Man könnte ja meinen, ALDI SPORTS klingt nach einer dieser spontanen Aktionen im Discounter: Man steht an der Kasse zwischen Tiefkühlpizza und Waschmittel, sieht einen Aufsteller mit Yoga-Matten im Sonderangebot – und zack, Sport erledigt.
Nur: Darum geht’s hier nicht. Statt Stepper neben dem Pfandautomaten zu parken, verkauft ALDI jetzt McFIT-Mitgliedschaften. Prepaid. Über eine App oder direkt in der Filiale. Klingt erstmal wie ein cleverer Shortcut zum Fitnessglück – doch bei genauerem Hinsehen ist die Frage: Ist das wirklich der große Wurf oder nur gut verpacktes Marketing?
Manchmal findet man im App Store Sachen, bei denen man sich fragt: „Ist das jetzt genial oder nur gut verpacktes Mittelmaß?“
ALDI SPORTS ist so ein Fall. Der Discounter verkauft jetzt nicht nur Proteinriegel und Shaker, sondern gleich ganze McFIT-Mitgliedschaften – als Prepaid-Paket. Klingt nach der idealen Lösung für alle, die keine Lust auf 12-Monats-Verträge haben. Aber lohnt sich das wirklich, wenn man sich die Preise und die App genauer anschaut?
Preise – Flexibel, ja. Preisbrecher? Eher nicht.
Die ALDI SPORTS-Pakete kosten:
- 1 Monat: 24,90 €
- 3 Monate: 69,90 € (23,30 €/Monat)
- 6 Monate: 139,90 € (23,32 €/Monat)
- 12 Monate: 249,90 € (20,83 €/Monat)
McFIT selbst haut im August jedoch diese Deals raus:
- 12 Monate Premium: 229 € → 19,08 €/Monat
- 24 Monate Standard: 299 € → 12,46 €/Monat
Und das ganz ohne Aktivierungsgebühr oder Servicepauschalen – dazu oft noch Boni wie Bring-a-Friend-Tage oder Streamingdienste.
Bedeutet: Wer länger trainiert, ist direkt bei McFIT meist günstiger dran. ALDI SPORTS punktet nur, wenn du wirklich nur ein bis drei Monate reinschnuppern willst – und McFIT gerade keinen eigenen Rabatt raushaut.
Die App – gut bewertet, aber nicht perfekt
Im Google Play Store steht ALDI SPORTS aktuell bei 4,6 Sternen (fast 5.000 Rezensionen). Das klingt beeindruckend – bis man tiefer gräbt:
Was Nutzer loben:
- Große Auswahl an Workouts für alle Fitnesslevel.
- Über 200 Rezepte, leicht nachzukochen.
- Einfache Bedienung und schnelle Registrierung.
Was Nutzer nervt:
- Keine Favoritenfunktion: Wer ein Workout mag, muss es jedes Mal neu suchen.
- Kein Kalorientracker: Viele verstehen nicht, warum man externe Apps wie Yazio braucht, obwohl alle Nährwerte in der App vorhanden sind.
- Kein TV-Streaming: HIIT vor’m kleinen Handydisplay – gerade Brillenträger stöhnen hier laut auf.
- Flexibilität relativ: Mehrere Nutzer berichten, dass „jederzeit kündbar“ nicht ganz so flexibel ist wie versprochen – Kündigungen brauchen oft zwei Monate Vorlauf, und Vertragsmails seien unvollständig.
Interessant: Das Verhältnis von 5-Sterne- (202 Stück) zu 1-Stern-Bewertungen (77 Stück) zeigt, dass die meisten zufrieden sind, aber es eine deutliche Minderheit gibt, die entweder mit der Technik oder den Vertragsbedingungen hadert.
Für wen lohnt sich ALDI SPORTS wirklich?
Ja, wenn…
- du nur kurzfristig trainieren willst (Sommerfigur, Reha, Übergangszeit).
- dir fehlende App-Funktionen egal sind.
- du nah an einem McFIT wohnst und keinen Jahresvertrag willst.
Eher nein, wenn…
- du länger trainieren willst → McFIT-Deals sind günstiger.
- dich Vertragsdetails und Kündigungsfristen nervös machen.
- du eine rundum vollständige Fitness-App erwartest.
Fazit:
ALDI SPORTS ist die schnelle Fitnesslösung aus dem Discounterregal: praktisch, wenn man’s flexibel mag, aber nicht zwingend ein Schnäppchen. Die App überzeugt viele, aber nervt auch mit fehlenden Basics wie Favoritenlisten oder TV-Streaming. Und preislich? Wer clever ist, schaut vor dem Kauf bei McFIT direkt vorbei – die Chance ist groß, dass du dort gerade mehr Leistung fürs gleiche oder sogar weniger Geld bekommst.
Unser ausführlicher Check zeigt: ALDI SPORTS klingt flexibel, ist aber selten der bessere Deal – vor allem, wenn McFIT selbst gerade mit Rabattpreisen und mehr Extras lockt.
