Ich war bei Grok lange skeptisch. Der Chat wirkte anfangs wie eine X-Spielerei ohne echten Mehrwert neben GPT. Doch mit dem neuen „Imagine“-Tab ändert sich das. xAI hat Grok eine Video-KI verpasst, die in 30 Sekunden aus Texten oder Bildern kurze Clips erzeugt – direkt in der App, kein Render-Tool, kein Upload-Stress. Und ja, ich nutze das intensiv.

Vom Prompt zur Bewegung in Sekunden

Ich experimentiere seit über drei Jahren mit generativer Bild- und Video-KI – angefangen bei Stable Diffusion, über Midjourney, HeyGen, Runway, Pika, Sora, Hailuo … ich habe alles getestet, die Resultate kamen auf YouTube „unterschiedlich“ an. Grok Imagine ist anders.
Nicht wegen der Qualität (die ist Beta, sichtbar), sondern wegen der Geschwindigkeit.
Ein Text, ein Klick, 30 Sekunden später: ein Clip mit Ton. Das ist brutal schnell.

Die Ergebnisse sind noch ungleichmäßig. Manche Clips sehen beeindruckend aus, andere wirken wie frühe Runway-Tests aus 2022. Musk selbst sagt: „The model improves daily.“ Es basiert auf Aurora, xAIs eigenem Videomodell, das laut offiziellen Angaben auf über 100.000 Nvidia GB200-Chips trainiert wird. Geschwindigkeit ist hier klar das Verkaufsargument.

Kreatives Spielfeld statt Hollywood-Ersatz

Die Clips sind aktuell auf 6 Sekunden begrenzt – ein bewusster Rückgriff auf das alte Vine-Format. Musk will offenbar den Social-Kurzclip-Markt neu aufrollen: virale, schnelle, spontane Inhalte.
Und dafür passt Grok Imagine perfekt. Ich plane, echte Fotos in Bewegung zu versetzen, anstatt synthetische Prompts zu stapeln. Alte Reisefotos, Porträts, Produktshots – bewegt statt statisch.
Solche Tests werde ich in Kürze mit Kurzclips dokumentieren.

Ursprünglich nur im 30-Dollar-„Super-Grok“-Abo verfügbar, ist der Imagine-Tab mittlerweile offenbar weltweit – auch in Spanien und Deutschland – kostenfrei nutzbar. Dort gibt es zwei Tabs:

  • Ask → Chat mit der KI (spürbar besser als früher)
  • Imagine → Video- und Bild-Erstellung

Technisch roh, aber workflow-tauglich

Der Workflow ist verblüffend rund: Man wählt ein Motiv, scrollt durch Varianten, klickt auf Animate – fertig. Keine Timeline, keine Layers, kein Codec-Export. Für Social-Media-Produktion ist das ein echter Geschwindigkeits-Vorteil.
Natürlich: Die Animationen ruckeln, Objekte verzerren sich, Figuren tanzen manchmal ungewollt. Aber das ist der Punkt – wer früh testet, versteht schneller, wo der kreative Nutzen liegt.

Ich nutze Imagine daher nicht, um „perfekte“ Videos zu erzeugen, sondern als Ideen-Generator: Stimmung, Bewegung, Komposition. Was früher Moodboards waren, sind jetzt Mini-Clips.

Grenzen, Ethik und Perspektive

Wie üblich bei Musk-Projekten gibt es auch hier eine „Spicy“-Option – mit potenziell heiklen Inhalten. Das sorgt für Diskussionen über Deepfakes und Missbrauch, ähnlich wie bei den „Sora“-Debatten.
Faktisch gilt: Erstellung nicht-konsensueller Inhalte ist illegal, Grok bewegt sich hier auf dünnem Eis. Trotzdem scheint xAI bewusst weniger restriktiv als OpenAI oder Google. Das macht es riskant, aber auch für viele Kreative interessant.

Fazit

Grok Imagine ist kein Sora-Killer, aber eine ernstzunehmende Evolution.
Die Kombination aus Chat, Prompt-Interface und extrem schneller Videogenerierung macht es spannend für Content-Creator, Marketer und experimentierfreudige Künstler.
Ich selbst sehe hier Potenzial, meine bisherigen Abläufe auf den Kopf zu stellen – nicht mehr prompt-basiert komponieren, sondern aus echten Fotos kurze, lebendige Sequenzen generieren.

Das Ökosystem um Grok wächst spürbar. Der Chat wirkt jetzt intelligenter, der Output visuell greifbarer. Für mich ein Signal: xAI meint es ernst mit kreativer KI.

Und wer heute testet, wird in sechs Monaten den Vorsprung haben, wenn Grok 4 längere Videos erzeugt.
Geschwindigkeit schlägt Perfektion.
Wie immer in der KI-Welt.

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