YouTube war mal eine Spielwiese für Kreative und ein Paradies für Zuschauer: kostenlos, offen, fast grenzenlos. Heute fühlt sich das Ganze aber immer öfter nach Dauerwerbesendung mit Zwangsabo an. Die Plattform verändert sich – und zwar gerade ziemlich heftig. Aber was genau passiert da eigentlich? Und wie wirkt sich das auf dich als Zuschauer aus?

Werbung? Ja. Viel. Und bald überall.

Ab Mai 2025 geht YouTube einen Schritt weiter: Werbung wird dann nicht mehr nur vor und in neuen Videos erscheinen – auch ältere Videos werden nachträglich mit Werbung versehen, automatisch, ohne dass der Creator eingreifen kann. Diese Änderung betrifft Tausende Kanäle. Wer viele Inhalte online hat, verliert komplett den Überblick und die Kontrolle.

Die Creator haben kaum noch Einfluss auf die Platzierung oder Anzahl der Werbeblöcke. Wer früher mal gesagt hat: „Ich mach lieber nur eine kurze Unterbrechung in der Mitte, weil’s sonst nervt“, wird jetzt einfach überstimmt. YouTube entscheidet. Punkt.

Das Problem: Wer weniger Werbung zulässt oder die Automatik abschaltet, riskiert, dass seine Videos nicht mehr empfohlen werden. Der Algorithmus bevorzugt Inhalte, die viel Geld einspielen – und das sind nun mal die mit fünf oder mehr Werbeunterbrechungen. Wer da nicht mitmacht, verschwindet aus dem Sichtfeld der Zuschauer.

YouTube Premium: Flucht vor der Werbung?

Dass YouTube Premium gepusht wird, ist kein Geheimnis. Die Plattform macht es dir zunehmend schwer, ohne Abo zu schauen. Die Werbung wird häufiger, aggressiver, unüberspringbar – bis man irgendwann freiwillig zahlt, nur um Ruhe zu haben.

YouTube Premium gibt’s inzwischen in zwei Varianten:

  • Standard für rund 13 € im Monat – inklusive YouTube Music
  • Premium Light für 6 € – nur werbefreie Videos, kein Music, keine Downloads

Für manche lohnt sich das: Wer täglich mehrere Stunden schaut, ist schnell genervt vom Werbe-Wahnsinn. Andere sagen: „Ich hab doch schon Netflix, Prime und Disney – soll ich jetzt für jeden YouTube-Kanal auch noch zahlen?“

Und das ist der Punkt: Es summiert sich. Gerade in einer Zeit, in der alles teurer wird, wirkt der YouTube-Abozwang wie der Tropfen zu viel.

Kanalmitgliedschaft: Die neue Spendenkultur?

Als wäre das nicht genug, gibt’s auch noch die Kanalmitgliedschaften. Du kannst einzelne Creator mit einem monatlichen Betrag unterstützen – und bekommst dafür zum Beispiel Early Access, Extrainhalte oder einfach nur ein „Dankeschön“. Klingt nach Patreon, ist aber direkt in YouTube integriert.

Aber auch hier stellt sich die Frage: Wie viele Kanäle willst du regelmäßig unterstützen? Zwei? Fünf? Zehn? Bei jeweils 2–10 € wird das schnell teuer. Und nicht jeder Creator liefert dafür wirklich Mehrwert – oft sind es ein paar Outtakes, ein früher Upload oder ein kleines Extra-Video. Mehr nicht.

Viele Zuschauer sehen das eher als freiwillige Spende – nicht als echtes Abo mit Gegenleistung. Und das ist okay. Aber es zeigt auch: Das System wird immer fragmentierter. Du willst werbefrei schauen? Premium. Du willst einen bestimmten Kanal unterstützen? Mitgliedschaft. Du willst Musik? Extra-Abo. Für alles ein Preis.

Was heißt das für uns als Zuschauer?

YouTube ist nicht mehr die Plattform, die sie mal war. Das ist keine Nostalgie – das ist Fakt. Die Mischung aus Werbung, Abo-Druck und Reichweiten-Algorithmen macht es für Creator schwieriger, unabhängige Inhalte zu produzieren. Und für Zuschauer nerviger, diese Inhalte überhaupt zu konsumieren.

Die Werbung wird immer mehr. Die Freiheit wird immer kleiner. Und das Gefühl, dass hier gerade eine ehemals offene Plattform langsam aber sicher in ein geschlossenes System kippt, wird stärker.

Fazit: YouTube verändert sich. Und du?

Ob du Premium abonnierst, eine Mitgliedschaft abschließt oder einfach weniger schaust – am Ende musst du für dich selbst entscheiden, wie viel dir YouTube wert ist. Fakt ist: Kostenlos war gestern. Und wenn du nicht mitziehst, wirst du entweder zugespammt – oder rausgeklickt.

Für viele Creator heißt das: neue Strategien, externe Sponsoren, eigene Plattformen. Für uns Zuschauer heißt das: Aufpassen. Mitdenken. Und überlegen, wie viel Werbung man wirklich noch erträgt.

Denn eines ist sicher: YouTube 2025 ist nicht mehr YouTube 2015. Und der Wandel ist noch lange nicht vorbei.

Lies auch: YouTube Werbung nervt – und das ist ein gutes Zeichen – Check-App

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2 Kommentare

  1. YouTube diesen Mist braucht man nicht wirklich. Einfach nicht mehr nutzen, dann verschwindet auch diese Abzockerei . Diese Abzocker sollten eh mal arbeiten gehen.

  2. Pingback: YouTube Werbung nervt – und das ist ein gutes Zeichen - Check-App

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