Willkommen Zuhause! Klein und winzig sollte man schon sein, wenn man sich in einem Smartphone oder Tablet einrichtet. Was für ein Zufall aber auch, dass die Protagonisten von Home Street genau das sind. Kleine Repräsentanten eurer selbst mit Animationskörper anstatt Haut und Knochen. Supersolid (bekannt etwa für Adventure Town) hat das Spiel heute frisch für Android und iOS herausgebracht. Versprochen wird nicht weniger als eine Lebenssimulation. Auf den ersten Blick hin dürften sich insbesondere Sims-Spieler hier heimisch fühlen. Zumal das neue Sims Mobile noch immer auf sich warten lässt. Im November soll es soweit sein. Ob auch der zweite Spieleindruck das bestätigt? Erfahrt es hier in unserem App Review von Home Street, welcher bei Erfolg des Spiels natürlich nur der Auftakt wäre zu einer Hilfe zu Spiel.
Umzugskartons ausgepackt und heimisch werden! Eure Nachbarin hilft euch dabei die Sachen auszupacken. Sieht doch schon viel freundlicher aus der Grundriss eures Hauses, so mit Bett und Sofa. Ich bin mir nicht sicher, ob die hilfreiche Hand immer weiblich ist. Ich jedenfalls habe mich in der Charaktererstellung für einen Herrn entschieden und so kam mit Mia ne Dame vorbei. Also lasst uns mal einziehen auf der Heimatstraße aka Home Street.
Das Gameplay: Gedanken regieren die Welt
Normalerweise erwartet man ja von so einer Lebenssimulation, dass unser Alter Ego so Bedürfnisse hat. Durst, Hunger, Schlaf, Games, Haustiere. Leider scheint jedoch unser Home Streeter nur für die Arbeit zu leben. Es gilt die Aufträge aus dem Jobfach unten links abzuarbeiten. Das System wie das passiert ist schon mal ganz anders als sonst. So arbeitet unser Typ nicht, sondern man macht Gedanken ind vielen unterschiedlichen Kategorien. Deren „Erstellung“ kostet Zeit:
So gibt es bei mir im Level 7 derzeit Kreativität, Wissen, Spaß, Fantasie und Verrücktheit. Letztere braucht man um Apps zu reviewen und zu programmieren. Oder vielleicht auch nicht. Die Gedanken setzt man jedenfalls bei Arbeitsstationen ein, um Produkte herzustellen. Bilder, Skizzen, Blumen im Garten, Essen in der Küche und vieles mehr. Das geht alles gleichzeitig, unsere Person muss nicht mitwirken. Sie läuft vielmehr so herum und kann auch nicht gesteuert werden.
Wenn man die Jobs erfüllt, dann gibt es als Belohnung nicht nur XP und Gold, sondern vom Bonusjob aller neun Stunden auch mal mehr. Zudem gibt es Quests und freilich ein Levelsystem mit stetig neuen Freischaltungen an Objekten.
Eine Besonderheit ist, dass man nicht nur das eigene Haus sieht, sondern ringsum eine kleine Gegend. Diese dient hauptsächlich dazu neue Spielfeatures freizuschalten. So muss man den Springbrunnen wiederherstellen (dauert 2 Stunden), um die Erfolge kassieren zu können.
Freunde, Fähigkeiten und mehr
Freunde kann man adden und sie besuchen, bringt Beziehungsbelohnungen, später ab Level 10 dann auch Nachbarschaftswettbewerbe durchführen. Auch kann man später dann Fähigkeiten erhalten. So fühlt sich das Spiel doch etwas persönlicher an. Grafisch kann Home Street locker mithalten mit dem großen Vorbild, was hier definitiv im Hintergrund steht. Trotzdem fühlt es sich wesentlich passiver vom Gameplay her an, da man eben nicht mit den Objekten und der Person derart interagiert, wie man es kennt und erwartet. Positiv gesehen wird es dadurch aber auch nicht so kleinteilig, es spielt sich schneller. Man muss nur zentral die Gedanken herstellen und kann sich dann ganz auf die Jobs konzentrieren. Da der „Techtree“ etwas umfassender wird, gar nicht so falsch.
Home Street spielt sich kostenfrei. Es gibt Timer noch und nöcher und eben ne Premiumwährung, die Juwelen. Diese kosten ab 2,29 Euro für 100 Stück. Damit kann man z.B. zwei Slots in den Arbeitsstationen freischalten, also die Herstellung von mehr Objekten ermöglichen, wenn man offline ist. Da das Spiel nur vom eigenen Ehrgeiz lebt, also es keine Konkurrenz um Sieg und Niederlag gibt, kann man auch gratis spielen. Einige Elemente erinnern an das bereits genannte Adventure Town vom gleichen Entwickler, was ich recht lange gespielt habe, sodass Bezahlschranken wohl nicht mehr kommen.