Du suchst nach einem Action-RPG mit Koop-Charme, knackigen Klassen und einem Hauch MMO? Dann schnall dich an. Towerborne ist kein typischer Indie-Durchläufer – sondern ein ambitioniertes Abenteuer, das mit jeder Session mehr Tiefe zeigt. Was es taugt, wie es funktioniert und warum du nicht gleich nach dem Tutorial aufgeben solltest, erfährst du hier.
Was ist Towerborne überhaupt?
Towerborne ist ein kooperatives Action-RPG mit Seitenansicht, also klassisches „links-rechts-Gekloppe“, aber mit einer ordentlichen Portion Tiefgang. Du steuerst einen sogenannten Ace – ein Wiedergeborener mit besonderer Bindung zur mysteriösen Kraft der „Maré“. Deine Aufgabe: die Welt nach einer Katastrophe wieder aufbauen, Monster verdreschen, Ausrüstung looten und in der Sozialzone „Campanário“ (engl. Belfrey) mit anderen Spieler:innen Pläne schmieden.
Vier Klassen, unendlich viele Kombos
Towerborne stellt dir vier unterschiedliche Klassen zur Verfügung, die sich nicht nur optisch, sondern auch spielerisch extrem unterscheiden:
- Sentinela (Sentinel): Der Allrounder mit Schwert und Schild. Blockt, kontert und wirkt wie der geborene Hauptcharakter. Ideal für Einsteiger.
- Piroclasta (Pyroclast): Schwere Keule, Flächenangriffe und Explosionen. Setzt Gegner in Brand und ist perfekt für Crowd-Control.
- Quebra-Pedras (Rockbreaker): Zwei riesige Fäuste und ein Hang zur rohen Gewalt. Macht kurzen Prozess mit Bossen – Hulk-Style.
- Sombra (Shadow Striker): Zwei Dolche, rasante Kombos und Giftangriffe. Für Spieler, die gerne elegant und tödlich unterwegs sind.
Jede Klasse hat eigene Waffenfähigkeiten und Ressourcen. Du kannst sie jederzeit wechseln – musst aber separat leveln. Ein cleveres System, das zum Experimentieren einlädt.
Gameplay: Schneller Einstieg, überraschend viel Tiefe
Nach dem gelungenen Charakter-Editor (ja, es gibt Augen, die wie Rinnegan aussehen) geht’s direkt rein ins Tutorial. Du lernst die Basics wie Angriffe, Ausweichen, Blocken, Spezialfähigkeiten – alles schön flüssig und intuitiv. Towerborne setzt auf Kombos, perfekte Timing-Rolls und einen ansteigenden Schwierigkeitsgrad. Besonders cool: Deine Schläge und Fähigkeiten verändern sich je nach Bewegung – wer stehen bleibt, verschenkt Potenzial.
Ob allein oder im Koop – die Missionen bestehen aus prozedural generierten Abschnitten mit Minions, Bossen und gelegentlichen Überraschungen. Manche Karten fordern dich zusätzlich mit Zeitlimits oder besonderen Aufgaben wie dem Retten von Geiseln. Das hält frisch.
Gefährten, Umbras und… Battle Bunnies
Dein Held ist nicht allein unterwegs. Umbras – kleine, beschwörbare Geisterwesen – unterstützen dich im Kampf. Sie feuern Projektile, heilen, vergiften oder füllen deine Energie auf. Momentan gibt’s sieben davon, und jede hat ihren eigenen Stil. Besonders witzig: Manche erinnern eher an Haustiere als an Kampfmaschinen. Freigeschaltet werden sie über spezielle Karten mit Rätseln oder Gegnerwellen.
Campanário: Mehr als nur ein Menü-Hub
Die zentrale Stadt funktioniert als Social Hub mit Crafting, Ausrüstung, Shop und Mitspielern. Du findest hier Charaktere wie Paloma, deine Mentorin, oder Rick, der dich mit deiner ersten Umbra versorgt. Zudem kannst du dort kosmetische Inhalte freischalten. Das System ist fair: Was du einmal im „Curios“-Katalog freischaltest, bleibt dir dauerhaft – auch nach dem offiziellen Release.
Ausrüstung, Werte und Builds
Wie es sich für ein RPG gehört, gibt’s Sets, Farben, Werte und Boni. Deine Gear Score bestimmt, welche Herausforderungen du meistern darfst – auch die „Danger Ranks“, die quasi das Schwierigkeitslevel der Welt definieren. Es gibt fünf Ausrüstungsslots: Kopf, Schultern, Brust, Taille und Beine. Je nach Kombination schaltest du Setboni frei. Waffen und Rüstungen lassen sich außerdem mit sogenannten Aspekten aufrüsten, die passive Werte oder Effekte verleihen. Alles in allem: ein solides, aber nicht überladenes System.
Early Access mit klarer Roadmap
Towerborne ist zwar noch im Early Access, aber bereits erstaunlich rund. Es gibt regelmäßige Updates, tägliche Quests und saisonale Events (z. B. ein Halloween-Modus mit exklusiven Items). Die Community ist aktiv, die Entwickler reagieren direkt auf Feedback – kein Wunder, das Studio Stoic hat mit der Banner Saga schon bewiesen, dass sie sowohl Story als auch Mechanik beherrschen.
Fazit: Towerborne ist ein Geheimtipp mit Suchtfaktor
Was wie ein kleines Beat-‚em-up wirkt, entpuppt sich als vielseitiges Action-RPG mit MMO-Struktur. Die Klassen machen Spaß, das Kampfsystem ist angenehm präzise, die Progression motiviert – und das Beste: Du kannst alles im Koop erleben. Towerborne hat das Potenzial, einer der besten Genrevertreter seiner Art zu werden. Noch nicht perfekt, aber definitiv auf Kurs.
Wann solltest du Towerborne spielen – und wann nicht?
Pro | Contra |
---|---|
Kreatives Klassensystem mit viel Varianz | Early Access: Bugs und Balancing-Probleme möglich |
Faire Progression ohne Paywall | Solo teils repetitiv |
Koop-Modus lokal & online | Noch wenig Story-Tiefe |
Stylische Optik & lebendige Welt | Interface anfangs etwas überladen |
Was jetzt?
Wenn du auf Koop-Action, Experimentierfreude und einen klaren Spielfortschritt stehst: Installieren. Towerborne ist über Game Pass für PC und Xbox spielbar – ideal, um einfach mal reinzuschnuppern. Und wer weiß: Vielleicht wirst du schon nach der ersten Mission süchtig nach der Maré.
Willst du mehr Tipps zu Builds, Umbras oder den besten Klassenkombos? Sag Bescheid – ich bleib dran.