Also gut, setzen wir mal die Trump-Kappe auf und reden Tacheles. Ich hab Truth Social runtergeladen. Die App, die sich selbst als „Plattform Nr. 1 für freie Meinungsäußerung“ verkauft. Große Worte, sehr groß. Aber wie sieht’s wirklich aus, wenn man sich da anmeldet, durchklickt und versucht, das Ganze ernst zu nehmen? Kurze Antwort: es ist… interessant. Und ein bisschen absurd.

Der Einstieg: Großes Drama, kleine Details

Die Anmeldung geht klar, aber direkt mal der erste Dämpfer: Du musst deine Telefonnummer angeben. Und nicht nur das – du musst zustimmen, dass du Werbung auf diese Nummer bekommst. Ich mein, hallo? Wir schreiben 2025, niemand will mehr SMS mit „Brandneue News für Patrioten!“ um drei Uhr nachts bekommen. Datenschutz? Eher so: Ja, ja, schon klar, aber unterschreib erstmal hier. Sehr „frei“, das Ganze.

Das Design: Weniger Revolution, mehr 2016

Wer auf eine Plattform hofft, die technisch was reißt, wird enttäuscht. Die App fühlt sich an wie ein Klon von Twitter – nur mit deutlich weniger Nutzern und noch weniger Inhalt. Klar, du kannst „Wahrheiten“ posten, Re-Wahrheiten, Umfragen machen, dein Profil pimpen. Aber der Feed wirkt schnell wie eine Kommentarspalte unter einem Bild.de-Artikel. Viel Meinung, wenig Substanz. Wer hier nach Diskurs sucht, findet eher ein Dauer-Megaphon.

Die Inhalte: Entweder bist du dafür – oder du bist raus

Die große Freiheit, die hier propagiert wird, ist in der Praxis… na ja, einseitig. Wenn du andere Meinungen vertreten willst als das, was im Feed gefeiert wird, musst du entweder sehr diplomatisch sein oder mit Shitstorms rechnen. Also wirklich freier Meinungsaustausch? Hm. Eher ein Safe Space für Gleichgesinnte. Cancel Culture wird hier zwar verteufelt – aber wehe, du stellst die „Wahrheit“ mal in Frage.

Und jetzt mal ehrlich – funktioniert die App überhaupt gut?

Technisch läuft sie okay. Nicht top, nicht katastrophal. Aber du merkst: Da ist kein Meta-Team mit 5.000 Entwicklern am Werk. Die App stürzt selten ab, aber sie wirkt einfach… leer. Es fehlt an Relevanz. An Vielfalt. An echten Menschen. Vieles ist seltsam generisch, anderes wirkt wie aus einem schlechten Kommentar-Bot geschossen.

Fazit: Große Klappe, wenig dahinter – aber irgendwie trotzdem spannend

Truth Social will das große Gegending sein. Gegen Big Tech, gegen Zensur, gegen den „Woke-Wahnsinn“. Und ja, in einer Zeit, in der Plattformen Inhalte stärker moderieren, ist es spannend, eine App zu sehen, die komplett auf Freiheit setzt. Nur: Diese Freiheit ist sehr selektiv. Und technisch wie inhaltlich fühlt sich alles noch wie Beta an – mit ganz viel Selbstinszenierung und sehr wenig Substanz.

Aber hey – wenn du eh schon alles durchprobiert hast, von Mastodon bis Bluesky, kannst du auch hier mal reinschauen. Vielleicht findest du sogar einen Lieblings-Troll oder den einen Post, der dich zum Nachdenken bringt. Nur sei dir bewusst: Die App ist nicht der große Heilsbringer, als der sie sich verkauft.

Meine Bewertung?

Zwei Sterne für den Mut, eine eigene Plattform zu bauen. Einen halben Stern für das Drama. Und null Sterne für Datenschutz und Balance. Macht zusammen: 2,5. Aufgerundet auf drei, weil ich in Stimmung bin.

Und wenn du die App auch getestet hast, dann… ja, egal. Kommentieren kann man hier ja eh nicht.

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