Wenn YouTuberin Sashka in ihrem neuen Video mit dem schönen Titel „Influencer ohne Inhalt – Warum heutzutage jeder fame wird“ erklärt, dass heute jeder viral gehen kann, ohne mehr zu tun, als hübsch zu sein und existenziell bedeutungslos in die Kamera zu starren, dann wollen wir mal kurz erinnern: Das stand hier auf Check-App schon 2021. Und 2024. Und immer wieder.

Wir haben Influencer kritisch begleitet, bevor es zum Trend wurde. TikTok? Inflationsmaschine für Reichweite. Influencer-Dasein? Traum mit Nebenkosten. Die neue Generation des Nichts? Hatten wir alles.

Aber gut: Sashka bringt es auf den Punkt. Und das verdient Respekt.

Sashka – Kritikerin oder Teil des Problems?

Zur Erinnerung: Wir haben Sashka gerade erst vorgestellt – als Stimme der Vernunft auf YouTube, als Watchdog der Influencer-Welt. Und ja, sie kann analysieren, recherchieren, pointieren. Ihr Video ist voll von treffenden Beobachtungen: KI-Influencer mit blauen Haken, das Aldi-Girl, das mit einem belanglosen Shopping-Kommentar viral geht, und Creator, deren größte Leistung es ist, auf Coachella nicht zu schwitzen.

Doch bei aller Schärfe fehlt eines: die Selbstreflexion. Denn auch Sashka ist Influencerin. Nur eben eine mit Haltung. Oder zumindest mit einer Haltung gegen andere Influencer. Sie produziert Content, lebt von Views, pflegt ein Image. Sie sagt zwar, dass sie keine Sponsorings hat – aber auch das ist Teil der Erzählung. Der Unterschied ist nicht der Mechanismus. Der Unterschied ist das Narrativ.

Sie rechnet mit dem System ab, während sie auf seinem Podium steht.

Und das wäre völlig okay – wenn sie es selbst ansprechen würde. Tut sie aber nicht. Es bleibt der Eindruck: Alle anderen sind Teil der Oberfläche, nur ich bin Tiefe. Das ist bequem – aber nicht ehrlich.

Was sie richtig trifft – und warum es trotzdem funktioniert

Sashkas zentrale These: Präsenz ersetzt Persönlichkeit. Wer sich glatt und kompatibel zeigt, passt perfekt ins Algorithmus-System. Kein Skandal, keine Meinung, dafür Reichweite. Eine bittere Wahrheit. Und sie benennt sie gut. Besonders stark ist ihre Analyse des Systemversagens: Plattformen, die keine Haltung belohnen, sondern Anschlussfähigkeit.

Ästhetik schlägt Aussage. Beige gewinnt.

Aber: Auch das ist nicht neu. Die Frage, ob Schönheit, Algorithmen und Leere dominieren, stellt sich nicht erst seit heute. Und ob das Aldi-Girl nun das nächste Coachella-Gesicht ist oder in der Versenkung verschwindet – das sagt mehr über uns als über sie.

Fazit: Kein neuer Gedanke, aber sauber verpackt

Sashkas Video ist gut gemacht, unterhaltsam und bringt wichtige Themen auf den Tisch – auf eine Art, die viele erreicht. Und das ist gut. Aber das Rad hat sie nicht neu erfunden. Es fährt nur inzwischen in 4K und mit KI-Overlay.

Wir feiern sie nicht als Prophetin, sondern als Echo. Ein gut ausgeleuchtetes, clever geschnittenes Echo. Und wir sind gespannt, ob sie auch mal ein Video macht mit dem Titel: „Warum auch Meinungsvideos Content sind – und wo Kritik zur Marke wird.“

Bis dahin schauen wir weiter zu – kritisch, aber nicht zynisch. Denn am Ende wollen wir ja alle nur eins: Relevanz mit Inhalt. Und ein bisschen Licht von vorne.

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