AOE, es reichen drei Buchstaben, um Spieler auf die drei Buchstaben zu bekommen. Age of Empires, bei diesem Titel schlagen Spielerherzen höher. Nun ist die erste der angekündigten Apps unter diesem Titel erschienen: Castle Siege. Wie angekündigt ist es ein F2P-Clasher geworden, also ein Spiel nach dem Prinzip von Clash of Clanes oder Castle Clash. Verfügbar ist es gratis für Windows Phone und hier für Windows PCs. Anders also als das ebenso angekündigte Age of Empires: World Domination.
Schon vor einigen Tagen ging bei Reddit der Link zur Beta von Age of Empires: Castle Siege rum. Doch der Download war uns allen noch verwehrt und endete mit einer Fehlermeldung. Nun gibt es jedoch die offizielle Version und füllt etwas die Lücke, welche durch die noch immer nicht umgesetzten großen Clasher vorhanden war auf Windows Phone. Okay, auch ohne die nutzerstärkste App des Genres gab es schon vergleichbare Apps auf Windows Phone. Dass den Nutzern jedoch Clash of Clans auf Windows Phone fehlt, sieht man am Namen des Top-Bündnisses in der App. Dieses heißt… ihr könnt es euch denken. Ich verzichte darauf alternative Strategiespiele aufzuzählen, da ihr ja nun wohl Age of Empires: Castle Siege spielt oder spielen wollt. Bleibt jedoch die Frage, ob die Vorfreude berechtigt war. Ich spiele eifrig seid dem Release und würde grob sagen: Ja!
Dass Age of Empires: Castle Siege ein Free to Play Titel werden würde, war klar. Dazu später mehr. Aber vom Spielstart an hatte ich das Gefühl, dass Smoking Gun aus Vancouver für die Microsoft Studios ein detailbewusstes Game gemacht haben. Ich starte als Deutscher Orden ins Spiel, die eisige Landschaft gefällt mir aber nicht so sehr. Im Bergfried lässt sich dies jedoch jederzeit ändern. Update: Die Änderung kostet 500 Gold, das hat das Tutorial leider verschwiegen. Argh.
Nach der Auswahl einer aus sechs Zivilisationen, welche offenbar alle ihre Vor- und Nachteile haben, geht es direkt mit dem Tutorial los. Hier stellen sich routinierten Spielern keine Rätsel. Man sollte die geschenkten Rohstoffe für die anstehenden Aufgaben nutzen. Also z.B. nicht die 300 Holz nutzen, um die Farm zu verbessern, sondern um den Bogenschützen-Turm zu bauen (kleine Notiz an mein vergangenes Ich). Gold sollte man im Tutorial grundsätzlich nicht ausgeben. Die Wartezeiten sind anfangs sehr erträglich.
Gestartet wird im Zeitalter der Barbaren. Wie beim PC-Klassiker kommt man ins jeweils nächste Zeitalter durchs Upgrade des Hauptgebäudes. Ansonsten präsentiert sich das Gameplay ganz konservativ: konventionelle Rohstoffe gibt es und eine eher seltene Premiumwährung, deren In-App-Käufe bis 99,99 Euro kosten. Anfangs geht es mit dem Ausbau der Siedlung recht langsam voran, fast immer fehlen Rohstoffe. Dafür hat man jedoch gleich vier Bauarbeiter vom Start weg. Viele Games versuchen ja dir Edelsteine aus der Tasche zu ziehen, indem du weitere rekrutierst. Positiv also, dass dies bei Age of Empires: Castle Siege keine Goldausgabe erfordert.
Im Angriff gibt es eine Einzelspieler-Kampagne. Deren Schlachten orientieren sich an historischen Vorbildern. Entsprechend findet man ein Briefing mit interessanten Details vor. Schön. Natürlich ist es auch möglich direkt gegnerische Spieler anzugreifen. Hier werden Rohstoffe gestohlen, jedoch die Gebäude nicht zerstört. Ein echter Multiplayer ist das leider nicht, da man sich jeweils nur überfallen lassen kann und allenfalls passiv durch den Bau von Verteidigungsanlagen die Schäden verringern. Mauern gibt es erst ab Level 3. Auch Bündnissen mit anderen Spielern kann man erst später beitreten. Wie das Spiel im Verlauf weitergeht, darüber werde ich euch hier updaten und freue mich auch über Fragen. Ihr sucht ein Bündnis für Age of Empires: Castle Siege? Dann postet auch das.
Age of Empires: Castle Siege Hilfe
Im Lauf des Spiels werde ich euch an dieser Stelle zahlreiche Tipps zusammentragen. Wie ihr an mehr Gold kommt, welche Einheiten gegen welche eingesetzt werden sollen und so weiter.
