Romantisch-rote Sonnenuntergänge am Strand von Waikīkī oder ein tiefblauer Himmel wie zur Mittagszeit auf Curaçao. Ich habe weder an der gleichnamigen Bar am wiederum nach dem Ort benannten Likör probiert noch Träume ich von Urlaub. Nix da mit nem Swimming-Pool-Cocktail an der Waikīkī Bar. Vielmehr habe ich ein Gadget für die Smartphone-Fotografie von Aukey zum Testen bekommen, welches mit einfachen Mitteln euch alles mit lebhaften Farben erblicken lässt. Also nicht rosarot, aber diese drei Filteraufsätze in blau, grau und orange-rot sehen richtig eingesetzt mindestens genauso positiv aus. Wer mal eine Fototour als Auszeit macht oder für seine Social-Media-Kanäle neues Futter braucht, der sollte es also mal mit diesen Smartphone-Verlaufsfiltern von Aukey probieren.
Das bei Amazon von Aukey erhältliche Verlauffilter-Set besteht aus drei Farbgläsern, welche mit einem recht ausgeklügelten Klammermechanismus an fast jedes Gerät passen. An Smartphones natürlich, auch wenn das bei Fotofiltern ein eher ungewöhnlicher Zusammenhang ist. Aus dem Kamerasegment kennt man ja solche Objektiv-Filter zur Entfernung von Spiegelungen oder dem UV-Anteil des Lichts. Hier bei den Filtern von Aukey haben wir es mit Farbverlaufsfiltern zu tun, wobei der graue auch als Neutraldichtefilter (ND) durchgehen kann. Was das nun alles genau bedeutet und wofür man sie einsetzen kann, dies hier in meinem bebilderten Review der Smartphone-Linsenfilter mit der Typenbezeichnung PF-S1.
Das können die Aukey Verlaufsfilter
Im Lieferumgang sind drei Filter mit drei Befestigungen enthalten. Auch nen kleinen Beutel und ein Putztuch gibt es dazu, wobei der neutrale Karton für die Aufbewahrung im Regal gut gepolstert ist und durchaus mal aufgehoben werden kann.
Zunächst einmal erinnert das System der Filterbefestigung an die der Objektivaufsätze für „ganz nahe und weitgewinkelte“ Aufnahmen. Gleich einer Klammer sind kleine Teile aus Plastik im Lieferumfang enthalten, in welche man die Filter einschraubt. Sie lassen sich ohne viel Kraft etwa 12 mm aufspannen. Weniger wie fürs iPhone 7 oder das auf den Bildern zu sehende Gigaset Android ist freilich möglich, ein klein wenig mehr auch. Flexibel erreicht man mit einem Radius von etwa 5 cm auch mittig im Smartphone platzierte Hauptkameras. Ich kann mir nur sehr wenige Smartphones vorstellen, bei welchen das System nicht passen sollte. Okay, ein Lumia 1020 mit der wulstigen Zeis-Optik fällt mir lediglich ein. Andere Windows Phones passen. Ansonsten sollten die Aukey Verlaufsfilter an alle Samsungs, HTC und sonstige Exoten passen. Und ans iPhone. Muss man nicht erwähnen.
Drei Filter und drei Befestigungen sind im Lieferumfang wie gesagt enthalten und somit braucht man prinzipiell die Filter nur einmal zu Beginn an die Klemmen schrauben. Mir persönlich hätte auch eine Klemme gereicht. Man könnte auch zwei davon im Karton lassen und aufbewahren, falls einem die erste verloren geht. Kaputt gehen kann sie eigentlich kaum, da die Feder aus Edelstahl gut genietet scheint.
Die Filter selbst bestehen aus einem recht großen Glas, 360 Grad drehbar gelagert und ganze 37 mm im Durchmesser. Es ist recht dünn, sodass es optisch nicht viel Licht wegnimmt oder zu Brechungen führt. Bruchgeschützt ist es, da es ein klein wenig tiefer liegt als der umgebende Ring. Die Besonderheit ist nun, dass alle drei Filter ab der Zentrale (also der durch den Mittelpunkt führenden Sekante) eingefärbt sind. Farbverlaufsfilter eben.
Typischer Einsatz der Filter ist es einen bestimmten Teil des Bildes einzufärben. Sei es der Himmel, blau oder rot. Sei es im Straßenbild eine Auffälligkeit wie eine Leuchtwerbung. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Billiger Spruch, der durch einen kritischen Satz erst Sinn macht: Den Effekt der Verlaufsfilter kann man freilich auch mit Lightroom oder einer anderen Fotoapp erzeugen. Doch dann sieht man die Einfärbung erst später. Außerdem ist der klassische Einsatzzweck solcher Filter ein anderer. So gibt es wie gesagt auch einen kleinzahligen ND-Filter. Dieser ist wie die beiden anderen geeignet, um dem Himmel klarere Konturen zu geben.
Erste Beispielbilder
Im Lieferumfang des Aukey Verlauffilter-Sets ist zwar eine Garantiekarte enthalten (für 30 Monate in der Summe dann), aber keine Anleitung. Für die Montage der Filter braucht man diese auch nicht. Zweimal schrauben und mittig über der Linse des Smartphones platzieren. Losfotografieren. Mit einer Anleitung kann man auch kaum erklären, was alles geht mit den Filtern. Ich habe erstmal die Mechanik getestet und dabei sind diese vier Bilder entstanden. Alle vier mit dem Gigaset ME Pro und seiner 20-MP-Kamera in extrem ungünstigen Lichtverhältnissen entstanden. Gleiche Location, wie die oben eingebundenen Produktfotos, welche ja mit der DSLR entstanden sind.
Alle drei Filter im Beispiel bewirken, dass das Fenster nicht so stark überblendet im Gegenlicht, was gerade bei Grau ein „bearbeitbares Bild“ liefert. Etwas mehr Helligkeit und Kontrast und das wird besser als das Bild ganz ohne Filter.
Typischer ist natürlich die Landschaftsaufnahme. Hier habe ich gleich 12 Uhr mal die Extremsituation gegen die Sonne mit dem iPhone 7 als Beispiel:
Als Verdeutlichung für die Stärke des Blaufilters habe ich dieses Beispiel gewählt:
Fazit: Insgesamt ist das Set von Aukey ein Gadget, welches in der Tasche kreativer Smartphone-Knipser nicht fehlen darf. Leicht in der Anwendung, offen in den Einsatzmöglichkeiten. Ich werde gerade für den ein oder anderen Post auf Instagram oder Facebook den Filter nutzen und damit etwas herumexperimentieren. Für den Preis von 13,99 Euro sind die drei Filter auch wirklich sehr günstig zu haben hier bei Amazon.