Der Ärger mit Vinted geht weiter. In unserem letzten Beitrag haben wir gezeigt, wie krass das Problem mit leeren Paketen, beschädigten Artikeln und Ärger mit dem Support ist. Klar, Vinted hat auf unsere Anfrage ein hilfreiches Statement abgegeben, in dem sie versprechen, alles sorgfältig zu prüfen. Klingt erstmal gut – aber reicht das? TikTok-Videos und unzählige Kommentare zeigen: Viele haben immer noch keinen Bock mehr auf das Hin und Her.
Also, nach unserem Beitrag „Vinted-Fails zum Fremdschämen“ hat sich Vinted bei uns gemeldet. In einer ausführlichen Stellungnahme erklärt das Unternehmen, wie es mit Konflikten umgeht – zum Beispiel, wenn Käufer sagen, dass Pakete leer ankamen oder Artikel beschädigt waren. Vinted betont, dass sie die Sicherheit auf der Plattform sehr ernst nehmen, alle Streitfälle sorgfältig prüfen und alle Beweise genau abgleichen. Käufer und Verkäufer können jederzeit Einspruch einlegen oder weitere Nachweise einreichen. Außerdem weist Vinted darauf hin, dass sie selbst Rücksende-Etiketten anbieten, um die Rückgabe so einfach wie möglich zu machen. Verkäufer sollten unbedingt alles dokumentieren – Fotos vom Artikel, vom verpackten Paket und vom Versandbeleg – um im Streitfall gute Karten zu haben. Wer sich genauer informieren will, findet alle Details und Hilfestellungen im Vinted-Hilfebereich.
Videos statt Vertrauen – was TikTok verrät
In einem aktuellen TikTok sieht man, wie eine Verkäuferin ihre Versandtasche filmt, bevor sie sie in ein Postfach stopft. „POV: Ich filme alles, weil ich weiß, dass der Käufer behaupten könnte, das Paket sei leer.“ – das sagt eigentlich schon alles. Aus Angst vor Betrug filmen inzwischen viele jeden Schritt, vom Verpacken bis zum Einwurf in die Packstation.
Doch selbst das scheint oft nicht zu reichen. Unter dem Clip häufen sich Kommentare wie: „Ich hab alles gefilmt und Vinted hat trotzdem dem Käufer geglaubt.“ Oder: „Ich hab Beweise, aber die wollen die gar nicht sehen.“ Ein echtes Problem – denn wenn der Käufer einfach behauptet, das Paket sei leer, stehst du als Verkäufer schnell ohne Geld und ohne Ware da.
„Doppelt einpacken“ – nur ein Placebo?
Immer wieder taucht dabei der Tipp auf: „Doppelt einpacken!“ Doch viele fragen sich zu Recht: „Wie soll das helfen, wenn der Käufer eh sagt, es ist nix drin?“ Klar, zwei Schichten können verhindern, dass das Paket unterwegs reißt oder beschädigt wird. Aber gegen dreiste Lügen oder schlechte Kontrollen beim Versand hilft das auch nicht wirklich.
Tipps der Community – was wirklich zählt
In den Kommentaren bei diesem TikTok und in vielen Foren kommen immer wieder ähnliche Ratschläge. Hier mal in Kürze:
Tipp | Warum? |
---|---|
Alles filmen | Nicht nur das Einpacken, sondern auch das Einwerfen. |
Fotos von jedem Schritt | Artikel, Verpackung, Versandbeleg – alles sichern. |
Sendungsnummer aufheben | Hilft, falls du nachweisen musst, dass du verschickt hast. |
Nicht mit jedem handeln | Viele raten, nur mit Käufern mit Top-Bewertungen Geschäfte zu machen. |
Trotzdem bleibt das Fazit oft bitter: Viele schreiben, dass selbst diese Mühe nichts bringt, wenn der Support auf stur stellt oder der Käufer besonders dreist ist. Einige sagen sogar, dass sie jetzt gar nichts mehr auf Vinted verkaufen, weil es zu stressig geworden ist.
Realität vs. schöne Idee: Vinted wird zum Gedulds-Test
Vinted war mal als Plattform gedacht, um Secondhand einfacher und nachhaltiger zu machen. Für viele ist das heute eher ein Gedulds-Test – vor allem, wenn man regelmäßig Pakete verschickt. Das ganze „Verpacken, Fotografieren, Filmen“ kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Und klar, es gibt auch welche, die nie Probleme hatten. Die sagen: „Ich hab immer Glück gehabt.“ Schön für sie – aber die Kommentare unter den TikTok-Videos zeigen, dass das eher die Ausnahme ist. „Verkäufer werden am Ende immer als Lügner hingestellt“, bringt es ein Nutzer auf den Punkt.
Fazit: Augen auf – oder lieber ganz sein lassen?
Was bleibt? Wenn du Vinted weiter nutzen willst, dann mach’s richtig:
- Alles fotografieren und filmen.
- Versandbelege aufbewahren.
- Käufer genau prüfen.
Oder du überlegst dir, ob sich der ganze Stress überhaupt lohnt – viele sagen inzwischen: „Für ein paar Euro geb ich mir das nicht mehr.“ Schade eigentlich, denn die Idee von Vinted ist gut. Am Ende liegt es wohl auch daran, dass Vinted inzwischen riesig geworden ist – und wo viele Menschen handeln, gibt’s natürlich auch mehr Ärger. Meist hört man eben laute Beschwerden, nicht das leise Lob, wenn alles glattläuft.