Ein virales Video der Nutzerin @leoniee.mariie sorgt aktuell für Aufsehen. Sie beschreibt darin, wie sie fast Opfer einer Betrugsmasche auf Vinted geworden wäre: Ein angeblicher Käufer kontaktiert sie, bietet Zahlung via PayPal an, es folgen täuschend echte Mails im Design von Vinted – mit Absender, Bestellübersicht und sogar einer Aufforderung zur Eingabe der Kreditkartendaten. Nur durch den Hinweis einer Freundin wird sie misstrauisch und bricht den Vorgang rechtzeitig ab.

Die Kommentarflut spricht für sich

Solche TikTok-Videos sollte man grundsätzlich mit Vorsicht betrachten. Es gibt keinen Beweis, dass sich der Fall exakt so zugetragen hat. Inhalte auf der Plattform leben von Dramaturgie und Wiedererkennbarkeit – das erzeugt Reichweite. Aber in diesem Fall sind es nicht nur die drei Minuten Video, die alarmieren, sondern die über 450 Kommentare darunter.

„Mir ist das Gleiche passiert – zum Glück hab ich den Link nicht geöffnet.“
„Ich hab meine Daten eingegeben und danach war der Chat weg.“
„Wusste nicht mal, dass es Fake-Mails mit Vinted-Logo gibt.“

Die Masse und Ähnlichkeit der Rückmeldungen deuten darauf hin, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Viele Kommentare klingen authentisch und schildern Details, die zu bekannten Betrugsstrukturen passen.

@leoniee.mariie BETRUGSMASCHE AUF VINTED❗️❗️❗️ #vinted #betrug #fyp ♬ Originalton – Leonie Marie💖

Was die Verbraucherzentrale dazu sagt

Auch wenn Vinted in den offiziellen Warnungen nicht direkt genannt wird, beschreibt die Verbraucherzentrale in einem aktuellen Beitrag sehr genau die Betrugsmasche, die im TikTok-Video geschildert wird. Dort heißt es:

„Betrüger geben sich als Käufer oder Verkäufer aus und leiten Betroffene über gefälschte E-Mails auf nachgemachte Seiten. Dort sollen Bank- oder Kreditkartendaten eingegeben werden.“

Besonders gefährlich sei laut Verbraucherschützern der Versuch, Zahlungen an den offiziellen Plattformen vorbei abzuwickeln – etwa über „PayPal Freunde“ oder direkte Überweisungen. Genau das passiert auch bei Vinted immer wieder. Die Empfehlung ist eindeutig: Niemals persönliche Daten oder Zahlungsinformationen außerhalb des Systems weitergeben – und bei verdächtigen E-Mails sofort den Kontakt abbrechen.

Lies hierzu auch: Achtung, Falle! So erkennst Du Phishing-Betrug auf einen Blick

Warum reagiert Vinted nicht – oder nur indirekt?
Was auffällt: Vinted hat bisher keine auffällige öffentliche Warnung in der App oder auf der Startseite veröffentlicht, die gezielt auf die offenbar aktuell kursierende Betrugsmasche hinweist. Dabei wäre genau das jetzt nötig – denn offenbar sind besonders neue Nutzer betroffen, die den Unterschied zwischen echtem und gefälschtem Vinted-Kontakt nicht sofort erkennen.

Update vom 24. März 2025

Nach Rückmeldung von Vinted möchten wir klarstellen: Die im TikTok-Video geschilderte Masche ist ein klassischer Phishing-Versuch, der außerhalb der Plattform stattfindet – mit dem Ziel, Nutzer auf gefälschte Seiten zu locken und sensible Daten zu stehlen. Vinted weist in seinem Hilfe-Center ausführlich auf genau diese Gefahren hin und kommuniziert regelmäßig an Mitglieder, wie sie sich schützen können. Besonders wichtig: Zahlungen sollten immer über das integrierte System erfolgen – inklusive Käuferschutz. Wenn jemand eine Transaktion über PayPal oder andere Kanäle außerhalb der App vorschlägt, ist höchste Vorsicht geboten.

Zur Einordnung: Im offiziellen Hilfe-Center beschreibt Vinted sehr genau, wie solche Phishing-Versuche ablaufen und wie man sich schützen kann. Auch in der Nutzerkommunikation weist das Unternehmen regelmäßig auf die Gefahr hin, wenn Zahlungen außerhalb des Systems (z. B. via PayPal „Freunde“) vorgeschlagen werden. Wer diese Hinweise liest, ist also gewarnt – aber eine prominent platzierte Warnung innerhalb der App wäre aktuell eventuell eine sinnvolle Ergänzung, um auch unerfahrene Nutzer in Echtzeit zu schützen.

Fazit: TikTok ist nicht die Quelle – aber ein Frühwarnsystem

Ob das TikTok-Video der Nutzerin Leonie zu 100 % real ist? Schwer zu sagen. Aber es zeigt, was aktuell auf Vinted schiefläuft. Die Kommentarspalte wird zur Selbsthilfegruppe, weil von offizieller Seite kaum etwas kommt. Plattformen wie TikTok übernehmen damit unfreiwillig die Rolle, die eigentlich Vinted selbst ausfüllen sollte: informieren, warnen, schützen.

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