Schaufel, Axt und Spitzhacke. Ich bin nicht im Baumarkt, auch nicht bei Minecraft, sondern bei einer dieser Werbeanzeigen gelandet, die vor einem unserer YouTube-Clips von Check-App liefen. Taonga Island Adventure also. Sieht gut aus. Tropisches Inselparadies, ein bisschen Farm, ein bisschen Story – klingt nach Urlaub fürs Gehirn. Aber was steckt wirklich dahinter?
Die App ist kein Frischling. Taonga gab’s schon als Browsergame auf Facebook, als man sich noch gegenseitig Ziegel und Bretter schicken konnte. Der Entwickler, Volka Entertainment Limited, sitzt auf Zypern und betreut nach wie vor mit Liebe sein einziges Spiel. Kein Cashgrab-Studio, keine neuen Titel, nur Taonga. Klingt irgendwie charmant. Und das Design? Hübsch. „Sehr schönes Spiel“ sagen auch die Reviews – und zwar oft. Aber viele schreiben direkt dahinter: „macht keinen Spaß mehr“, „kommt keine neue Insel“, „viel zu wenig Energie“. Klingt dann doch eher nach Frust als Fernweh.
2025 ist Taonga immer noch am Start – aber ist das ein gutes Zeichen? Die Community scheint gespalten. Die einen schreiben „macht sehr viel Spaß“, die anderen: „sehr langsam voran“, „keine neuen Aufgaben“, „bin jetzt Level 40 und nichts passiert mehr“. Also was nun? Nostalgie pur oder steckengebliebene Spielidee? In diesem Artikel schauen wir uns genau an, was Spieler aktuell wirklich sagen, warum Taonga trotz seiner Schwächen noch Fans hat – und für wen sich ein Einstieg überhaupt noch lohnt.
Was sagen die Spieler aktuell? – Zwischen Liebe und Frust
Die Spielermeinungen zu Taonga Island Adventure könnten 2025 kaum gespalterner sein. Zwischen „sehr schönes Spiel, macht Spaß“ und „ich komme nicht weiter, weil einfach nichts mehr passiert“ liegen Welten – und genau das macht den Reiz aus, aber auch die Frustration.
Nehmen wir mal diesen Spieler, der schreibt:
„Grundsätzlich ist es ein sehr schönes Spiel, bei dem man entspannen kann. Doch irgendwann merkt man, dass man ohne Energie nicht weiterkommt und man ständig warten muss.“
Das ist ein Klassiker. „Viel wenig Energie“ ist fast schon ein Running Gag in der Community. Der Energieverbrauch steigt, die Quellen bleiben begrenzt – und du sitzt da, willst eigentlich nur ein paar Muscheln sammeln oder ein Haus für Meerjungfrauen bauen und… zack, wieder leer. Natürlich kannst du Energie kaufen oder durch Events gewinnen, aber dieser Druck, ständig haushalten zu müssen, nervt viele.
Ein anderer Spieler bringt es so auf den Punkt:
„Habe das Spiel wieder deinstalliert. Es ist sehr langsam, man kommt kaum voran, ständig fehlen Ressourcen und die Inseln sind am Ende leer. Keine neuen Aufgaben, nichts.“
Gerade Spieler auf hohem Level beschweren sich oft, dass sie „jetzt Level 40+“ seien und das Spiel ihnen nichts mehr zu tun gibt. Neue Inseln? Fehlanzeige. „Keine neuen Aufgaben“, „keine neue Insel“, „kommen keine neuen Inhalte“ – das liest man in zig Varianten. Dabei wollen viele gar keine riesigen Neuerungen, sondern einfach einen Grund, täglich reinzuschauen und etwas zu tun zu haben.
