Die Welt ist düster, die Helden zahlreich und die Downloadzahlen erstaunlich: DC: Dark Legion von FunPlus ist seit seinem Launch auf einem bemerkenswerten Kurs. Aber was steckt wirklich in diesem DC-Mobilegame? Zwischen PvP-Dauerschleife, Heldensammelwahn und einem Mix aus Basisbau und Fahrzeuggeplänkel gibt es einiges zu erzählen – und zu hinterfragen.
Hier kommt unser kompletter Check-App-Überblick über den aktuellen Stand des Spiels, seine Spielmodi, die Monetarisierung und natürlich die große Frage: Ist das hier ein Marvel Strike Force-Killer oder nur ein kurzes Strohfeuer im Helden-Universum?
Heldensammeln mit Lizenz zum Zahlen
Zwei Monate nach dem globalen Start bringt es DC: Dark Legion auf rund 50 spielbare Helden. Zwei weitere (darunter Nightwing) stehen kurz vor der Veröffentlichung. Langfristig sind über 200 Charaktere geplant, was angesichts des DC-Universums realistisch und ambitioniert zugleich wirkt. Aktuell ist das Balancing allerdings spürbar: Manche Fraktionen wie die Bat-Familie suchen händeringend nach einem Heiler, während andere stärker vertreten sind.
Neue Helden lassen sich über das sogenannte Mother Box-System beschwören. Dieses Gacha-ähnliche Feature bringt nicht nur neue Helden, sondern auch viele (vermeintlich) nutzlose Shards, die du aber immerhin in deine Skillbäume investieren kannst. Die Upgrade-Pfade der Helden sind lang, teuer und – wie üblich – beschleunigbar durch Echtgeld.
Sieben Spielmodi, wenig Kontrolle
Aktuell bietet das Spiel sieben Spielmodi, die eine Mischung aus manueller Kontrolle (Darkest Timeline, Combat Cycle) und automatisierten Abläufen (Metabraw, Umbreal Rift) darstellen. Spieler*innen können meist ihre Teams zusammenstellen, aber nur selten wirklich taktisch eingreifen. Die PvE-Kämpfe laufen größtenteils automatisch ab, was dem „Idle RPG“-Label gerecht wird – und auch Grenzen aufzeigt.
Einige Modi wie der Training Simulator oder die Anti-Rime Network-Kämpfe bieten tägliche Herausforderungen, während Darkest Timeline eher eine klassische Story-Kampagne darstellt, die erst nach dem Ausbau der Basis (War Room 15!) freigeschaltet wird. Wer also Abwechslung sucht, bekommt eher kleine Häppchen als ein Festmahl.
PvP, PvE, Events: DC setzt auf Aktivitätsdruck
Was die Entwickler wirklich ernst nehmen: Events. Gleich mehrere gleichzeitig laufende PvP- und PvE-Events wie Guardian Challenge, Supreme Commander, League Mobilization oder das noch junge Krypton Rush bieten täglich wechselnde Ziele. Allerdings fehlt oft die spielerische Tiefe – häufig stellst du dein Team zusammen, klickst auf „Go“ und wartest auf das Ergebnis.
Ein echtes Highlight verspricht das angekündigte Battle Royale-Event, das allerdings in den Roadmaps mehrfach verschoben wurde. Auch der geplante Gotham War, der eine Art Multi-League-Schlacht darstellen könnte, bleibt vage. Das Spiel lebt momentan von Ankündigungen – was langfristig ein Problem werden könnte, wenn sie nicht eingehalten werden.
Ein bisschen Basisbau für zwischendurch
Zwischen den Kämpfen kümmerst du dich um deine Hauptbasis. Diese Stadt wächst durch gewonnene Kämpfe und erfüllte Missionen. Du sammelst gelbe Bürger, baust Gebäude aus, sammelst deine Miete ein und investierst in Drohnen, die deine Produktionszeiten verkürzen. Klingt nach SimCity light? Ist es auch – aber charmant umgesetzt.
Auch hier greift wieder das Prinzip: Mehr Fortschritt durch In-App-Käufe oder Geduld. Ohne Drohnen wartest du teils einen Tag auf ein Upgrade. Doch wer effizient plant, kann das Spiel halbwegs ohne Investitionen genießen – zumindest in den ersten Wochen.
Die besten Helden in DC: Dark Legion – PvE vs. PvP im Vergleich
Warum zwei Listen?
