die aktuelle Umsetzung anschaut, scheint es klüger, erstmal abzuwarten. Der Anmeldeprozess ist kompliziert, die App steckt offenbar voller Probleme und die Erfahrungen mit der regulären Meine SI Mobile-App zeigen, dass Signal Iduna mit digitalen Angeboten noch immer auf wackligen Beinen steht.

Fazit: Wer Geduld und technisches Verständnis mitbringt, kann sich die ePA einrichten. Wer sich aber nicht durch Frustration und potenzielle Datenverluste kämpfen möchte, wartet vielleicht besser noch ein paar Updates ab. Oder bis die nächste Nachricht kommt: Die verbesserte elektronische Patientenakte ist da!

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