Billig kaufen, teuer verkaufen. Du brauchst keine Abstammung bei den Patriziern oder den Ferengi, keinen Stern bei Ebay und kein BWL Diplom, um dieses Prinzip des Handels zu verstehen. Es gilt im Mittelalter wie im Weltraum, wie legendäre Handelsspiele wie Elite oder Hanse beweisen. Auch die App 16bit Trader ordnet sich grundsätzlich ins Genre ein, hat leider jedoch ein paar Schwächen. Das für Android, iOS und Windows Phone von Forever Entertainment (u.a. bekannt für Violett, Merchants of Kaidan und weitere tolle Apps) herausgebrachte Spiel hat ja schon mal einen verwirrenden Titel. Tatsächlich bezieht sich 16bit auf den Grafikstil, welcher an oben aufgeführte PC-Klassiker erinnert. Der erste Eindruck des Intros und der schön gestalteten Landschaft dürfen nicht darüber hinwegtäuschen: du wirst beraubt werden, es schwierig haben einen guten Handel zu machen und das Spielziel wohl alsbald nicht erreichen.

16bit_Trader_App

Ist es zu schwer, bist zu zu schlecht. Das könnte natürlich stimmen. Aber nachdem ich nun so etwa zehn Spiele unternommen habe, bin ich etwas ratlos, wie man bei 16bit Trader „besser“ werden soll. Kommen wir also erstmal zum Gameplay, falls ihr euch für ein Handelsspiel als App interessiert.

16bit Trader – Handelsspiel als App

Du bist Sohn eines bescheidenen Kaufmanns aus dem Reich Asavala. Auf einer Geschäftsreise im Norden wurde er vom Konkurrenten Van Talodd ermordert. Scheint ein gefährliches Geschäft zu sein der Handel. Also Sohn würde man jetzt vielleicht denken – „Na gut, dann werde ich eben Lehrer, das hört sich nach einem sicheren Job mit viel Ferien an“. Doch unser Held entscheidet sich anders und dass du Rache nehmen willst. Das hört sich nach wunderbarer RPG-Kost an. Mit Schwert und Stahl durch Dungeons und so weiter? Nicht doch. Die Rache besteht darin den mörderischen Konkurrenten vom ersten Platz der königlichen Forbesliste zu drängen. Dafür musst du die stolze Summe von 1 Mio. Gold zusammenhandeln. Uff.

16Bit_Trader_Stadt

Als Startkapital in der Stadt Zin Ta Ka hast du gerade mal läppische 300 Gold, ein Fuhrwerk und 2 Diamanten. What? Zwei Währungen in einer Premiumapp? Soweit: es gibt keine In-Apps für Gold und Diamanten, keine Werbung und so weiter. Dias haben eine spezielle Funktion, dazu später mehr. Weiter im Spiel geht es dann, indem du… ja, was solltest du tun? Ich habe in manchen Partien zunächst den Markt besucht und dort Nahrung oder Kleidung gekauft. Zudem habe ich parallel in der Schänke die Missionen angenommen. Doch beides hat nicht zum Erfolg geführt. Nach X Tagen war ich bisher stets pleite. Meist ging es damit los, dass ich Waren offenbar überteuert gekauft habe und dann später kein Geld mehr zum reisen hatte, sodass ich die Waren mit Verlust verkaufen musste. Dann folgten noch 1-2 Raubüberfälle durch Banditen und ich war weg vom Fenster. Es hat bei mir auch nichts geholfen „Menschen zu vermieten“ (also to rent, zu mieten), um die Diebe abzuhalten. Dass 16bit Trader zu einfach ist, das kann man wirklich nicht behaupten.

16Bit_Trader_Banditen

Die Missionen von Rittern und verzweifelten Bürgern umfassen eigentlich nur, dass man von A nach B reisen soll. Idealerweise würde nun genau auf dieser Route noch irgendwie ein Handel möglich sein. Aber bisher konnte ich keine Muster erkennen:

16Bit_Trader_Dialog

Das Spiel besteht aus einer Karte mit einen Königreich. Hier sind zahlreiche Städtchen und fünfzehn größere Ortschaften mit Handelsplätzen verzeichnet. Dazwischen liegen Wege, welche von dir bereist werden. Der Haken hier: die Reise ist recht tippintensiv, da man immer nur eine Station reist und jeden Schritt bestätigen muss. Wichtiger jedoch ist, dass jede Reise relativ viel Gold kostet. Relativ gesehen zum potentiellen Verdienst im Handel. Gehandelt werden Waren, welche im späteren Verlauf des Spiels noch umfangreicher werden. Zusatzmissionen wie Botengänge und Transporte bringen meist mehr, stehen aber nur sporadisch zur Verfügung. Ebenso selten besteht die Möglichkeit in entlegenen Gebieten durch Funde ein paar Diamanten zu verdienen.

16Bit_Trader_Karte

16bit Trader Fazit

Ich habe keine Ahnung, wie man die erforderliche Summe von 1 Mio. zusammenbringen soll. Es wäre wohl echt einfacher gewesen sich ein rostiges Schwert zu besorgen und die Dungeons des Königreichs zu durchforsten. Gewalt ist keine Lösung, aber nachdem ich hier fast ein Dutzend mal gescheitert bin, hätte mein Lumia fast etwas abbekommen. „Ihr verfluchten Diebe! Warum kostet Nahrung hier weniger als ich es eben gekauft habe?“ und weitere Ausflüche verursachte die App bei mir. So klassisch wie die Grafik ist also auch das Gameplay. Doch stimmt das nicht ganz. Damals bei den besagten PC-Klassikern konnte man sich helfen, indem man sich auf Papier die Preise für die Städte notiert: in Brügge kaufst du Wein für 280 Taller, welcher sich in Bremen immer gut fürs Doppelte verkaufen lässt. So wird man ein angesehener Kaufmann in der Hanse. Bei 16bit Trader habe ich noch nicht herausgefunden, was profitabel ist. Wer mir einen Tipp für 16bit Trader sagen kann, der möge hervortreten.

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