Auf der IFA 2025 in Berlin hat Reolink (wie ankündigt) gezeigt, wie sich der Markt für Sicherheitskameras verändert. Am Stand gab es eine Demo, die sofort deutlich machte, worum es geht: Auf dem Bildschirm erschienen nicht nur Personen, sondern auch Attribute wie Geschlecht, Blickwinkel, Kleidungsstil oder sogar Accessoires. Alles automatisch erkannt, in Sekunden aufbereitet. Genau hier setzt ReoNeura an – das neue KI-System von Reolink, das mehr verspricht als nur Bewegungserkennung.

Schon vor der Messe hatte ich Gelegenheit, ReoNeura im Alltag auszuprobieren. Dabei kam es zu einem charmanten Praxismoment: Ein Igel tappte quer durch meinen Garten – und ich konnte die passenden Clips später in Sekunden mit einem einfachen Suchbegriff finden. Genau das zeigt die Stärke der lokalen KI-Videosuche: schnell, privat, zuverlässig. Den kompletten Erfahrungsbericht findest du hier: Reolink ReoNeura im Test: Wie die Kamera sogar einen Igel gefunden hat.

ReoNeura – von Clips zu klaren Antworten
Bisher waren Überwachungskameras vor allem fleißige Sammler: Viele Stunden Material, das man mühsam durchsuchen musste. Mit ReoNeura™ ändert sich das grundlegend.
Die KI analysiert Aufnahmen direkt auf der Kamera und liefert Ergebnisse, die man in Textform durchsuchen kann. Statt in Videos herumzuklicken, reicht ein Suchbegriff wie „weißer SUV“ oder „Person mit rotem Shirt“. Die Clips erscheinen sofort, lokal verarbeitet und ohne Cloud-Zwang.

Dazu kommen neue Funktionen:
- Smart Detection: Erkennung von Personen, Tieren, Fahrzeugen und Objekten wie Fahrrädern oder Paketen, plus intelligente Ereigniserkennung im Beta-Status.
- Video Captioning: Automatische Videobeschreibungen fassen Geschehnisse in Text zusammen. So sieht man sofort, was passiert ist, ohne jedes Detailvideo anzusehen.
- Kundenstromanalyse: Für kleine und mittlere Unternehmen zählt die Kamera Besucher, erstellt Heatmaps und erkennt Stoßzeiten. Praktisch für Ladenbesitzer, die Abläufe optimieren wollen.
Das Besondere: All das läuft lokal auf der Kamera. Keine Cloud-Pflicht, keine zusätzlichen Server, keine monatlichen Kosten. Datenschutz wird so zum integrierten Standard.
TrackFlex Floodlight WiFi – 4K und 360° Abdeckung
Parallel zur KI-Plattform bringt Reolink auch neue Hardware: Die TrackFlex Floodlight WiFi.
Sie kombiniert:
- 4K-Auflösung mit PTZ-Funktion für flüssiges Schwenken und Neigen
- echte 360°-Abdeckung ohne tote Winkel
- drei PIR-Sensoren, die Bewegungen selbst außerhalb des Bildausschnitts erfassen
- integrierte KI-Videosuche für schnelle Ergebnisse
Dazu kommt ein Flutlicht mit 3.000 Lumen und flexibel einstellbarer Farbtemperatur von warmweiß bis kaltweiß. Damit verschmilzt Beleuchtung mit intelligenter Überwachung – sichtbar und sicher zugleich.

Ein Paradigmenwechsel für Sicherheitskameras
ReoNeura™ und die TrackFlex Floodlight WiFi zeigen klar: Überwachungskameras stehen an einem Wendepunkt. Statt endloser Aufzeichnungen gibt es nun intelligente Systeme, die Situationen verstehen und beschreiben. Von der privaten Einfahrt bis zum Geschäft mit Kundenfrequenzanalyse – der Einsatzbereich wird deutlich breiter.
IFA-Besucher konnten das am Stand in Halle 1.2 live erleben, inklusive einer Keynote-Präsentation. Wer schon eine Floodlight besitzt, profitiert bereits jetzt: Mit dem Update wird die eigene Kamera Teil des neuen KI-Ökosystems.
Fazit: Reolink geht über klassische Videoüberwachung hinaus. Die Kombination aus KI-System und neuer Hardware zeigt, wie Kameras vom passiven Beobachter zum aktiven Helfer werden. Auf der IFA 2025 war das unübersehbar – hier beginnt die nächste Stufe smarter Sicherheit.



