Ach, Hole.io. Erinnerst du dich noch an die Zeit, als wir 2018 gemeinsam durch Städte fraßen, als wär’s ein Leichtes? Damals gab’s nur eine Stadt, keine Piraten, keine Dinos. Nur ein simpler Kreis, der Parkbänke und Zäune verschlang – ganz ohne Gedöns. Ich hab’s selbst gespielt, war dabei! Und jetzt? Jetzt liegt über diesem einst so genialen Spiel ein Schleier aus Werbung. Ein Werbegrab, in dem jede Runde begraben wird.
„Niemals ein Spiel mit mehr Werbung gesehen. Jede Runde geht zwei Minuten, darin gibt es zwei Werbeunterbrechungen, die man teilweise nicht mal beenden kann, weil der passende Button nicht funktioniert… grausam.“
Ja, lieber Bernd willnich – du sprichst mir aus der Seele! VOODOO, ist das VOODOO oder was? Da wird nicht nur geschluckt, da wird gleich alles gefressen – vom Spielspaß bis zu unseren Nerven. Früher war das hier ein schnelles, spaßiges Gemetzel. Jetzt hat es so viele Banner, dass ich fast ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich mal ein Haus verschlucke.
Hole.io: Vom destruktiven Spielspaß zur Werbemaschine – ein Abgesang
Ich hab ja schon 2018 geschrieben: „Ständig kommt ein Werbeclip nach den Partien. Da diese sehr kurz sind mit zwei Minuten, ist die Werbung schon mega nervig.“ Wurde das besser? Nein! Es wurde schlimmer. So schlimm, dass selbst Jens H. nicht mehr mitspielen will:
„1 Minute spielen und dann 25 Sekunden Werbung… Geht gar nicht und würde sofort wieder deinstalliert.“
Ich fühl dich, Jens. Werbung ist das eigentliche Spiel. Der Highscore ist nicht mehr, wie viele Wolkenkratzer du frisst, sondern wie viele Werbeclips du tapfer erträgst, bevor dein Hirn endgültig aufgibt. Voodoo bekommt wohl den Hals nicht voll, hat ein Loch im Geldbeutel – und stopft es mit unserer Zeit.
Das Spielprinzip? Noch immer cool – aber nur, wenn du die Werbung ignorieren kannst
Ich geb’s ja zu: Das Grundprinzip ist immer noch da. Du hast deinen Kreis, du hast deinen Hunger. Neue Welten mit Piraten und Dinos, unterschiedliche Loch-Designs – es könnte so spaßig sein! Aber was bringt dir ein neues Skin, wenn du erst drei Werbeclips gucken musst, um’s überhaupt zu sehen?
„An sich ein gutes Spiel, nur muss ich mich leider anschließen – die Spielzeit im Vergleich zu den ewig langen Werbevideos ist nicht mehr realistisch, was den Spielspaß komplett vernichtet…“
So klagt „Ich Hab Mich Lieb Jacke“ – und ich nicke heftig. Denn hier ist nicht der Kampf um die größte Stadt angesagt, sondern der Kampf gegen den größten Werbeblocker.
Und dann dieser Kampfmodus…
Ach ja, der Kampfmodus. Was ist das eigentlich? Ein Loch-Schaukampf? Ein Feature, das niemand versteht? Ich hab’s selbst ausprobiert, ich hab’s nicht kapiert. Es wirkt wie ein halbgarer Versuch, noch mehr Zeit rauszuquetschen – nur um uns länger in der Werbeschleife zu halten.
„Es wird so sehr mit Werbung zerballert, dass ein gutes Mittelklasse Handy sichtlich nicht klar kommt.“
Danke, Bernd willnich. Nicht mal meine Hardware ist sicher vor diesem Werbe-Horror. Das ganze Spiel wirkt wie ein Flickenteppich aus Ideen, die nie richtig zu Ende gedacht wurden. Von der simplen Arena zur wackligen Geduldprobe.
Fazit: Ein Loch in der Werbung – und ein Loch im Herzen
Also, liebes Hole.io – du warst mal cool. Du warst einfach. Du warst fesselnd. Jetzt bist du nur noch ein Loch in der Werbung. Ein schwarzes Loch, das alles schluckt – vor allem unsere Geduld. Früher war das hier ein Spiel. Heute ist es ein Trauerspiel. Wenn ihr das noch retten wollt, liebe Entwickler: weniger Werbung, mehr Spiel. Sonst bleibt’s nur noch ein Loch, in dem auch die letzten Fans verschwinden.
Ende der Durchsage.
Ein Kommentar
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