My Little Pony Freunde, ich habe schlechte Nachrichten für euch: Ponyland ist abgebrannt. Das klingt nicht nur wie eine Rapzeile von Marteria, sondern trifft auch gut das Ausgangsthema dieser App. Nightmare Moon hat alle Bewohner vertrieben, nun bist du dran das Dorf wieder aufzubauen. Sicher hast du die App erkannt, wenn du dich etwas mit den Mitbringseln des Mc-Kindermenüs auskennst (bzw. Überschriften lesen kannst). Klar, My Little Pony ist gemeint. Die zuckersüße Simulation rund ums Dorf der Plastikponys ist nun auch auf Windows Phone (bzw. als Dowload für Windows 8) eingetroffen. In den Store gebracht hat sie euch Gameloft. Ahh, ihr hört schon das Wörtchen In-App-Kauf mit der Hufe auf dem Asphalt poltern? Richtig! Aber auch Freunde und Nachbarn spielen bei My Little Pony eine Rolle. Nicht ohne Grund lautet der Zusatztitel „Freundschaft ist Magie“.
Oh nein, wo sind all die Ponys? Was ist mit Ponyville passiert? Nightmare Moon ist zurückgekehrt und hat Ponyville mit der Dunkelheit der Nacht bedeckt! Das ist schrecklich, was sollen wir jetzt bloß machen? Da es sich bei My Little Pony um ein Aufbauspiel handelt, ist Däumchen drehen definitiv nicht die Antwort für diesen kurzen Dialog zwischen Spike und Twilight Sparkle. Aber bevor die Harmonien den Sieg ermöglichen über den nach 1000 Jahren vom Mond zurückkehrten Paarhufer, geht es erstmal an die Grundbedürfnisse. Nahrung ist zu beschaffen.
Was, so dunkel sieht es doch gar nicht aus, sagst du jetzt vielleicht. Tatsächlich präsentiert sich die App ziemlich farbenfroh. Die dunklen Töne liegen dann doch eher zwischen den Zeilen. Erste Warnung ist vielleicht schon, dass Gameloft eine Meldung „an die Eltern“ der App vorausschalten, wo es um die In-App-Käufe geht. Die sind in einer gratis Aufbauapp ja so sicher wie das Wiehern vor der Kutsche, wenn es einen Berg hoch geht. Etwas beschwerlich ist es nämlich immer, wenn man derartige Spiele ohne Hilfe durchspielt. Diese besteht aus Freunden bei My Little Pony sowie dem Kauf von Edelsteinen. Die Ponys motivieren dich dazu, sie auszugeben, so z.B. muss der Bau eines neuen Hauses für „Bon Bon“ ganz schnell erfolgen und beschleunigt werden, da es doch jede Minute hier sein kann. Argh. Wartet lieber und spart euch die rose Steinchen.
In einer Mischung aus neue Pferdchen sammeln, Häuser bauen und Minispielen begeistert My Little Pony die Spieler. Nicht zu verachten sind allerdings die In-App-Käufe, auf welchen ich aufgrund des Zuschnitts der App für Kinder doch herumreiten muss. Die Kiste Edelsteine mit 260 Stück kostet 20 Euro, wobei 29 Prozent davon „gratis“ sind. Der Berg Edelsteine kostet 30 Euro. Da muss Barbie lange für stricken. Ob es sich lohnt, sie zu kaufen, kann ich aber ohnehin euch nicht beantworten: All diese Pakte kann ich ohnehin nicht erwerben auf meinem Windows Phone, da ich trotz Guthaben auf meinem Konto und Internetverbindung eine Fehlermeldung erhalte, sodass ich My Little Pony für diesen Test nur wenige Level spielen konnte (sonst beschleunige ich meist die Sache etwas):
Die App präsentiert sich ansonsten farbenfroh, niedlich und kindgerecht. Die Texte sind in Deutsch, die Stimmen wurden nicht übersetzt, sodass sich der fünfte Punkt in den folgenden Features der App etwas relativiert:
> Alle deine Lieblingsponys sind da: Rainbow Dash, Fluttershy, Applejack und mehr!
> Verwandle dein Ponyville in den magischsten Ort Equestrias.
> Spiele mit deinen Ponys lustige Minispiele: Ballprellen, Äpfelpflücken und Magische Flügel!
> Interagiere mit deinen Freundinnen und spüre die Magie der Freundschaft!
> Höre im Spiel die originalen Fernsehstimmen!