Tofu hat nicht den besten Ruf. Für viele schmeckt er fade, schwammig oder einfach… langweilig. Doch das liegt fast nie am Produkt selbst – sondern an der Zubereitung. Wer Tofu liebt, weiß: Der Schlüssel liegt in der richtigen Vorbereitung. Und wenn du ihn dann noch im Airfryer zubereitest, wird er zum echten Highlight auf dem Teller: außen kross, innen zart und voller Geschmack.
Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du perfekten Airfryer-Tofu zauberst. Kombiniert aus vier beliebten Rezeptvideos, bekommst du hier die beste Methode für Marinade, Textur, Knusperfaktor und Sauce – ohne Rumprobieren, alles auf den Punkt gebracht.
1. Das Fundament: Der richtige Tofu
Nicht jeder Tofu eignet sich für die Heißluftfritteuse. Am besten greifst du zu festem oder extra festem Tofu – idealerweise Bio. Seidentofu oder weiche Sorten zerfallen beim Frittieren zu leicht.
Tipp: Je fester dein Tofu ist, desto einfacher wird er knusprig. Wenn du dir unsicher bist: Der Packung sollte möglichst wenig Wasser beiliegen, der Block sich stabil anfühlen.
2. Der wichtigste Schritt: Wasser raus!
Die größte Hürde beim knusprigen Tofu ist Wasser – nicht Öl. Denn Tofu ist wie ein Schwamm. Und solange er voller Wasser ist, nimmt er keine Marinade auf und wird beim Garen eher weich als knusprig.
So geht’s richtig:
- Tofu abgießen und vorsichtig trocken tupfen.
- Pressen: Am besten mit einem Tofu-Pressgerät oder improvisiert mit zwei Schneidebrettern und einem Gewicht (z. B. Konservendose, Gusseisenpfanne).
- 15–30 Minuten pressen – je länger, desto trockener und bissfester wird der Tofu.
Extra-Tipp: Manche weichen den Tofu zusätzlich 10 Minuten in Salzwasser ein, um die Zellstruktur zu verändern und noch mehr Wasser auszutreiben. Danach gut abtrocknen!
3. Marinieren: Geschmack reinbringen
Jetzt wird’s lecker: Der gepresste Tofu kann endlich Geschmack aufnehmen. Je nach Richtung kannst du ihn würzig, asiatisch, süß-scharf oder rauchig marinieren.
Basic-Marinade (Beispiel):
- 2 EL Sojasauce (am besten low sodium)
- 2 EL Sesamöl
- 1 EL Reisessig oder Balsamico
- 1 TL Knoblauchpulver
- 1 TL Zwiebelpulver
- 1 TL geräuchertes Paprikapulver
- 1 TL Ahornsirup oder Agavendicksaft
- Optional: ein Schuss Gemüsebrühe oder Chiliöl
30 Minuten marinieren (im Kühlschrank, in einem Beutel oder Glas mit Deckel) – je länger, desto intensiver. Alle paar Minuten wenden oder schütteln.
4. Der Knuspertrick: Stärke
Damit der Tofu außen richtig knusprig wird, braucht er eine feine Ummantelung. Und hier kommt Speisestärke ins Spiel – Maisstärke oder Kartoffelstärke funktionieren beide.
Tofu nach dem Marinieren leicht abtropfen lassen (aber nicht abwaschen!) und dann mit:
- 1–2 EL Speisestärke
- optional etwas mehr Knoblauch-/Paprikapulver
vorsichtig bestäuben oder in einer Tüte schütteln. Nicht zu dick panieren – eine dünne, gleichmäßige Schicht reicht.
5. Ab in den Airfryer – so gelingt die Textur
Jetzt geht’s los! Den Airfryer vorheizen (ja, das lohnt sich!) auf 180–200 °C – je nach Gerät.
- Tofu-Stücke mit Abstand in den Korb legen, nicht überlappen.
- Leicht mit Öl besprühen (z. B. Olivenöl oder Avocadoöl-Spray).
- 15–20 Minuten bei 200 °C frittieren.
- Nach 10 Minuten wenden oder schütteln und ggf. nochmal leicht mit Öl besprühen.
Am Ende sollte der Tofu goldbraun und schön knusprig sein – außen crunchy, innen zart.
6. Bonus: Sauce oder Topping?
Jetzt wird’s individuell. Du kannst den Tofu so lassen – perfekt als Proteinquelle im Salat oder Buddha Bowl. Oder du hebst ihn mit einer leckeren Sauce auf das nächste Level.
Süß-scharfe Knoblauchsoße:
- 1 EL Sojasauce
- 1 EL Rotweinessig
- 2 EL Agavendicksaft
- 1 TL Chiliflocken oder -pulver
- 1 EL Speisestärke
- 2–3 EL Wasser
- Viel frischer Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Chili
Alles in der Pfanne anbraten, Sauce dazugeben, einkochen, Tofu untermischen. Ergibt ein herrlich klebriges, würziges Finish – perfekt für Reisgerichte.
Oder: Die Marinade vom Anfang einfach einkochen – durch die Stärke entsteht automatisch eine sämige Dipsauce.
7. Extra-Tipp für Meal Prep & Kinder
Du willst den Tofu für später vorbereiten oder kindgerecht servieren? Dann getrennt aufbewahren und erst vor dem Servieren mit Sauce vermengen – so bleibt die Knusperkruste erhalten. Kinder lieben kleine Würfel mit milder BBQ- oder Erdnusssauce.
Fazit: Airfryer-Tofu ist kein Geheimtipp mehr
Wenn du Tofu bisher gemieden hast – gib ihm eine neue Chance. Mit der richtigen Vorbereitung, einer guten Marinade und ein paar Handgriffen wird aus der vermeintlich langweiligen Eiweißquelle ein echtes Soulfood. Der Airfryer übernimmt den Rest: Kein Wenden in der Pfanne, kein Überbacken im Ofen, kein Matsch in der Mikrowelle.
Knusprig. Lecker. Vielseitig. Und vegan obendrein.
Lust auf mehr Airfryer-Rezepte? Dann verrat mir gern, was du als Nächstes ausprobieren willst – Süßkartoffeln? Blumenkohl-Bites? Vegane Donuts?
Ich leg schon mal den Korb bereit.
Ein Kommentar
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