Nicht jeder Held ist überall stark. Manche dominieren in Bosskämpfen oder Events, andere glänzen nur im PvP mit bestimmten Kombos. Deshalb bekommst du hier zwei Rankings – kurz, knackig und mit echtem Nutzen.
PvE-Tierlist – Wer räumt im Solo-Content ab?
Tier | Held | Warum er stark ist |
---|---|---|
S | Superman | Starke Frontlinie, guter Selbstheal |
S | Raven | Bester PvE-Heiler, Buff-Unterstützung |
A | Aquaman | Solide AoE-Schaden, gut für Events |
A | Batgirl | Vielseitig einsetzbar, gute Utility |
B | Green Arrow | Glaskanonenschaden, aber fragil |
C | Destro | Nur mit hohem Investment brauchbar |
Tipp: Im PvE zählt Stabilität. Kombis mit einem Tank, einem Heiler und 2–3 AoE-Damage-Dealern sind meist am effizientesten.
PvP-Tierlist – Wer regiert die Arena?
Tier | Held | Warum er stark ist |
---|---|---|
S | Raven | PvP-Meta-Heilerin, nervtötig stark |
S | Nightwing | Hoher Burst, schwer zu kontern |
A | Mystic Woman | Gute Kontrolleffekte, tricky Build |
A | Batman | Guter Counter, wenn richtig gebaut |
B | Harley Quinn | Überraschend nervig, aber situativ |
C | Green Lantern | Nur mit Paywall stark genug |
Achtung: Im PvP entscheidet oft die Kombi – besonders in 3v3 oder League-Kämpfen. Manche Helden wirken allein schwach, sind aber im Team plötzlich Top-Tier.
Extra: Helden, die du (noch) ignorieren kannst
- Flash: Zu schnell down, kaum Impact
- Cyborg: Viel Potenzial, aber aktuell underpowered
- Catwoman: Eher fürs Design als fürs Teamplay
Downloads und Einnahmen: Was sagt der Markt?
Und jetzt wird’s spannend: Laut aktuellen Marktanalysen (Sensor Tower) hat DC: Dark Legion im Launchmonat 4 Millionen Downloads erreicht – bei 6 Millionen Dollar Umsatz. Im Folgemonat April kamen weitere 1,2 Millionen Downloads dazu – und der Umsatz stieg sogar auf 9 Millionen Dollar.
Vergleicht man das mit Marvel Strike Force (700.000 Downloads, 4 Mio Umsatz) oder Raid: Shadow Legends (400.000 Downloads, 14 Mio Umsatz), zeigt sich: DC schlägt sich ordentlich, liegt aber hinter den „Platin-Monstern“ zurück. Besonders interessant ist, dass sich der Umsatz pro Spieler recht stabil hält – ein gutes Zeichen für die Monetarisierung.
Prognose: Erfolg möglich, aber nicht garantiert
DC: Dark Legion steht aktuell auf einem stabilen Fundament: starker IP-Boost durch das DC-Universum, gutes erstes Finanzquartal und regelmäßige Updates. Doch langfristig hängt alles davon ab, wie konsequent neue Inhalte geliefert werden – und wie stark Spieler*innen das repetitive Gameplay mitgehen.
Was (noch) fehlt:
- Ein echtes Dungeon-System
- Bessere Balance zwischen Free-2-Play und Paywall
- Mehr aktive Steuerung im Kampf
- Belohnende Langzeitziele statt nur wöchentlicher Events
Was Hoffnung macht:
- Geplante Erweiterungen (z. B. Battle Royale)
- Hoher Umsatz trotz jungem Alter
- Breite Heldenauswahl
- Aktiv arbeitende Entwickler (regelmäßige Roadmaps, Feedback-Umfragen)
Fazit: Für wen ist DC: Dark Legion das richtige Spiel?
Du hast Bock auf Helden sammeln, tägliche Quests und PvP mit Batman, Raven und Superman? Du willst dabei aber nicht jede Sekunde alles selbst steuern müssen? Dann bist du hier richtig. Wer dagegen nach einem DC XCOM sucht oder ein Genshin Impact mit Cape erwartet, wird enttäuscht sein.
Die größte Gefahr: Dass die Spielerbasis abspringt, bevor die spannenden Inhalte (wie Battle Royale) live gehen.
Was meinst du – bleibst du dran oder war’s das schon mit deinem DC-Traum?
Ein Kommentar
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