Voodoo. Ein Name, der eigentlich nach Zauberei klingt. Nach Tricks, Magie, Witz. Stattdessen erlebst du beim Spielen eher ein schwarzes Loch – eins, das dein Datenvolumen verschluckt und deine Geduld frisst.

Dieses französische Unternehmen ist kein kleiner Fisch: Voodoo hat über 7 Milliarden Downloads weltweit, 150 Millionen monatliche Nutzer und damit mehr Reichweite als mancher Streaming-Dienst. Klingt erstmal beeindruckend, oder? Doch was dahinter steckt, ist eher eine gut geölte Werbemaschine – mit Spielen als nettem Beiwerk.

Egal, ob du Hole.io spielst und Häuser verschlingst oder in Epic Plane Evolution durch die Lüfte segelst: Am Ende frisst sich immer dasselbe Monster in dein Spiel – die Werbung. Banner, Videos, noch ein Werbebanner, noch ein Video. Es ist, als würde Voodoo nicht nur den Hals, sondern auch das Handy nie vollbekommen.

„Niemals ein Spiel mit mehr Werbung gesehen. Jede Runde geht zwei Minuten, darin gibt es zwei Werbeunterbrechungen, die man teilweise nicht mal beenden kann… grausam.“ – Bernd willnich, und ich unterschreibe jedes Wort.

Dabei fängt’s harmlos an: Du startest, fliegst ein bisschen oder frisst ein paar Bänke – und zack, schon wird dir ein weiteres Spiel angeboten, das genauso verseucht ist. Oder, schlimmer noch: Du sollst gleich bezahlen, weil deine Tickets alle sind. Pay-to-Play statt Free-to-Play.

„Jetzt soll man trotz der ganzen Werbung auch noch für die einzelnen Flüge bezahlen! undzwar richtig viel!“ – moosmutzel waldwuffel bringt’s auf den Punkt.

Voodoo ist nämlich nicht einfach irgendein Entwickler. Die haben ein Prototyping-Imperium aufgebaut, das wöchentlich neue Ideen testet, poliert und dann mit einem gewaltigen Ad-Setup raushaut. 75 % der Spiele kommen nicht mal direkt von ihnen, sondern von Partnerstudios. Hauptsache, der Rubel rollt. Und wie rollt er? Mit einem Umsatz von geschätzt 570–670 Millionen $ – größtenteils aus Werbung und In-App-Käufen.

Und wenn du denkst, es ginge nicht dreister, hier noch ein Bonus: 2023 wurde Voodoo von der französischen Datenschutzbehörde CNIL zu 3 Millionen € Strafe verdonnert. Grund? Illegales Tracking auf iOS-Geräten. Also nicht nur deine Geduld, sondern auch deine Daten sind in Gefahr.

„…es wird so sehr mit Werbung zerballert, dass ein gutes Mittelklasse Handy sichtlich nicht klar kommt.“ – Danke, Bernd. Auch dein Akku hat’s wohl schon gemerkt.

Wut ist angesagt, weil’s mal besser war

Das Traurige: Voodoo kann Spiele. Hole.io war 2018 ein witziger Zeitvertreib. Auch Epic Plane Evolution hat nette Ideen. Das Grundprinzip ist einfach, spaßig, suchtgefährlich. Doch Voodoo verkauft diesen Spaß – nicht an uns Spieler, sondern an den, der am meisten für Werbung zahlt.

Und so bleibt vom einstigen „io“-Zauber nicht viel übrig. Außer dem bitteren Nachgeschmack, dass du nicht der Spieler bist, sondern das Produkt. Also, lieber Voodoo-Entwickler: Vielleicht zaubert ihr mal wieder ein bisschen mehr Magie in eure Spiele – und ein bisschen weniger Werbung?

Ende der Durchsage.

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