Ein anderer bringt es auf den Punkt:
„Ein Gelegenheitsspiel. Jetzt hänge ich schon ewig in der Lagune fest, weil ich einfach nicht genug Zeug finde, um weiterzukommen. Macht keinen Spaß mehr.“
Das ist der Moment, wo man merkt: Es ist eigentlich alles da – hübsches Design, nette Story, liebevolle Charaktere – aber das Spiel blockiert sich selbst. Es bremst den Spieler aus. Und zwar nicht auf die gute Art wie bei einem strategischen Aufbau, sondern auf die nervige „bitte kauf doch Energie“-Art. Dabei ist Taonga kein aggressives Pay-to-Win-Spiel. Aber es hat diese Mobile-Game-Macke: Fortschritt kostet Zeit. Viel Zeit.
Und dann gibt es natürlich auch die andere Seite. Leute, die schreiben:
„Ein tolles und gut gemachtes Spiel. Schön in der Grafik und die Story gefällt mir sehr. Man braucht Geduld, ja – aber das ist auch das Konzept.“
Das ist der Punkt: Wer Taonga mit der richtigen Erwartung spielt – als entspannendes, langsam voranschreitendes Spiel mit Insel-Atmosphäre – der hat durchaus Spaß. „Macht sehr viel Spaß“, „gefällt mir sehr gut“, „ich spiele seit Jahren“ – solche Stimmen gibt’s auch, gar nicht so selten.
Aber: Diese Spieler sind meist nicht die, die noch mitten in der Ressourcen-Wüste feststecken.
Taonga ist ein schönes Spiel, das sich leider oft selbst im Weg steht. Viele Langzeitspieler warten verzweifelt auf neue Aufgaben oder Inseln. Die Energieproblematik frustriert – vor allem, wenn man motiviert ist, aber nicht spielen kann. Und obwohl Updates wie die „Insel des Meeresreiches“ und der neue Saisonpass Hoffnung machen: Wer keine Geduld hat, wird 2025 genauso ausgebremst wie 2021.
Die Rückkehr des Spiels – was das neue Update 2025 bringt
Stillstand? Von wegen. Auch wenn viele Spieler sich über fehlende Aufgaben beklagen, zeigt Taonga Island Adventure 2025 ein ganz anderes Gesicht – nämlich das einer Meerjungfrauen-Rebellion mit Tiefgang. Und das ist nicht übertrieben: Mit der „Insel des Meeresreiches“ haben die Entwickler ein Event geliefert, das fast schon wie ein kleines Fantasy-Rollenspiel wirkt – natürlich im typischen Taonga-Stil mit viel Crafting, Ressourcenmanagement und einer Prise Tropen-Mystik.
Fiorella, die hungrige Königin
Der Einstieg ist herrlich schräg: In der Lagune bittet eine erschöpfte Meerjungfrau um Hilfe – und wie sich herausstellt, ist sie niemand Geringeres als Fiorella, die rechtmäßige Herrscherin eines versunkenen Meeresreichs. Blöd nur: Ihre Schwester Thalassa hat geputscht, das Singen verboten und alle Meerjungfrauen eingesperrt. Klassischer Schwestern-Zoff unter Wasser eben.
Bevor Fiorella irgendwas tun kann, will sie erstmal… Eier Benedikt. Zehn Portionen.
Ja, richtig gelesen.
Willkommen zurück im Taonga-Kosmos, wo du ohne Umwege vom Insel-Entdecker zum Gourmet-Koch wirst. Die Zutaten dafür – etwa Straußeneier – findest du, indem du Straßenstatuen aus Holz durchsuchst oder den Lagunenladen leer kaufst. Der Aufwand ist enorm, aber wer hier nicht grinst, hat die Spielreihe nicht verstanden.
Crafting-Orgie unter Wasser
Was folgt, ist ein typisches Taonga-Erlebnis – nur eben mit Kraken-Tentakeln, Schlüssel aus Eisenerz und Perlendiademen aus Jakobsmuscheln. Um die Meerjungfrauenhäuser wieder aufzubauen, brauchst du unter anderem dekoratives Glas aus gelber Koralle, das du wiederum in der Meerjungfrauenwerkstatt zusammenbasteln musst. Dazu kommen:
- Tentakel-Kämpfe mit einem Harpunen-Artefakt (episch, oder?)
- Scherenhandel gegen Granatapfelsmoothies (warum auch nicht?)
