Es war einmal eine Zeit, in der die Meta Quest das Synonym für Virtual Reality war. Spieler tauchten in fremde Welten, Entwickler schwärmten von Freiheit ohne Kabel, und Meta (damals noch Facebook) wollte nichts weniger als das Metaverse erschaffen. Doch während viele noch auf eine Quest 4 warteten, hat Meta längst die Richtung geändert – weg von klobigen Headsets, hin zu intelligenten Brillen, die KI statt Immersion in den Mittelpunkt stellen. Was ist passiert, warum hat Meta diesen Kurs eingeschlagen, und was bedeutet das für alle, die zwischen VR und Realität leben?

Vom VR-Hype zur KI-Revolution

Die Meta Quest 3S war 2024 ein Achtungserfolg, aber kein Neuanfang. Trotz besserer Auflösung, neuem Chip und Mixed-Reality-Funktionen fehlte der große Sprung. Die Verkaufszahlen stagnierten, die Entwicklergemeinde verlor an Schwung, und Nutzer merkten: das Metaverse blieb leerer, als Zuckerberg es versprach.

Meta erkannte, dass Virtual Reality zu schwer, zu teuer und zu nischig ist. Der Massenmarkt braucht kein weiteres Headset, sondern eine Brille, die den Alltag erweitert – nicht ersetzt. Der neue Fokus heißt deshalb: Künstliche Intelligenz trifft Augmented Reality.

Der offizielle Strategiewechsel kam schleichend, aber deutlich. Statt Quest 4 wurde plötzlich über „Loma“ gesprochen – ein Codenamen für ein Gerät, das eher einer Sonnenbrille mit Hologramm-Funktionen ähnelt. Kein Gaming, kein klobiges Headset – sondern smarte Displays, Sprachsteuerung und KI-Unterstützung.

Meta zieht sich zurück – und bleibt trotzdem überall

Meta verabschiedet sich nicht aus der XR-Welt. Es verlagert nur seine Rolle. Statt selbst Hardware zu produzieren, will das Unternehmen künftig sein eigenes Betriebssystem – Horizon OS – an Partner lizenzieren.

Das bedeutet: Asus, Lenovo oder Ray-Ban werden künftig Geräte bauen, auf denen Horizon läuft. Meta selbst konzentriert sich auf Software, KI-Integration und Cloud-Dienste. So spart der Konzern Produktionskosten, verringert das Risiko und verdient dennoch an Store-Umsätzen und Abos.

Schon heute ist zu sehen, wie dieses Ökosystem wächst:

  • Ray-Ban Meta Display Glasses: Sehen aus wie Sonnenbrillen, aber können Fotos machen, Musik streamen und mit Meta AI sprechen.
  • Oakley Meta Vanguard (2025): Leichte Sportbrille mit transparentem HUD und Fitnessdaten in Echtzeit.
  • Gerüchte um „Hypernova“: eine fortschrittliche Display-Brille mit auslagerter Recheneinheit – ähnlich einem Mini-Smartphone in der Tasche.

Meta verlässt also nicht die Bühne – es zieht nur die Strippen hinter den Kulissen.

Loma: Die (nicht ganz) Quest 4

Wer eine klassische Quest 4 erwartet hatte, muss umdenken. „Loma“ wird kein Gaming-Gerät, sondern ein Werkzeug. Es soll das eigene Wohnzimmer zum Büro machen – virtuelle Monitore im Sichtfeld, Video-Meetings ohne Bildschirm, Textübersetzung direkt vor den Augen.

Das Design geht in Richtung Sonnenbrille mit Blicksteuerung statt Controller, die Rechenleistung steckt in einem Pocket-Modul. Das Sichtfeld wird kleiner, aber alltagstauglicher. Keine Immersion mehr, sondern Integration in die Realität.

Technisch dürfte Loma mit einem XR3-Chip, OLED-Microdisplays und Eye-Tracking ausgestattet sein. Doch die entscheidende Neuerung liegt im Konzept: Statt tief in virtuelle Welten einzutauchen, sollen Nutzer nahtlos in ihrer echten Welt bleiben – nur eben smarter.

Horizon OS: Der neue Dreh- und Angelpunkt

Mit dem neuen Betriebssystem Horizon OS will Meta ein einheitliches Fundament für XR, AR und KI schaffen.

Das System erlaubt:

  • Echtzeit-Erkennung der Umgebung, um virtuelle Objekte korrekt im Raum zu platzieren.
  • Multi-App-Overlays, also mehrere Anwendungen gleichzeitig im Sichtfeld.
  • Tiefe Integration von Meta AI, die Fragen beantwortet, Aufgaben plant und sogar Inhalte beschreibt, die man gerade sieht.

