Im Januar hatten wir hier auf Check-App noch darüber berichtet, wie du in Canva kostenlos das Format ändern kannst – also zumindest mit einem kleinen Umweg. Jetzt legt Canva im Mai nach und bringt endlich eine Funktion, auf die viele Nutzer seit Jahren gewartet haben: verschiedene Seitengrößen in einem Design. Klingt erstmal super, oder?

Ist es auch. Bis du merkst: Du darfst sie nicht nutzen. Außer du hast ein Pro-Abo. Natürlich.

Unterschiedliche Seitengrößen – das ist neu

Die neue Funktion heißt schlicht „Seitengröße ändern“ und taucht jetzt bei jedem Seiten-Thumbnail im Design-Menü auf. Damit kannst du in einem einzigen Projekt z. B. eine Instagram-Story, einen A4-Flyer und ein quadratisches Karussell kombinieren. Endlich brauchst du nicht mehr drei Designs, sondern kannst alles zentral gestalten – extrem nützlich für Content-Planung, Zines oder Kampagnen.

Das Feature war offenbar Teil eines „geheimen“ Beta-Rollouts unter dem Titel Visual Suite 2.0. Viele Nutzer berichten, dass man es mit einem Doppelklick auf ein lila Briefumschlagsymbol freischalten konnte – ein Easter Egg, das Canva wohl absichtlich eingebaut hat. Jetzt ist es öffentlich.

Und jetzt kommt der Haken

Tja, und wie schon beim klassischen „Größe ändern“-Button ist das Ganze wieder einmal Pro-exklusiv. Heißt: Die Funktion ist sichtbar, aber nicht klickbar. Willkommen bei Canva – wo die besten Features als Karotte vor deiner Nase baumeln, während das Abo-Modell leise im Hintergrund kichert.

Schon im Beitrag „Canva Format oder Größe ändern geht 2025 so nicht mehr – aber so“ hatten wir festgestellt, dass selbst einfache Formatwechsel nicht mehr ohne Pro funktionieren. Jetzt setzt Canva noch einen drauf. Immer mehr grundlegende Design-Funktionen verschwinden hinter der Pro-Paywall – und das nervt.

Lohnt sich Canva Pro überhaupt?

Wenn du rein für Social Media arbeitest, oft Größen anpassen musst und keine Lust hast, alles von Hand zu kopieren – ja, dann kann sich Canva Pro lohnen. Aber: Für fast 120 € im Jahr bekommst du eine Plattform, die trotz allem weiterhin keine Ebenen bietet, kein echtes Farbmanagement kennt und bei komplexeren Projekten gerne mal zusammenklappt. Im Vergleich zu Adobe Photoshop oder InDesign wirkt Canva auch 2025 eher wie ein schickes Fahrrad mit Bluetooth-Klingel – nett, aber kein Profi-Tool. Lies hierzu: Das Duell: Canva vs. Photoshop: Wo liegen die Grenzen der Tools?

Fazit

Canva wird immer mächtiger – und gleichzeitig immer restriktiver. Wer nicht zahlt, steht außen vor. Die neue Funktion für unterschiedliche Seitengrößen ist ein echter Fortschritt, ja. Aber dass sie erneut hinter einem Abo verschlossen wird, zeigt einmal mehr: Canva entwickelt sich vom Design-Spielplatz zum Frustfaktor für kreative Köpfe. Vielleicht ist es an der Zeit, sich nach Alternativen umzuschauen – oder wieder öfter die Copy-Paste-Taktik aus dem Januar-Artikel anzuwenden.

Wir bleiben dran – und testen weiter, was Canva (noch) erlaubt.

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Ein Kommentar

  1. Pingback: Das Duell: Canva vs. Photoshop: Wo liegen die Grenzen der Tools? - Check-App

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