In der App-Welt kann man sich kaum entscheiden zwischen unzähligen Einkaufs- und To-Do-Listen mit mehr oder weniger Features und besseren oder schlechteren Bewertungen. Besonders herausstechend: Bring! – die wahrscheinlich stilvollste Einkaufsliste für das Smartphone. Aber was macht diese App so einzigartig und wie praktisch ist so eine mobile Einkaufsliste überhaupt?
Die neueste Version von Bring! ist 7,7 MB groß und kompatibel mit dem iPhone 3GS und allen Folgemodellen, sowie mit dem iPod touch der 3. Generation und allen später erschienenen Modellen der Reihe. Auch mit dem iPad kann Bring! verwendet werden, erforderlich ist bei allen Geräten lediglich iOS 5.0 oder eine neuere Version. Konzipiert wurde die App für das iPhone 5, da sie besonders für das größere Display des Apple-Smartphones geeignet ist, aber auch bei den Vorgängermodellen sieht sie nicht weniger schlecht aus. Erhältlich ist sie für 1,79€ im App-Store. Aber wie schlägt sich die Einkaufs-App in der Praxis?
Erste Schritte
Beim ersten Öffnen von Bring! startet automatisch ein Intro, welches kurz und kompakt über die Funktionen aufklärt: Kennzeichnung der zu kaufenden Artikel, Hinzufügen dieser über die Suchfunktion oder vorgegebene Kategorien, Erstellung von eigenen Artikeln und die Angabe von Mengen. Zuletzt wird ein Clue der Einkaufs-App vorgestellt – die Möglichkeit die eigene Einkaufsliste mit anderen zu teilen. Daraufhin kann entschieden werden, ob man Bring! alleine oder gemeinsam mit anderen nutzen möchte.
Die gemeinsame Nutzung von Bring!
Sozial und integrativ – so soll die Einkaufs-App gestaltet sein. Gar keine schlechte Idee, wenn man in einer WG, Familie und einfach mit Freunden organisieren muss, wer was einkauft. Statt komplizierten Absprachen kann man jetzt ganz einfach verfolgen, was noch gebraucht wird. Dafür ist keine großartige Anmeldung nötig, die Angabe der Email-Adresse des App-Partners genügt. Sobald dieser die Einladung angenommen hat, kann er alle Artikel sehen, die noch eingekauft werden müssen, selbst welche hinzufügen oder nach dem Einkauf die Artikel aus der Liste entfernen. Insgesamt also eine sehr sinnvolle und unkomplizierte Funktion. Und sollten sich die Einkaufspartner mal ändern, kann die Synchronisation auch wieder entfernt werden.
Und was kann ich alleine?
Die Bring! Einkaufsliste ist sehr intuitiv und simpel gestaltet – und bietet trotzdem ein übersichtliches und stilvolles Design. Zum Hinzufügen von Artikeln sind verschiedene, sehr umfangreiche Kategorien vorgegeben, aus denen man die entsprechenden Dinge auswählen kann. Diese werden durch Antippen automatisch zur Einkaufsliste hinzugefügt. Bei längerem Antippen kann man außerdem die Menge oder weitere Zusätze hinzufügen. Auch über die Suchfunktion können Artikel hinzugefügt oder neu kreiert werden, ebenfalls mit der Möglichkeit Mengenangaben hinzufügen zu können. Das Design entspricht jedoch nicht im klassischen Sinn einer Einkaufsliste, sondern ist integrativ an die Kacheln/Icons der Smartphones angepasst. Die noch zu kaufenden Artikel sind rot hinterlegt, alle zur Auswahl stehenden Artikel grün. Außerdem enthalten die Kacheln ein kleines Symbol des Artikels, die Bezeichnung und gegebenenfalls die Menge. Durch Tippen auf den Artikel in der Einkaufsliste wird dieser abgehakt und aus der Liste entfernt.
Hier ein Ausschnitt der Kategorien und Auswahlmöglichkeiten, da kann und wird sehr wahrscheinlich noch mehr in Zukunft kommen.
Fazit:
Bring! ist eine Einkaufs-App, die nicht durch eine Vielzahl von Funktionen überzeugt, sondern gerade durch die übersichtliche und simple Gestaltung. Durch das schnelle und intuitive Hinzufügen von Artikeln zur Einkaufsliste kann die App mit dem Schreiben eines analogen Einkaufszettels mithalten. Auch das simple aber stilvolle Design hebt die App aus der Menge von ähnlichen Anwendungen heraus. Gerade die Teilen-Funktion ist ein sehr sinnvolles Feature für alle, die komplizierte Absprachen beim Thema Einkaufen vermeiden wollen.
Die Einkaufsliste kann zwar bisher nur unter zwei Personen synchronisiert werden, aber mit einem kleinen Trick ist dies schnell umgangen, indem man sich einfach als registrierter Bring! Benutzer an mehreren Geräten anmeldet. Außerdem haben die Entwickler bereits angekündigt, dass dieses Limit mit dem nächsten Update aufgehoben wird.
Für alle, die gerne vergessen, den aktuellen Stand der Liste zu checken, wären zudem Push-Nachrichten von Vorteil, die über Veränderungen in der Einkaufsliste informieren. Auch hier hat uns das Bring! Team um Marco & Sandro mitgeteilt, dass dies schon in Planung ist bzw. die Entwickler eifrig an einem Interaktionskonzept arbeiten.
Insgesamt ist Bring! eine praxistaugliche und stilvolle App um eine Einkaufsliste zu erstellen und hat verdient den Swiss App Award 2013 in der Kategorie Retail & E-Commerce gewonnen.
Update, April 2013: Die App sortiert die Einkaufsliste automatisch nach Kategorien. Neu kann der Bring! Benutzer die Reihenfolge der Kategorien selber festlegen, so dass z.B. die Getränke vor den Früchten einsortiert werden. Außerdem beinhaltet das Update ein kleines Facelift des Bring! Menüs sowie ein paar neue Artikel.
Update, Mai 2013: Da rund die Hälfte der Bring! Nutzer aus Deutschland kommt, bringt die neue Version einen angepassten Artikelkatalog für Deutschland mit. Die Entwickler haben aber nicht einfach nur “Glacé” mit “Eis” übersetzt, sondern Bring! kann noch mehr. Wenn du Bring! mit deutschem Katalog verwendest und “Eis” einträgst, dann sieht dein/e Schweizer Freund/in auf seinem/ihrem Schweizer Bring! “Glacé”.
Autorin des Artikels:
Sydney L. ist Studentin der Medienkommunikation an der TU Chemnitz.
Sie ist interessiert an Medienevents und nimmt gerne an der Planung und Umsetzung dieser teil. Zudem liebt sie Musik und Reisen, am liebsten mit vielen Freunden. Ihre Medienaffinität zeigt sich sowohl in ihrem Studenten- als auch in ihrem Privatleben.
2 Kommentare
Bring ist sehr schön, wir verwenden im Moment allerdings lieber Tshoppa, weil man Listen auch auf dem PC anlegen und bearbeiten kann. Ansonsten kann Tshoppa alles, was die Einkaufslisten auch können (inkl. Push Synchronisation und verteiltem Einkaufen) und ist kostenlos.
Kann man eigene Kategorien erstellen (z.B. Gartenbedarf) ?