Wahnsinn! Ein Tesla Modell S hat soeben einen Laster nicht als solchen erkannt und vor einem Bus gewarnt. Tomaten auf den Sensoren, was? Außerdem ist in China ein Rad abgefallen. Anstatt euch hier jede Meldung über Tesla und seinen Gründer Elon Musk wiederzukauen, entsteht hier eine Art Chronik. In dieser wollen wir nicht in die Trivialität des alltäglichen Bashings abdriften oder die Tiefe der Analysen der Produktionsmethoden absteigen, sondern jeweils nur kurz zusammenfassen, was so geht bei Tesla.
Entsprechend wird der Artikel über die Tesla Chronik laufend ausgebaut.
Die TESLA-Chronik 2018
Telsa im All (06.02.18): Die bisher stärkste in den USA gestartete Rakete bringt einen roten Roadster von Tesla ins All. Am Steuer eine Puppe, am Amaturenbrett die Per-Anhalter-Botschaft: „Don’t panic“. Wohin die Reise geht wird eifrig analysiert. Schöne PR-Massnahme.
Finanzbericht, Quartalszahlen Q4 2017 (07.02.18): Fast 700 Millionen Dollar Verlust und gleichzeitig ein Umsatzanstieg auf 3,29 Milliarden Dollar.
Semi technisch nicht machbar: Im Februar war die technische Machbarkeit des Semi in der Diskussion. Etwa seitens der deutschen Hersteller: Weniger Reichweite, weniger Last. Der eActros ist kein echter Konkurrent zum Semi. Der sei aber technisch gar nicht machbar, so wird Manager Martin Daum von Daimler zitiert. Kritik auch vom ehemaligen Tesla-Mitgründer Ian Wright. Er baut lokale Nutzfahrzeuge (Müllentsorgung) auf Hybrid um, da in der Langstrecke das Gewicht der Batterien den LKW unwirtschaftlich mache. Stehen aber weiterhin die Vorbestellungen etwa von DHL auf der Karte der Optimisten. Der DHL-Manager Jim Monkmeyer meint, dass sich der Semi (bestellt sind 10 für Tests) bereits nach 18 Monaten amortisieren.
Verkaufszahlen: Die Nachricht wird „gefeiert“, wonach TESLA 2017 mehr Luxuslimousinen als BMW, Audi oder Daimler verkauft. Das hört sich so zitiert wie „zusammen“ an. Ist aber freilich jeweils gemeint, was die Zahl 16.132 fürs Model S nicht weniger eindrucksvoll macht. Dennoch ist eine weitere Aussage komisch. Denn dies sei das „profitabelste Segment“ für die Automobilhersteller. Ob der Vergleich von Mercedes S-Klasse und Tesla Modell S gerechtfertig ist, müsste man ohnehin genauer schauen. Kritiker meinen das Modell S stehe eher auf Stufe der E-Klasse. Naja.
Produktionszahlen Modell 3: Während die Konkurrenz bereits eifrig vorstellt und produziert, konzentriert sich die Berichterstattung bei Tesla aufs Modell 3 weiterhin. Die Zahlen werden geschätzt, hochgerechnet von Teilmärkten und wie darf man verstehen, dass Vorbesteller nun angeschrieben werden, dass sie bereits konfugirieren dürfen?
Unfälle und Rückruf: Bei einigen Model S muss ne Schraube ausgetauscht werden. Es sind Bolzen und über 100.000.
Ende April: Die Produktion des M3 wird gestoppt. Für wenige Tage, damit man das Ziel von 5000 bald erreichen könne. Derzeit liegt die Produktion wohl um die 2000.
Finanzbericht, Quartalszahlen (Q1 2018): Sie waren okay. Der Verlust leicht geringer als erwartet. Medial wird ausgiebig aufbereitet, wonach Musk zu den Analysten im darauffolgenden Call sehr unfreundlich gewsen sein soll. Langweilige und uncoole Fragen wollte er nicht beantworten. Sie gingen in Richtung Kapitalbedarf und Reservierungenszahlen des M3. Hm. Nach erst positiven Reaktionen auf die „guten“ Zahlen, verliert die Aktie stark.
Crash, Crash, Crash. Die Medien berichten immer wieder über verunglückte Fahrer. Sei es Teenager in Florida oder der Geschäftsmann in der Schweiz. Wirkt recht selektiv die Medienwahrnehmung.
Hauptversammlung (06.06.18): Musk betont das Produktionsziel von 5000 M3 zum Ende von Q2.
Autopilot Update (11.06.18): Im August kommt eine neue Version des Autopiloten. Die Aktie steigt bis auf 350 Dollar.
Kündigungen (12.06.18): 9 Prozent der Mitarbeiter werden gekündigt. Cut Costs ist offenbar die Devise.
5000 Stück: Großer Erfolg, es wurden tatsächlich die Produktionsziele fürs M3 erreicht. Medien und Börse bewerten es negativ, die Aktie fällt in den kommenden Wochen vom Hoch wieder unter 300 Dollar. Denn die „Produktionsbedingungen“ seien zweifelhaft. Stichwort Zelt. Die Rate nicht wiederholbar.
Twitter: U-Boot zur Rettung der „Kinder“, die Enttarnung von Montana Skeptic und die Warnung vor dem Short Burn lenken wunderbar davon ab, dass es bei Tesla in der Produktion offenbar ganz gut läuft. Wenn man so den Tracker bei Bloomberg verfolgt und die vollen Parkplätze mit M3´s sieht. Andere legen genau die wieder negativ aus, da die Logistik mit der Herstellung nicht gleichlaufe. FUD.
Finanzbericht, Quartalszahlen (Q2 2018): Verlust wie erwartet. Doch die optimistischen Aussagen für die Zukunft überwiegen. Das Geschäft soll aus laufenden Einnahmen finanziert werden, sogar Kredite getilgt. Ein neuer CFO wurde kurz vor der Präsenation benannt. Musk ist ruhig und freundlich in diesem Call. Die Produktionszahlen können gehalten werden, die Fabriken in China und Europa können über Kredite finanziert werden.
considering taking Tesla private at $420 Dieses August-Event lassen wir mal unkommentiert.
Finanzbericht, Quartalszahlen (Q3 2018): Gewinn. Wie versprochen im Q2-Talk. Unglaublich. Das M3 hat es also tatsächlich ermöglicht diesen auszuweisen.
Tesla 2019: Mit dem Cybertruck präsentiert Tesla einen Pick-up, die Gigafactory für Europa wird in Deutschland angekündigt
Tesla 2020: Der Aktienkurs steigt auf 700 Dollar (entspricht 3500 Dollar vor Split) und die Aufnahme in den S&P 500 erfolgt.