Das hier ist keine Betrugsmasche mit Fake-Mails oder Phishing-Links. Es ist schlimmer. Viel schlimmer. Und es geht nicht um Geld – sondern um etwas viel Persönlicheres: deine Adresse, deine Sicherheit, dein Gefühl, noch irgendwas online tun zu können, ohne gleich misstrauisch werden zu müssen. Der Vorfall, den TikTokerin 𝓁𝒾𝓋𝒾𝒶 𝓂𝑜𝒹𝑒𝓈𝓉𝒶 schildert, ist harmlos ausgegangen. Aber was da passiert ist, hat Potenzial, zum echten Albtraum zu werden.

Eine Adresse für eine Hose – und das ungute Gefühl danach

Was war passiert? Sie wollte auf Vinted einfach eine Hose verkaufen. Ganz normal, wie viele von uns. Eine nette Frau schreibt, will die Hose abholen. Spart sich Versand, klingt freundlich, alles easy. Also Adresse rausgegeben. Und gewartet.

Doch es kam niemand. Stattdessen dämmerte es ihr: Vielleicht war „sie“ gar keine Frau. Vielleicht war das alles nur ein Vorwand, um an ihre Adresse zu kommen. Und was dann?

Der Gedanke: Was, wenn jemand wirklich gekommen wäre?

Im Video sagt sie ganz direkt: „Ich hätte aufgemacht. Ich hab ja mit ihr gerechnet.“ Und das ist der gruselige Punkt. Nicht das Profil. Nicht die nette Nachricht. Sondern die Tatsache, dass jemand Fremdes plötzlich ganz genau weiß, wo du wohnst. Und du bist allein.

In den Kommentaren fragen viele, was jetzt passiert. Was man tun kann. Ob man damit zur Polizei gehen sollte. Einige fordern sie regelrecht auf: „Geh zur Polizei!“ Andere meinen, das würde eh nicht ernst genommen. Aber das ist genau das Dilemma – zwischen berechtigter Angst und systemischer Ohnmacht.

Was hat das mit Telegram zu tun? Leider einiges.

Denn: In einem anderen, investigativ aufgedeckten Fall haben Reporter von NDR, WDR und SZ herausgefunden, dass Bilder und Infos von Vinted-Userinnen gezielt in Telegram-Kanälen gesammelt wurden – zum Teil verbunden mit expliziten Kommentaren und schlimmeren Absichten. Auch Adressen wurden dort mutmaßlich geteilt oder angefragt. Der Kanal wurde inzwischen gelöscht. Aber das Gefühl bleibt: Die Plattform, auf der man eigentlich nur verkaufen will, kann schnell zur Gefahr werden.

Vinted reagiert – aber reicht das?

Vinted betont, wie immer: „Null-Toleranz-Politik“. Es gibt Meldefunktionen, das Unternehmen sperrt Accounts, wenn nötig. Doch was, wenn der Schaden schon entstanden ist? Was, wenn die Adresse längst raus ist, der Screenshot längst gemacht, das Bild längst geteilt?

Die Community hat klare Tipps – und die solltest du ernst nehmen

  • Nie Adresse rausgeben. Auch nicht, wenn’s „nett“ klingt. Nutze Paketshops oder öffentliche Übergabeorte.
  • Immer auf Bewertungen achten. Null Bewertungen = rote Flagge.
  • Nur übers System. Das schützt dich. Punkt.
  • Misstrauisch bleiben. Auch wenn es „nur“ um eine Hose geht.

Fazit: Nicht Panik machen – aber Verantwortung übernehmen

Niemand sagt: Du bist schuld, wenn dir sowas passiert. Aber wir alle müssen wachsamer sein. Die Idee, dass aus einem scheinbar harmlosen Kontakt plötzlich reale Gefahr entsteht, klingt für viele vielleicht weit hergeholt. Aber die Realität auf TikTok, in Telegram-Kanälen und in den Erfahrungen von Nutzerinnen zeigt: Es ist kein Einzelfall. Und es ist kein Aufreger, der schnell wieder weggeht. Es ist ein echtes Problem.

Also: Lass dich nicht verrückt machen. Aber lass dich auch nicht täuschen. Und gib deine Adresse nie leichtfertig raus. Egal wie nett jemand schreibt.

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