Microsoft feiert: Windows 11 soll fast 48 % Marktanteil erreicht haben. Hurra, Gleichstand mit Windows 10! Die PR-Maschine läuft heiß – endlich scheint sich die ewige Upgrade-Kampagne auszuzahlen.
Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Dieser „Erfolg“ ist kein natürlicher Fortschritt, sondern das Ergebnis eines jahrelangen Drucks – systematisch orchestriert mit Zwangsupdates, Dark Patterns und irreführenden Dialogfenstern. Der Nutzer hat längst keine Wahl mehr, sondern wird in Richtung Windows 11 geschoben wie ein Einkaufswagen mit kaputtem Lenker.
Warum ist das relevant? Weil’s uns alle betrifft.
Windows ist nicht irgendeine App, die man löscht, wenn sie nervt. Es ist das Grundbetriebssystem für über eine Milliarde Geräte weltweit – in Schulen, Büros, Behörden, bei Rentnern, Selbständigen, Kreativen. Wenn hier die Daumenschrauben angezogen werden, dann hat das Konsequenzen:
- Millionen funktionierender PCs werden per Softwaredefinition entwertet.
- Hardware mit nur fünf Jahren Lebensdauer wird quasi elektronischer Sondermüll.
- Unternehmen müssen unnötige Investitionen tätigen, nur um weiter Support zu erhalten.
- Der Umstieg auf Windows 11 ist für viele kein Upgrade, sondern eine digitale Strafsteuer.
Nehmen wir ein Beispiel:
Ein Desktop-PC von 2020 – damals für 700 Euro gekauft, heute technisch absolut brauchbar – ist laut Microsoft nicht kompatibel. TPM fehlt, CPU zu alt. Wer Windows 11 will, muss CPU, ggf. Board und Grafikkarte tauschen. Kostenpunkt: rund 200 Euro. Für ein „kostenloses Upgrade“, das dann Werbung ins Startmenü bringt und die Taskleiste kastriert?
Das ist kein Fortschritt. Das ist geplante Obsoleszenz in Reinform – powered by Microsoft.
Und es geht noch weiter:
Mit dem angekündigten Support-Ende von Windows 10 im Oktober 2025 spitzt sich die Lage zu. Wer bis dahin nicht umsteigt oder ausweicht, steht vor der Wahl: Entweder inoffiziell weiterhangeln (mit Sicherheitsrisiken) oder sich dem Diktat von Microsoft fügen – samt Cloud-Konto, Edge-Werbung und Copilot-KI, die mehr nervt als hilft.
Was wir hier erleben, ist kein technischer Meilenstein, sondern ein Musterbeispiel dafür, wie ein Quasi-Monopolist seine Marktstellung nutzt, um alte Geräte auszusortieren, neue Einnahmen zu generieren und Kontrolle über das Nutzerverhalten zu gewinnen.
Wer dabei still mitmacht, bezahlt nicht nur mit Geld, sondern mit digitaler Autonomie.
Wir zeigen dir in diesem Beitrag, wie du Windows 11 trotzdem ohne Microsoft-Konto installieren kannst – ein kleiner Akt der digitalen Selbstverteidigung. Und vielleicht auch ein guter Anlass, Alternativen wie Linux ernsthaft in Betracht zu ziehen.
Denn eins ist klar: Die nächste Gängelung kommt bestimmt. Und sie wird dich nicht fragen, ob du bereit bist.