- und natürlich jede Menge Sammelobjekte: Stimmen, Totems, Seehörner und versteckte Schätze
Das Beste: Die Insel ist kein Stress-Event mit Countdown. Du hast so viel Zeit wie du willst, um alle Aufgaben abzuschließen – erst sieben Tage nach dem Abschluss verschwindet sie endgültig. Das macht es entspannter, aber auch gefährlich: Viele Spieler berichten, dass sie sich durch die Komplexität und das Energieproblem wieder einmal ausgebremst fühlen.
Gameplay oder Geduldspiel?
Denn obwohl das Setting und die Story wirklich mal etwas Neues bieten, bleibt ein bekanntes Problem: Du brauchst Energie. Viel Energie.
Und wer sich durch Seegraswände, Eisenerz-Vorkommen und Tentakel prügeln will, wird ziemlich schnell merken: Ohne gute Vorbereitung (oder viele Energiepakete) geht hier gar nichts.
Das Update ist also ein zweischneidiges Schwert:
Ja, es bringt frischen Wind, eine fantasievolle Geschichte und viele neue Mechaniken. Aber es bleibt auch typisch Taonga – detailverliebt, aufwendig und manchmal eben auch frustrierend langsam.
Saisonpass, Liga-Wettbewerbe und Sommerbar – lohnt sich der Wiedereinstieg?
Neben der großen Story-Insel mit Fiorella gab’s 2025 gleich mehrere weitere Neuerungen in Taonga, die alle dasselbe Ziel verfolgen: Den Alltag auf der Farm etwas abwechslungsreicher zu gestalten – zumindest auf dem Papier. Ob das gelingt? Hängt ganz davon ab, wie du spielst.
Saisonpass – Aufgaben, Punkte, Belohnungen… und wieder Aufgaben
Beginnen wir mit dem Saisonpass, dem wohl auffälligsten neuen Feature. Wer schon andere Mobile Games mit Battle Pass kennt, wird sich schnell zurechtfinden: Du bekommst eine Liste mit Aufgaben, sammelst dafür Punkte, steigst im Saison-Level auf und kassierst Belohnungen. Soweit, so bekannt.
Interessant ist der Aufbau:
- Links gibt’s Aufgaben, die alle 20 Stunden rotieren – meist eher einfach.
- Rechts die „besonderen Aufgaben“, die nur 10 Stunden aktiv sind – aber mehr Punkte bringen.
- Mit dem Goldticket schaltest du zusätzliche Aufgaben und exklusive Belohnungen frei.
Und ja – das Ganze ist durchdacht. Aber auch ein ziemlicher Zeitfresser.
Ein Beispiel: Eine Aufgabe lautet „Verwende Tomaten“. Klingt simpel, oder? Der Haken: Das Spiel sagt dir nicht, wo. Du musst selbst rausfinden, dass du z. B. rote Farbe im Sonnentrockner herstellen kannst – wofür du drei Tomaten brauchst. Wer nicht aufpasst, verschwendet Zeit (und Ressourcen) für Aktionen, die nicht zählen.
Das Goldticket bringt ordentlich Extras, darunter:
- Der Teetisch des Grafen: tauscht Brennholz & Gras gegen Münzen.
- Grafensofa: gibt 300 Kraftpunkte – dann wird’s zur Deko.
- Elegantes Gewächshaus: beschleunigt deine Farm fünfmal.
- Goldene Presse: neuer Skin für deine Obstpresse.
Ob sich das Goldticket lohnt? Nur wenn du regelmäßig spielst und Aufgaben aktiv verfolgst. Gelegenheitsspieler haben kaum eine Chance, alle Level zu erreichen, bevor die Saison endet.
Liga-Wettbewerbe – Taonga wird kompetitiv
Das alte Wettbewerbssystem wurde ordentlich umgekrempelt. Neu ist das Ligen-System mit Bronze, Silber und Gold. Jeder fängt in der Bronze-Liga an und kann mit genug Punkten aufsteigen.