Basics – Holz, Nahrung, Stein und mehr Rohstoffe bekommen
Holz und Nahrung sind die beiden ersten Rohstoffe, welche dir zur Verfügung stehen. Später in der Monarchie kommt noch Stein hinzu. Bevor ihr ins nächste Zeitalter wechselt, solltet ihr eure Produktionsstätten und Lager bis zum jeweils erlaubten Maximum ausbauen. Es lohnt sich eigentlich nicht aufs Bergfried-Upgrade zu sparen, um dann irgendwann die restlichen Gebäude nachzuleveln.
Nein, nicht das ständige Upgrade ist mein Tipp. Das macht ihr sowieso. Aber überfallt so häufig wie möglich andere Spieler und zerstört deren Bergfried. Es reicht eben nicht 90 Prozent der Gebäude zu zerstören, um drei Sterne zu erbeuten. Ohne das zerstörte Hauptgebäude bekommt ihr nur einen. Der Bergfried wird mit einer Schatzkiste belohnt, die nochmals mehr Rohstoffe enthält, meistens mit Holz, Nahrung und seltener mit Fähnchen und sogar gratis Gold.
Basics – Gratis Gold
Gibt es. Verbinde deine Burg mit den Handelsrouten. Damit bekommst du pro Weg drei Gold pro Tag. Eine zweite Handelsroute ist erst in der Monarchie / Zeitalter 4 möglich. Gold ausgeben kann man für Beschleunigungen. Das lohnt sich ab und an, wenn man seine Rohstoffe nicht als Beute für andere Spieler opfern möchte und keine Ausgaben tätigen kann, da alle vier Bauarbeiter mit Arbeit versorgt sind. Auch ungeduldige Spieler sollten Gold als ihren besten Freund ansehen. Bisher habe ich keine Goldfeatures entdeckt, also z.B. Einheiten oder Gebäude, die nur mit Gold finanzierbar sind.
Basics – Angriff
Eure eingesetzten Truppen gehen auf jeden Fall verloren. Ihr bekommt auch überlebende Einheiten nicht zurück. Als Konsequenz setze ich Truppen eher sparsam ein und versuche mit so wenig wie möglichen Einheiten den Gegner im Multiplayer zu bezwingen. Der Sieg wird aber eigentlich schon einen Schritt vorher entschieden. Wählt Gegner aus, die ihr bezwingen könnt! Habt ihr noch keine Belagerungswerkstatt und könnt keinen Rammbock herstellen? Dann braucht ihr keinen Gegner auswählen, welche seine Burg mit starken Mauern geschützt hat.
Wichtig ist vor allem eure Truppen zu befehligen. Es ist nicht wie bei anderen Clashern so, dass du nur Einheiten aufs Feld setzt und wartest. Nein, du kannst ihnen Ziele geben. Gerade wenn es darum geht die Verteidigung des Gegner auszuschalten, solltest du das auch tun. Zerstöre schnell die Türme, Katapult und so weiter. Schütze diese Truppen jedoch mit Speerträgern vor feindlichen Patrouillen.
Basics – Verteidigung
Mauern gibt es zum Start noch nicht. Später werden sie jedoch lebensnotwendig. Da die Anzahl der Mauerblöcke begrenzt ist, sollten alle Gebäude eng beiander stehen. Bei den erstplatzierten im Game hat sich ein Layout durchgesetzt, welches man von anderen Titeln kennt. In die Mitten den Bergfried, darum eine erste Mauerreihe mit Türmen, dann Rohstoffgebäude und noch eine Mauer. Militärgebäude ganz außen. Das lässt sich jedoch erst ab der Monarchie so realisieren, wenn man 55 Mauerstücke bauen darf. Leider hat man versäumt eine Gruppenauswahl für alle Mauerelemente zu realisieren, sodass der Upgrade der Elemente recht aufwändig ist. Viele setzen die Türme direkt in die Mauer. Werden die Türme zerstört, ist ihr Schuttberg nicht von Einheiten überwindbar, sodass mir das als gute Strategie erscheint.
Kampagne bezwingen: So gewinnt ihr die Missionen
Die Missionen sind geschickt gemachte Rätsel. Hier kommt es nicht auf Masse an, sondern auf Taktik. Schön!
Die über die Schwerter unten links aufrufbare Kampagne hat es in sich. Die dort als Einzelspieler aufgeführten Level wirken anfangs recht gering in ihrer Zahl. Lediglich zehn Stationen von Kenilworth im Norden bis Akon im Süden gibt es. Gleichsam kann man pro Zeitalter nur wenige spielen. Also an Fülle hat es Smoking Gun hier nicht übertrieben. Aber bestimmt kommen in Updates noch mehr Spiele hinzu. Durchführen solltet ihr die Kampagnen jeweils so schnell wie möglich – sie werden nämlich mit Nahrung und Holz reich belohnt. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass euer Lager auch groß genug ist. Die App warnt euch, wenn nicht. So früh wie möglich könnt ihr die Missionen auch durchführen, denn es gibt noch eine Besonderheit. Nicht eure eigenen Truppen aus dem Heerlager werden eingesetzt, sondern welche aus dem Spiel. Dies hat den Vorteil, dass ihr die Mission auch sofoft wiederholen könnt, wie ihr wollt, wenn ihr sie nicht schafft. Damit ihr aber nicht zur Verzweiflung kommt, hier ein Tipp zur ersten Mission bei Age of Empires: Castle Siege.
