Smartphones sind tot – zumindest in der Form, wie wir sie kennen. Die Geräte sind längst ausentwickelt, Innovationen in der Hardware finden nur noch in homöopathischen Dosen statt. Stattdessen versuchen Apple, Samsung und neuerdings sogar die Telekom verzweifelt, Künstliche Intelligenz als neues Verkaufsargument zu etablieren. Doch die große Frage bleibt: Wird das wirklich irgendjemand kaufen?

Der erzwungene Umbruch: KI als letzter USP

Was macht ein Hersteller, wenn er eigentlich nichts Neues mehr verkaufen kann? Er erfindet ein Problem, um eine Lösung verkaufen zu können. Genau das passiert gerade mit KI in Smartphones. Apple nennt es „Apple Intelligence“, Samsung bewirbt es als „Galaxy AI“, und die Telekom geht sogar noch einen Schritt weiter: Sie plant ein Smartphone ohne sichtbare Apps, das sich komplett über KI steuern lässt. Die Idee: Statt zu tippen, spricht der Nutzer einfach mit dem Gerät, das dann selbstständig Aufgaben ausführt.

Was sich futuristisch anhört, hat einen simplen Hintergrund:

  • Hardware ist nicht mehr das Verkaufsargument: Jedes Top-Smartphone hat mittlerweile ein exzellentes Display, eine Kamera auf Profi-Niveau und genug Rechenpower für alles. Kaum jemand kauft noch wegen besserer Specs.
  • Software wird zum neuen Geschäftsmodell: KI-Features lassen sich monetarisieren, sei es durch exklusive Funktionen, Cloud-Abonnements oder App-Integrationen. Wer glaubt, Apple investiert Milliarden in KI, um es dann kostenlos anzubieten, der glaubt auch an den Osterhasen.
  • Der Nutzer wird zur neuen Cashcow: KI ist nicht nur eine Funktion, sondern ein Geschäftsmodell. Langfristig geht es darum, die Interaktionen der Nutzer zu steuern und zu monetarisieren – von personalisierten Angeboten bis hin zu datengetriebenen Services.

Die große Skepsis: Wollen Nutzer das überhaupt?

Doch es gibt ein gewaltiges Problem: Viele Menschen wollen all das nicht.

  • Schon Alexa und Google Assistant waren für viele nervige Gimmicks. Wer setzt sich ernsthaft hin und diktiert seinem Smartphone Befehle, wenn Tippen viel schneller geht?
  • Datenschutzbedenken bremsen die Akzeptanz. Gerade in Deutschland ist das Vertrauen in KI gering. Die Vorstellung, dass ein Smartphone ständig zuhört und persönliche Informationen verarbeitet, schreckt viele ab.
  • KI ersetzt keine echten Innovationen. Ein schnellerer Prozessor oder eine bessere Kamera fühlen sich wie ein Upgrade an. Aber ein Smartphone, das „noch besser versteht, was du willst“, klingt für viele nach reiner PR-Sprache.

Die Tech-Nische: Wer hofft noch auf Veränderungen?

Es gibt allerdings eine kleine, aber lautstarke Gruppe, die sich über diese Entwicklung freut: Die ewigen Suchenden nach Alternativen zum Apple-Samsung-Duopol.

  • Ex-Windows-Phone-Nutzer: Seit Microsofts gescheitertem Versuch, eine echte Konkurrenz zu iOS und Android aufzubauen, sind viele auf der Suche nach einem neuen Ökosystem.
  • Die Linux-Community: Projekte wie GrapheneOS oder /e/OS zeigen, dass es ein Interesse an Smartphones gibt, die keine Datenkraken sind.
  • Die letzten Hoffnungen auf „echte Innovation“: Modularität, faltbare Displays oder neue Bedienkonzepte – es gibt eine kleine Zielgruppe, die darauf wartet, dass endlich ein Hersteller mal wieder mutig ist.

Fazit: KI ist das neue Abo-Modell, aber keine Revolution

Die Smartphone-Hersteller stehen vor einer Zwickmühle: Die Hardware ist perfekt, aber niemand braucht jedes Jahr ein neues Gerät. KI ist die vermeintliche Lösung – aber sie wird vielen Nutzern als aufgesetzte, unnötige Veränderung vorkommen.

Apple, Samsung und Co. hoffen, dass wir KI als das „neue große Ding“ akzeptieren. Doch am Ende könnte sich zeigen, dass der Markt dafür gar nicht bereit ist. In Deutschland lehnt ein großer Teil der Nutzer Sprachassistenten ab – warum sollte es bei KI anders sein?

Am Ende läuft alles auf eine einfache Frage hinaus: Ist KI wirklich die Zukunft des Smartphones – oder nur ein verzweifelter Versuch, ein stagnierendes Produkt weiter zu verkaufen?

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