Die wichtigsten Änderungen:
- Du kannst jederzeit einsteigen, auch kurz vor Schluss.
- Alle Spieler, die genug Punkte sammeln, bekommen Belohnungen.
- Wer ganz oben steht, steigt auf, wer unten landet, steigt ab.
Das System klingt motivierend – und ist es auch. Vor allem für Spieler, die gerne vergleichen und Ranglisten mögen. Aber es erzeugt auch Druck. Wer oben mitspielen will, muss täglich ran. Wer’s entspannter mag, wird schnell frustriert sein, weil andere mit viel Energieeinsatz einfach davonziehen.
Sommerbar – Drinks mixen für Fortschritt
Und dann ist da noch die neue Sommerbar. Sie bringt… Cocktails. Ernsthaft.
Natürlich geht’s nicht um Alkohol, sondern um bunte Crafting-Rezepte mit Chia-Samen, Patchouli, Granatapfel und Goldblättern. Warum? Gute Frage. Taonga halt.
Du kannst dort u. a. mixen:
- Himbeertee, Goldlatte, Bananen-Chia-Cocktail
- Kombiniert mit Stoffen und Handtüchern aus anderen Bereichen
- Belohnung: Erfahrungspunkte und Zutaten für andere Aufgaben
Das Ganze ist wie ein kleines Mini-Wirtschaftssystem innerhalb des Spiels. Spaßig – wenn man’s mag. Für Crafting-Fans ist das super, für alle anderen eher… ein weiterer Ort, an dem man Ressourcen verbrennt.
Fazit: Für wen ist Taonga 2025 noch interessant?
Taonga ist 2025 wie eine alte, aber charmante Hängematte im Garten. Irgendwie gemütlich, ein bisschen durchgelegen, manchmal knarzt sie – aber du weißt, was du bekommst. Die neuen Inhalte wie die Insel des Meeresreiches, Liga-Wettbewerbe und der Saisonpass sind definitiv ein Zeichen, dass das Spiel nicht aufgegeben wurde. Es wird gepflegt, es wird erweitert – nur eben im eigenen, gemächlichen Tempo.
Wer neu einsteigt, bekommt ein liebevoll designtes Spiel mit viel Story und einem angenehm entschleunigten Aufbau. Langzeitspieler wiederum müssen sich fragen, ob sie die nötige Geduld (und Energie) mitbringen, um sich durch die neuen Inhalte zu arbeiten – oder ob sie nicht längst schon frustriert ausgestiegen sind.
Hier ist der Überblick – ganz ehrlich und ungeschönt:
Pro | Contra |
---|---|
Liebevoll gestaltete Welt mit schöner Grafik und origineller Story | Sehr langsamer Fortschritt, gerade auf hohem Level |
Neue Inhalte 2025: Meerjungfrauen-Story, Liga-Wettbewerbe, Saisonpass | „Viel wenig Energie“ – das Hauptproblem bleibt ungelöst |
Kein Pay-to-Win-Zwang, Goldticket ist optional | Ohne tägliches Spielen kommst du im Saisonpass kaum voran |
Entspannter Spielstil, ideal zum Abschalten | Kaum neue Inseln und Inhalte für Veteranen |
Regelmäßige Events und Updates zeigen, dass es gepflegt wird | Viele Features wirken überladen und erklären sich schlecht |
Für Fans von Crafting, Sammeln und Micro-Management ein Traum | Wer Story & Fortschritt sucht, wird oft ausgebremst |
Unser Fazit:
Wenn du ein entspanntes Farmspiel mit Tiefgang suchst, dich nicht von Ressourcenengpässen stressen lässt und gerne tüftelst, ist Taonga 2025 weiterhin einen Blick wert – vor allem, wenn du Lust auf ein paar schräge Events mit Meerjungfrauen, Krabben und Gold-Latte hast.
Aber wenn du erwartest, dass Taonga jetzt ein modernes, schnelles Mobile Game geworden ist, das dich täglich mit Story oder Herausforderungen versorgt – dann wirst du wohl eher enttäuscht sein.
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