Es gibt Apps, die sich fest ins Gedächtnis eingebrannt haben. Parship gehört definitiv dazu: Wer Dating ernst meint, so heißt es, kommt an Parship nicht vorbei. Der Slogan „Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single“ ist so bekannt, dass er längst in die Popkultur eingegangen ist. Doch wenn man sich heute die Stimmung in den App-Stores anschaut, wirkt dieser Slogan wie aus einer anderen Zeit. Zwischen über 4700 Bewertungen auf Google Play herrscht ein ganz anderer Ton: „Abzocke“, „Karteileichen“ oder „keine Matches“ lauten die immer gleichen Vorwürfe. Was ist da los?

Wir haben uns durch Tausende Rezensionen (genauer durch 4711, weil es so ne schöne Zahl ist) gelesen und herausgefiltert, warum so viele Nutzer glauben, Parship sei „tot“* – auch wenn die App offiziell noch da ist. Ein Einblick in eine Dating-Plattform, die viele enttäuscht hat.

„40 € pro Monat – wofür eigentlich?“

Der erste Punkt, der in nahezu jeder zweiten Bewertung auftaucht, ist der Preis. Parship setzt von jeher auf ein kostenpflichtiges Modell, das seriöse Nutzer*innen anziehen soll. Das Problem: Viele empfinden den Preis als nicht mehr zeitgemäß. 40 € monatlich – und für ein Jahr oder mehr werden es schnell mehrere Hundert Euro. „Ich habe für ein halbes Jahr fast 300 € bezahlt und nicht einmal ein echtes Gespräch geführt“, schreibt ein Nutzer.

Was viele nicht wissen: In der kostenlosen Version kann man sich anmelden, aber nicht wirklich mit anderen Singles kommunizieren. Fotos sehen? Nachrichten schreiben? Fehlanzeige. All das gibt es erst, wenn man das Premium-Abo abschließt. „Ich habe mich angemeldet und dachte, ich kann wenigstens ein paar Chats anfangen. Stattdessen wollen sie sofort Geld – und das nicht wenig!“, heißt es in einer Rezension.

Fairerweise muss man sagen: Parship kommuniziert klar, dass es ein Premium-Angebot ist – und die Basis-Version dient nur dem „Reinschnuppern“. Doch wer aus der Dating-Welt andere Apps kennt, bei denen schon das Swipen oder Chatten kostenlos möglich ist, fühlt sich hier schnell ausgebremst.

„Tote Profile und keine echten Matches“

Neben den hohen Kosten ist ein weiteres großes Ärgernis, das immer wieder genannt wird: Inaktive oder nicht ausgefüllte Profile. Viele Nutzer*innen berichten, dass sie selbst bei einem Suchradius von 100 Kilometern kaum passende Vorschläge bekommen. „Ich wohne nicht in der Pampa, aber hier ist einfach nichts los“, lautet der Tenor. Andere vermuten, dass viele Profile gar nicht mehr aktiv sind – was Parship selbst so natürlich nicht bestätigt.

Rein rechtlich muss man sagen: Parship löscht inaktive Profile nicht sofort, sondern erst nach längerer Zeit, um ein gewisses Grundangebot aufrechtzuerhalten. Doch für die Nutzer*innen entsteht der Eindruck: „Hier ist alles Karteileiche.“ Ob das wirklich so ist oder eher ein regionales Problem – das bleibt offen. Fakt ist: Über 1000 Rezensionen sprechen von zu wenig Aktivität und fehlenden Antworten.

„Alte Technik und wenig Entwicklung“

Auch die Technik selbst steht in der Kritik. „Die App ist unübersichtlich, stürzt ständig ab oder loggt mich aus, wenn ich sie kurz verlasse“, beschreibt ein User. Rund 150 Rezensionen drehen sich um technische Bugs, App-Probleme oder ein veraltetes Design. Tatsächlich ist Parship eine der ältesten Dating-Apps in Deutschland (seit 2013 in den Stores). Während andere Plattformen wie Tinder oder Bumble regelmäßig große Updates mit neuen Features veröffentlichen, wirkt Parship für viele wie aus der Zeit gefallen.

Dazu kommt: Im Jahr 2025 hat Parship zwar immer noch Updates (das letzte am 20. Mai 2025), aber große Neuerungen? Fehlanzeige. Der Fokus liegt offenbar auf der Stabilität – nicht auf Innovation. Für viele Nutzer*innen zu wenig, um zu bleiben.

„Support? Eher Standardfloskeln“

„Wir empfehlen dir, deine Suchoptionen zu erweitern“ – wer sich die Antworten des Parship-Supports in den App-Stores anschaut, stößt immer wieder auf ähnliche Floskeln. Individuelle Hilfe? Fehlanzeige, zumindest laut vielen Rezensenten. Nur 419 von 4711 Bewertungen erwähnen den Support überhaupt – doch fast alle sind ernüchtert. „Man wird abgewimmelt“, heißt es immer wieder. Aus Unternehmenssicht ist das verständlich: Bei so vielen Kunden kann nicht jeder persönlich betreut werden. Aber wer 40 € oder mehr im Monat zahlt, erwartet oft mehr als Textbausteine.

Ein rechtlicher Hinweis – und warum es Parship noch gibt

Bevor man Parship gleich „tot“ redet, muss man klarstellen: Parship ist weiterhin aktiv. Die PE Digital GmbH, die hinter der App steht, bietet den Service auch 2025 noch an, mit TÜV-geprüfter Sicherheit und einem wissenschaftlichen Matching-Algorithmus, der laut eigenen Angaben für viele glückliche Paare sorgt. Auch wenn Nutzer*innen anderes berichten: rechtlich ist das Geschäftsmodell klar – du zahlst für einen Premium-Dienst. Ob der für dich funktioniert, bleibt deine Entscheidung

Warum viele denken, dass Parship bald verschwinden könnte

Es ist eher ein gefühlter Tod als ein echter: Viele Bewertungen klingen, als würden sie an ein längst vergangenes Relikt schreiben. „Parship ist wie ein alter Katalog, den niemand mehr anschaut“, schreibt ein Nutzer. Das liegt sicher auch daran, dass das Dating-Verhalten sich massiv verändert hat – heute wollen viele schnelle Matches, Likes und unkomplizierte Flirts. Parship will das nicht bieten. Und das ist in Ordnung – nur wirkt es eben auch nicht mehr modern.

Ob es Parship also „bald nicht mehr gibt“, ist Spekulation. Das Unternehmen selbst hält an seinem Konzept fest. Doch der Trend? Deutlich: Immer mehr Nutzer*innen wandern ab. Und wenn du heute eine App suchst, bei der du viele neue Leute kennenlernen kannst, wirst du wahrscheinlich eher bei Tinder, Bumble oder Hinge landen – und nicht bei Parship.

Fazit: Totgesagte leben länger, aber nur auf dem Papier

Nein, Parship gibt es noch. Ja, du kannst dort daten – wenn du viel Geld in die Hand nimmst und nicht auf schnelle Matches hoffst. Aber die 4711 Bewertungen sprechen eine klare Sprache: Für viele fühlt sich Parship schon jetzt wie ein Dinosaurier an, der nicht mehr in die heutige Dating-Welt passt.

Wenn du also auch dachtest, Parship sei „schon längst weg“: Du bist nicht allein. Und vielleicht hast du recht – zumindest im übertragenen Sinn.

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