Die historische Kampagne orientiert sich an echten Schlachten, wie schon in dem jeweiligen Briefing ersichtlich ist und spielt sich durchaus herausfordernd. Gleich bei der ersten Mission – der „Plünderung von Thessalonike“ brauchte ich viele Versuche, um die 1000 Holz und Nahrung zu erbeuten. Die heutzutage zweitgrößte Stadt Griechenlands war im Jahr 904 noch nicht die Metropole schlechthin. Nur ein Mauerring, der unten auch noch offen ist, schützt die drei Türme und das HQ. Das Briefing hat dir bereits den Bergfried als Ziel vorgegeben und dich vor der Katapultstellung gewarnt. Fein, denkt man da: also zuerst die Truppen zum Katapult schicken. Falsch.
Ihr habt unter euren Truppen nicht nur gewöhnliche Einheiten wie Infanterie in blau und die lila Armbrustschützen, sondern auch die gelben Einheiten. Diese heißen „Leiter-Eindringlinge“ und wer AOE 2 gespielt hat, kennt ihre fatale Wirkung auf Mauern – sie überwinden sie einfach. Zudem haben sie einen Schadensbonus gegen Katapulte. Es kommt nun darauf an bei der Mission zunächst die Leitermänner oben über die Mauer zu schicken. Sobald du das machst, laufen die stationierten Truppen des Feindes nach unten zum Burgeingang. In diesem Moment setzt du deine restlichen Truppen im Süden ein. Sie können so fern der Türme zunächst die feindlichen Einheiten ausschalten. Danach sendest du deine Einheiten aktiv zu den beiden linken Türmen. Danach machst du den Bergfried platt. Der rechte Turm hingegen kann auch stehen bleiben. Nutze die blauen Infanterieeinheiten gegen Türme allen voran, da sie einen Schadensbonus gegen sie haben.
Andere Gegner angreifen – fett Beute machen
Wenn ihr andere Spieler über den Multiplayer angreift, könnt ihr fette Beute machen. Holz, Nahrung, Stein und Siegel warten nur darauf aus den vollen Lagern deiner Mitspieler befreit zu werden. Hehe. Angreifen kannst du nur, wenn du keinen aktiven Friedensvertrag hast. Dieser aktiviert sich bekanntlich, wenn du selbst zum Opfer wurdest und mehr als 50 Prozent deiner Basis zerstört wurde. Nun gibt es aber einen Tipp für Age of Empires, denn ich fast als Cheat ansehe. Du kannst nämlich trotzdem auf Beutezug gehen. Greife einfach aus der Angriffshistorie deine letzten Gegner an. Gehe also aufs Verteidigungsprotokoll und tippe auf die Faust. Nun kannst du trotz aktiven Friedensvertrags deine Truppen losschicken. Zwei Ausnahmen gibt es natürlich trotzdem. Die eine ist technisch – du kannst nur angreifen, wenn dein Gegner offline ist. Ist der Überfall also gerade aben passiert, wird der andere Spieler sicher noch online sein. Die zweite Ausnahme ist eher eine Einschränkung. Hat dein Angreifer nichts im Lager, so bringt die Lücke im Friedensvertrag natürlich nichts und ein Angriff sollte eher abgeblassen werden.
Account ändern
Euer Name lautet Bill Gates und ihr möchtet gern Warren Buffet heißen? Naja, meistens ist der Nickname im Spiel eher ziemlich kryptisch. Wer einen schöneren haben möchte, der loggt sich bei XBox.com ein und geht auf Profil. Dort nennt Microsoft dann den Namen ganz modern „Gamertag“ und erlaubt sogar Leerzeichen. Aber genau überlegen, die Änderung geht nur einmal kostenfrei. Bill Gates ist aber ohnehin schon vergeben.
Neu: Jetzt ist das Spiel auch bei iTunes für iOS erschienen. Die Bewertungen sind eher durchschnittlich bisher.
Nochmals Neu: Nun, im April 2017, ist AOE auch für Android da. Es gibt neue Feature, wie etwa diese neun Schlachtruhen, welche also zusätzliche Belohnung für erfolgreiche Strategen gedacht ist:
Inhalte waren Rohstoffe und so weiter.