Das Mobile-Spiel „Die Simpsons: Springfield“ schließt nach 12 Jahren seine Server und verabschiedet sich endgültig am 24. Januar 2025. Fans haben nur noch bis zum 31. Oktober 2024, um die App herunterzuladen, bevor sie aus den Stores verschwindet. Diese Nachricht hat viele langjährige Spieler emotional getroffen, denn das Spiel bot über ein Jahrzehnt Unterhaltung, kreative Städteplanung und zahlreiche Events rund um die geliebte TV-Serie.
Was Fans am meisten vermissen werden
Die Simpsons: Springfield ermöglichte es den Spielern, ihre eigene Version von Springfield zu bauen, gefüllt mit ikonischen Gebäuden und Charakteren aus der Serie. Mehr als 831 Charaktere, darunter viele Fan-Favoriten, wurden freigeschaltet, und über 1400 Quests machten das Spiel über die Jahre abwechslungsreich und unterhaltsam. Vor allem die saisonalen Events wie zu Halloween oder Weihnachten schafften es immer wieder, die Spieler zu motivieren, weiter in die Welt von Springfield einzutauchen.
Für viele war es ein tägliches Ritual, die Stadt zu pflegen und neue Dekorationen zu sammeln. Spieler, die von Anfang an dabei waren, hatten die Möglichkeit, beeindruckende Städte aufzubauen, die auch heute noch stolz präsentiert werden. Besonders die Interaktion mit den Charakteren, die oft lustige Dialoge führten, die von den Originalautoren der Serie geschrieben wurden, machte den Charme des Spiels aus.
Die Frustrationen, die niemand vermissen wird
Doch bei aller Nostalgie gibt es auch viele Aspekte, die die Spieler nicht vermissen werden. Ein Hauptkritikpunkt war das ständige Online-Login-System. Viele Spieler ärgerten sich darüber, dass sie immer eine aktive Internetverbindung benötigten, um das Spiel zu spielen. Es kam oft vor, dass Spieler während des Spiels automatisch ausgeloggt wurden, wenn der Bildschirm ihres Handys auch nur für eine Sekunde in den Standby-Modus ging. Dies führte zu unnötigen Unterbrechungen und Frustrationen, insbesondere bei längeren Sessions.
Auch die komplizierte Verwaltung des Inventars war ein häufig genannter Kritikpunkt. Viele Spieler klagten darüber, dass es schwer war, bestimmte Gegenstände im überfüllten Inventar zu finden. Es gab keine Suchfunktion, und das Scrollen durch unzählige Gegenstände war zeitraubend. Auch das Platzieren von Objekten war oft umständlich. Ein falsch gesetzter Zaun oder Baum bedeutete, dass man mühsam mehrere nahegelegene Gegenstände auswählen musste, bevor man den gewünschten Artikel endlich erwischte.
Springfield Heights – Ein unnötiges Kapitel
Eine Erweiterung, die besonders negativ in Erinnerung bleiben wird, ist Springfield Heights. Diese Gegend erforderte ein mühsames Sammeln von Ressourcen, um Gebäude zu erweitern. Der Fortschritt war langsam und fühlte sich wenig lohnend an. Viele Spieler empfanden diesen Teil des Spiels als lästig und überflüssig, besonders im Vergleich zu den aufregenderen Events und Quests, die im Rest des Spiels angeboten wurden.
Die Frustration wurde noch verstärkt durch die ständigen Download-Probleme. Spieler mit begrenztem Speicherplatz auf ihren Handys mussten oft kämpfen, um Platz für die immer größer werdenden Updates zu schaffen. Dies führte dazu, dass das Spiel häufig gelöscht und später neu installiert wurde, was für viele ein unnötiger Umweg war.
Electronic Arts und die Zukunft von Mobile-Games
Das Ende von Die Simpsons: Springfield reiht sich in eine Liste von Mobile-Games ein, die von Electronic Arts in den letzten Jahren eingestellt wurden. So hat der Entwickler bereits die Updates für Sims Mobile beendet, und es scheint, als würde EA sich zunehmend auf seine profitableren Mainstream-Titel wie FIFA und Madden konzentrieren. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Mobile-Games, die nicht mehr den gewünschten Umsatz generieren, schnell auf der Strecke bleiben – unabhängig davon, wie beliebt sie bei den Spielern sind.
Diese Entwicklung hinterlässt viele Fans enttäuscht, insbesondere weil „Die Simpsons: Springfield“ in den letzten Jahren zunehmend weniger Aufmerksamkeit von den Entwicklern erhielt. Die letzten großen Updates fühlten sich repetitiv an, und es gab keine wirklichen Innovationen mehr, die das Spiel frisch und aufregend gehalten hätten. Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack, denn die Abschaltung der Server bedeutet auch das unwiderrufliche Verlieren all dessen, was die Spieler über Jahre hinweg aufgebaut haben.
Was bleibt?
Auch wenn viele Spieler nostalgisch auf die vergangenen 12 Jahre zurückblicken, bleibt die Erkenntnis, dass das Spiel vielleicht schon seine besten Zeiten hinter sich hatte. Die letzten großen Events boten nur wenig Neues, und die ständigen In-App-Käufe und Monetarisierungsstrategien haben viele Spieler verärgert. Für viele ist es daher fast eine Erleichterung, dass das Kapitel nun abgeschlossen wird.
Die Hoffnung auf neue „Simpsons“-Spiele bleibt jedoch. Vielleicht wird die nächste Adaption besser auf die Bedürfnisse der Spieler eingehen und weniger auf aggressive Monetarisierung setzen. Solange bleibt nur, sich ein letztes Mal in die eigene Stadt zu loggen, einen finalen Blick auf das virtuelle Springfield zu werfen und sich würdevoll zu verabschieden.
Abschließend bleibt zu sagen: Danke für die letzten 12 Jahre, Springfield. Du wirst vermisst, aber nicht alles an dir.