Die „Coosi Box“ rangiert in Spanien und Italien unter den Top-Kinder-Apps. Die Zeichen-App soll die Kreativität von Kindern, vor allem zwischen 3 und 8 Jahren fördern, indem die gleiche Szene jedes Mal anders ist. Wie genau das geht und ob die positiven Ranglistenplätze der App gerecht werden, verrate ich euch in meinem Bericht.
Eine Kinderapp, die Kreativität fördert und das ohne jegliche In-App-Käufe oder Werbung? Ich muss zugeben, zunächst war ich sehr skeptisch, als ich das las – wie finanzieren die südkoreanischen Entwickler „Yellephant“ diese App? Zumindest Werbung für die eigenen Apps gibt es – von denen lediglich drei kostenpflichtig sind. Und auch sonst ist das „absolut werbefrei“ nicht so ganz richtig, aber dazu später mehr. Doch hält die App trotzdem die übrigen positiven Versprechen der Entwickler?
Was ist ein Coosi und wie funktioniert es?
Was das für die App namensgebende Wort Coosi eigentlich genau bedeutet, weiß ich nicht, aber in der „Coosi Box“ ist es ein Wesen, das man sich völlig frei aus 11 Körperformen sowie mit verschiedenen Optionen für Augen, Nase und Mund zusammenstellen kann. Ich entscheide mich für ein grünes Wuschelwesen mit lustigen Augen, Stubsnase und frech herausgestreckter Zunge.
Das Prinzip der „Coosi Box“ App fasse ich mal zusammen mit „Zeichnungen werden lebendig“. Es gibt aktuell 16 verschiedene Malszenen. Man wählt eine Szene aus, dann zeichnet man auf ein leeres Blatt Papier etwas, von dem man glaubt, es würde zu dieser Szene passen. Dazu stehen ein Stift, ein dünner und ein breiter Pinsel in jeweils 16 verschiedenen Farben sowie ein Radiergummi – falls doch mal etwas schief geht – zur Verfügung.
Anschließend kann die Zeichnung gespeichert werden und der eigentlich Spaß beginnt – jede der Szenen ist animiert, sodass die eigene Zeichnung in die Szene integriert und lebendig wird. Plötzlich schlüpft dann beispielsweise das eigene Bild aus einem Ei, welches man vorher durch Klicken gegen gefräßige Schlangen verteidigen musste, oder Früchte fallen von einem Baum.
Wenn man nicht genau weiß, welche Szene wie animiert ist, kann es so zu den lustigsten Bildern kommen. Bei einem alten Mann als Vorlage dachte ich, dass er raucht, und malte eine Zigarette. Es stellte sich heraus, dass der Mann seinen Hut lüftet – in meinem Fall hatte er dann also Zigarettenhaare…
Zeige dein Bild der ganzen Welt
Wie so oft kann man auch in der Coosi Box seine eigenen Werke mit der ganzen Welt teilen – in der Sharing Box finden sich Zeichnungen von Nutzern aus der ganzen Welt, nach Ländern geordnet. Klickt man auf eine Zeichnung, wird diese direkt in die animierte Szene, die der kindliche Künstler gewählt hat, eingebettet. Man kann dann Herzen verteilen, um zu zeigen, wie sehr man eine Zeichnung mag.
Völlig werbefrei – oder doch nicht?
Als ich neue Malthemen in der Vorlagen entdecke und auf sie klicke, passiert es. Nach einer kurzen Rechenaufgabe – um zu beweisen, dass ich ein Mensch bin – muss ich mir ein 30 Sekunden Video eines anderen Spiels ansehen, welches ich anschließend runterladen kann -Aha! Soviel also zu völlig werbefrei!.
Fazit zur „Coosi Box“
Die App von Yellephant ist auf jeden Fall innovativ und kann durch die animierten Szenen sicherlich die Kreativität von Kindern auf spielerisch-künstlerische Weise fördern und die Fantasie anregen. Da mit jedem Update neue Szenen hinzukommen, ist ein längerer Spielspaß garantiert. Verbessert werden sollte allerdings der sprachliche Aspekt: manche Übersetzungen ins Deutsche machen keinen Sinn („Schrei Coosi und sei glücklich“ – aha), andere Seiten, wie etwa die Informationen für Eltern, sind nur auf Englisch zu lesen.