Visuell übertrieben krass, aber was steckt wirklich drin? Girls’ Frontline 2: Exilium (Review) geht mit dem neuesten Patch in die nächste Runde – „Escape from Cyborg“ bringt nicht nur neue Events, sondern auch Gameplay, das sich zwischen Strategie und spektakulärer Anime-Inszenierung einpendelt. Doch ist es wirklich mehr als nur Eyecandy?
Der Einstieg: Zwischen Kino und Kampf
Der erste Eindruck? Fast schon zu viel des Guten. Gleich zum Start knallen die Entwickler eine Cutscene raus, die aussieht wie direkt aus einem Netflix-Anime. Gothic-Lolita, Mechas, Explosionen – alles da. Der YouTuber „Gaming at Max“ feiert es als „epic AF“ und vergibt spontan 10/10 für die Inszenierung. Muss man ihm lassen: Wer visuelle Präsentation liebt, wird hier nicht enttäuscht. Aber reicht das?
Taktik oder nur Button-Mashing?
Das Spiel selbst bleibt sich treu: Strategische Kämpfe auf einem 3D-Schlachtfeld, jede Menge Spezialfähigkeiten und rundenbasierte Action. Aber Achtung: Viele Stages lassen sich auch einfach automatisch durchklicken. Max sagt selbst, er sei „zu faul zum Strategisieren“ – und das spiegelt einen zentralen Kritikpunkt wider. Wer nur durch Autoplay rennt, bekommt zwar schöne Effekte zu sehen, aber eben kaum taktische Tiefe. Erst in härteren Events ist dann wieder echtes Nachdenken gefragt.
Vector ist da – und brennt alles nieder
Die neue Heldin Vector steht im Zentrum des Updates. Wer Glück hat (oder einfach 40 Pulls durchzieht), bekommt sie samt Molotov Bunny-Skin – ein explosives Gesamtpaket. Im Video sieht man sie in Aktion: Flächenschaden, Bleed-Debuff, Animationen vom Feinsten. Kein Wunder, dass sie direkt auf Level 20 gezogen wird. Und ja, auch hier gilt wieder: Wer Bock auf spektakuläre Skills und dramatische Kameraeinstellungen hat, kommt auf seine Kosten.
Neues Feature: Dormitory-Detailverliebtheit
Was kaum ein anderer Taktik-Titel bietet: Die Spielwelt lebt auch abseits der Kämpfe. Im neuen Patch lassen sich die Charaktere in ihrem persönlichen Wohnbereich besuchen. PC-Setup, Kuscheltiere, Malereien – jedes Detail ist individualisiert. Besonders cool: Wechselbare Accessoires im Refitting Room. Outfits anpassen und mit Items kombinieren – Fashion meets Taktik.
Das steckt im Event „Escape from Cyborg“
Der Patch bringt neue Events und Belohnungen, darunter:
- Zwei kostenlose Skins für Coffin und Vector
- Austauschbare Accessoires
- Neue Kämpfe mit stärkerem Fokus auf manuelle Steuerung
- Pity-System für garantierte Drops nach 40 Pulls
Im Event „Escape from Cyborg“ trifft man auf neue Gegner, kämpft sich durch storylastige Missionen und bekommt richtig was für’s Auge. Was hier aber auffällt: Auch wenn alles gefährlich aussieht, fehlt es manchen Bossen an Substanz. Eine AoE-Fähigkeit, und die Sache ist gegessen. Schwierigkeit? Durchwachsen.
Lohnt sich der Wiedereinstieg?
Wer Girls’ Frontline 2 schon kennt, sollte spätestens jetzt wieder reinschauen. Die Mischung aus optischem Overkill, taktischem Anspruch (wenn man will) und Charakterbindung ist selten auf dem Mobilemarkt. Der Patch bringt genug neuen Content, um ein paar Stunden (oder Tage) zu fesseln – vor allem, wenn man auf Waifu-Skins steht.
Fazit: Anime-Taktik trifft Idle-Komfort
Pro | Contra |
---|---|
Visuelle Qualität auf Konsolenniveau | Autoplay macht vieles zu leicht |
Neue Inhalte mit Fanservice pur | Events wirken manchmal oberflächlich |
Vector + gratis Skins = Motivation | Gacha-System bleibt Zufallslotterie |
Mehr Tiefe durch Individualisierung | Nur mit Patchkenntnis wirklich verständlich |
Girls’ Frontline 2: Exilium bleibt ein Sonderling – halb Spiel, halb Anime-Show. Ob man’s liebt oder belächelt, hängt stark davon ab, wie viel Eigensteuerung man sich wirklich wünscht. Aber wer auf stylische Strategiegames mit Waifu-Faktor steht, wird auch in diesem Update wieder fündig.