Baue Eisenbahnstrecken, manage den Verkehr und verdiene Geld. Das sind normale Erwartungen an eine Wirtschaftssimulation, wenn man Klassiker wie Sim City und die Tycoone nächtelang zur Perfektion betrieben hat. Apps können dies aufgrund der notwendigen Monetarisierung nur sehr selten bieten. Ausnahmen stellen wir hier im App Blog regelmäßig vor und wer eine gute Simulation sucht, ist bei uns richtig. Als Transport Tycoon als App für Android und iOS herauskam, enttäuschte es wegen einiger Punkte (Grafik, generelle Spielbarkeit). DeckEleven’s Railroads von Jerome Labussiere füllt genau diese Lücke und bietet euch auf Android, iOS und Windows Phone ein angenehmens Simulationserlebnis Ich würde es fast als kleines Transport Tycoon auszeichnen, wobei die Betonung aufgrund einiger Schwächen auch hier auf „klein“ liegt.
Transportiere Fisch und Metall zur Fabrik, damit sie die Stadt mit Nahrung versorgen kann. Solche Wirtschaftskreisläufe kennt und schätzt der Eisenbahnbauer schon von den ersten Erscheinungen Sid Meiers. Auch bei DeckEleven’s Railroads musst du derart denken. Aufgebaut ist die App allerdings in Missionen. Vom ersten Zug an lernst du schrittweise den Ausbau von Strecken, die Positionierung von Signalen und Warenmanagement. In 30 Levels machst du eine Weltreise vom eisigen Russland bis ins heiße Arabien. Auch eine Deutschlandkarte gibt es. Es fehlt jedoch ein freier Spielmodus. Dafür gibt es einen Grund.
Zum Start jeden Levels wird dir das Ziel präsentiert. In den ersten Levels musst du nur alle Städte schnell verbinden. Später ab dem Level Südafrika wird es komplexer, z.B. auch mit Brücken. Belohnt wird eine erfolgreiche Mission mit Hats. Nach der Einleitung findest du dich auf einer quadratischen Karte wieder, welche schön anzusehen ist. Leider erreicht ihre Ausdehnung nicht die Gebiete, welche Spieler gewohnt sind. Gefühlt befindet man sich auf einer kleinen tischgroßen Eisenbahnlandschaft. Diese kann gedreht und gezoomt werden. Die Gleise werden nach dem Prinzip Start-Zielpunkt gelegt, sodass es nicht viele Freiheitsgrade gibt. Danach werden Strecken geplant und Züge eingesetzt. Schon dampfen und tuten die Locks durch die grüne oder verschneite Landschaft. Sehr schön anzusehen und zu hören.
Leider gibt es neben der eingeschränkten Kartengröße noch Bugs, sodass die App relativ häufig abstürzt. Das schmälert den positiven Gesamteindruck enorm, da ich z.B. in der Mission Woodstock mehrfach starten musste. Man braucht gar nix machen, nur zusehen. Schon stürzt die App ab. Ladet euch die App ungeachtet dessen gratis, zumal sie für Windows Phone noch relativ neu ist und sicher Updates erscheinen. Monetarisiert ist das Spiel mit In-App-Käufen für Hats, welche sich in Geld tauschen lassen und im späteren Spielverlauf fürs Freischalten von besseren Locks benötigt werden.