Horizon OS ist nicht mehr exklusiv an Meta-Hardware gebunden. Das ist ein radikaler Schritt – vergleichbar mit Androids Erfolg im Smartphone-Markt. Meta will das Windows der Realität werden.

Ray-Ban, Oakley, Prada: Mode trifft Technologie

2025 ist auch das Jahr, in dem Meta verstanden hat: Wer eine Brille tragen soll, will nicht wie ein Cyborg aussehen.

Die Partnerschaften mit Ray-Ban, Oakley und Prada zeigen, dass Meta den Lifestyle-Faktor ernst nimmt. Statt nerdigem Plastikhelm gibt es leichte Rahmen, hochwertige Gläser und integrierte Mikrolautsprecher.

Die Ray-Ban Meta Glasses 2025 etwa bieten erstmals ein Display im Glas, über das Benachrichtigungen, Navigationspfeile oder Chatnachrichten eingeblendet werden. Eine subtile Mischung aus Mode und Technik – kein Headset, sondern Accessoire.

Das Ziel ist klar: Meta will ins Gesichtsfeld der Massen – wortwörtlich.

Konkurrenz: Wer jetzt das Rennen übernimmt

Während Meta seinen Kurs ändert, entstehen neue Chancen für andere. Asus, Lenovo und HTC sollen eigene Headsets mit Horizon OS entwickeln. Asus arbeitet angeblich an „Tarius“, einem High-End-VR-Headset für Gamer mit Micro-OLED und Eye-Tracking.

Doch auch jenseits des Meta-Ökosystems formiert sich Bewegung:

  • Apple Vision Pro bleibt die Luxusklasse.
  • XREAL Air 2 Ultra und Rokid Max 2 zeigen, wie alltagstaugliche AR schon heute aussehen kann.
  • Samsung plant ein Android-XR-Gerät für 2026 („Project Moohan“).

Meta zieht sich also aus dem Wettrüsten zurück – aber das Feld bleibt heiß.

Zwischenfazit: VR ist nicht tot – aber erwachsen geworden

Die Quest-Ära war ein wichtiger Zwischenschritt. Sie brachte Virtual Reality in die Wohnzimmer, zeigte aber auch die Grenzen auf: zu groß, zu teuer, zu unsozial.

Jetzt rückt Meta eine Ebene höher. Statt uns in virtuelle Welten zu entführen, will es die echte Welt erweitern – mit KI, Displays und smarter Interaktion. Quest war der Traum vom Eintauchen, Horizon ist der Versuch, die Wirklichkeit zu überlagern.

Der Alltag mit Meta Glasses: KI als ständiger Begleiter

Ein Tag mit den neuen Meta-Brillen klingt futuristisch – und ist doch greifbar nah:
Du gehst zur Arbeit, die Brille blendet Termine im Sichtfeld ein. Auf dem Heimweg übersetzt sie Straßenschilder in Echtzeit. Beim Kochen zeigt sie Rezepte, beim Sport misst sie Puls und Haltung.

All das geschieht ohne Bildschirm, ohne Griff zum Smartphone. Meta will nicht, dass du in eine andere Welt eintauchst – sondern dass du deine eigene Welt nicht mehr ohne Meta erlebst.

Datenschutz und Ethik: Der Elefant im Raum

Natürlich bleibt die Frage: Wie viel Meta darf es im Alltag sein? Eine Kamera auf jeder Brille, permanente Cloud-Verbindung, KI-Analyse von allem, was du siehst – das erzeugt mehr Fragen als Antworten.

Meta betont zwar, dass Daten lokal verarbeitet werden sollen, doch Kritiker erinnern an die Oculus- und Facebook-Vergangenheit. Vertrauen muss Meta erst zurückgewinnen, besonders in Europa.

Fazit: Das Ende der Quest – oder ihr Neubeginn?

Meta hat verstanden, dass die Zukunft nicht in noch immersiveren Welten liegt, sondern in smarteren Realitäten. Die Quest 3S markierte den Höhepunkt der klassischen VR-Ära, die kommenden Brillen den Anfang einer neuen.

Statt Metaverse träumt Meta jetzt von der „Augmented Reality of Everything“ – einem System, das Realität und KI verschmelzen lässt. Ob das gelingt, hängt nicht nur von Chips und Linsen ab, sondern davon, ob Menschen bereit sind, Technologie wirklich vor ihren Augen zu tragen.

Fest steht: Die Quest hat ihre Mission erfüllt. Der nächste Schritt beginnt – kleiner, leichter, klüger. Und diesmal will Meta nicht nur die virtuelle Welt erobern, sondern die reale gleich mit.

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