Zwischen Kulanz und Kürzung

Amazon spielt in Deutschland gerade ein stilles Doppelspiel bei den Rückgaberegeln. Einerseits lockert der Konzern zur Weihnachtszeit die Fristen – großzügig bis Ende Januar 2026. Andererseits bleibt eine andere Änderung bestehen, die vielen gar nicht bewusst ist: In etlichen Kategorien gilt seit Sommer nur noch eine 14-tägige Rückgabefrist. Wir hatten das Thema damals ausführlich beleuchtet: „Amazon kürzt Rückgabefrist auf 14 Tage – warum steht das nirgends?“

Rückgabefristen im Überblick

Ab dem 1. November 2025 gelten für Einkäufe über die Amazon-App oder Website wieder verlängerte Rückgaberegeln für die Weihnachtszeit.

  • Bis 31. Januar 2026: Für Artikel aus Bereichen wie Kleidung, Schuhe, Beauty, Haushalt, Garten, Möbel, Babyprodukte, Schmuck, Haustierbedarf und Amazon-Geräte.
  • Bis 15. Januar 2026: Für Elektronik, Spiele, Software, Bücher, Filme und Technikprodukte.
  • 14 Tage regulär: Für alle übrigen Kategorien, bei denen Amazon bereits im Sommer die Standardfrist halbiert hat.

Wichtig: Auch Marketplace-Verkäufer sind eingebunden, sofern sie den Versand über Amazon abwickeln. Einige Händler bieten freiwillig längere Fristen an – sichtbar nur auf der jeweiligen Produktseite.

Was das für App-Nutzer bedeutet

Wer über die Amazon-App bestellt, kann Retouren direkt digital anstoßen. Das funktioniert einfach über „Meine Bestellungen“ → „Artikel zurücksenden“. Neu in diesem Jahr: QR-Codes können direkt am Paketshop vorgezeigt werden – kein Ausdruck mehr nötig. Die App zeigt außerdem an, ob dein Artikel unter die verlängerte Weihnachtsfrist fällt.

Viele Nutzer berichten allerdings, dass die Info in der App uneinheitlich angezeigt wird. Besonders bei Technikprodukten ist die Frist teils versteckt oder wird erst beim Rückgabeprozess sichtbar. Wer sicher gehen will, sollte das Lieferdatum im Blick behalten – oder gleich nach dem Auspacken entscheiden, ob das Produkt bleibt.

Warum Amazon das macht

Offiziell argumentiert Amazon mit Logistik- und Umweltzielen: Weniger Rücksendungen sollen die CO₂-Bilanz verbessern. Tatsächlich dürfte aber der Kostendruck dahinterstehen. Deutschland gilt als Retouren-Europameister – jeder zehnte Online-Kauf geht zurück. Kürzere Fristen und engere Regeln sparen Lager- und Prüfkosten.

Zur Weihnachtszeit dagegen zeigt sich Amazon wieder großzügig. Das senkt Hemmschwellen beim Geschenkekauf, ohne langfristig die Rücklaufquote zu erhöhen. Eine kalkulierte Balance zwischen Kundenfreundlichkeit und Effizienz.

Unser Fazit

Die Rückgaberegeln bei Amazon sind 2025 komplexer als je zuvor. Während viele Medien die verlängerte Weihnachtsfrist feiern, bleibt die generelle Kürzung auf 14 Tage für viele Warengruppen bestehen – und das wird kaum kommuniziert.

Tipp: Prüfe in der App immer, welche Rückgabefrist konkret gilt. Im Zweifel gilt die längere Frist nur, wenn sie explizit angezeigt wird. Wer seine Einkäufe plant, sollte also am besten früh im November zuschlagen – und hat dann bis Ende Januar Zeit, sich zu entscheiden.

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