Wer eine Reise tut… erleidet auch mal eine eher unangenehme Situation. Heutzutage sind das zumeist optisch-ästhetische Störungen. Wenn einem z.B. die Farbe der Fugen in den Fliesen des Badezimmers nicht gefallen oder es am Buffet kein Schnitzel gibt, wenn man in Madagaskar in einem drei Sterne Hotel absteigt. Von solchen Problemen etwa einen Ozean entfernt waren die Reisenden des Seezeitalters. Das war so verbreitet, dass es dutzendfach als Romanvorlage diente, allen voran der genrebezeichnende Robinson. Was damals ein Buch war, ist heute das Videospiel und so darf ich euch mit Schiffbruch eine programmiertechnische Umsetzung des Stoffes für Android und iOS präsentieren.
Vorsicht: Dieser Text kann Teaser enthalten. Wer sich selbst retten möchte, lädt sich einfach die App und spielt los. Empfehlung.
Unser Peter erleidet Schiffbruch. Der Held dieser App von Johannes Tscholl hat nichts, als er auf die Insel kommt. Auch der Spieler wird recht unvermittelt ins Spiel gebracht. Drei Lebensbalken für Wasser, Nahrung und Lebensenergie drängen ihn aber zum Handeln. Und schon beginnt die Robinsonade. Das Szenario dürfte dem ein oder anderen nicht nur spielerisch vertraut vorkommen. Johannes Tscholl hat die IP von Dirk Plates PC-Klassiker bekommen und bringt uns das Spiel recht originalgetreu rüber.
Auf einer zufallsgenerierten Karte heißt es nun Wasser finden, Nahrung und Unterkunft. Natürlich sollte man vor allem aber an die Rettung denken und deshalb den technischen Fortschritt in Form von Werkzeugen anstreben. Denn der schönste Urlaub in der Sonne… ähm… Schiffbruch ist ja nichts ohne Rückreisetermin. Dieser wird euch oben links in Prozent angezeigt. Wer 100 Prozent erreicht, dem winkt die Rettung. Spielziel klar. Wer eine Lösung für Schiffbruch sucht, dem gebe ich gern einen Tipp. Ich sage mal Stichwort… Piratenschiff. Eine Warnung habe ich auch noch – Nachdem ich bei etwa 50 Prozent feststeckte, erlitt ich auch den zweiten Schiffbruch im Schiffbruch. Man sollte kurz vor 19 Uhr nicht das Floß besteigen. Ich hatte nur noch einen Bewegungszug offen, doch zugleich war der Tag vorbei. Das Savegame half auch nichts, da es genau in diesem Augenblick angelegt war. Generell ist das Spiel nicht mega schwierig. Ich bin nie verhungert oder verdurstet. Zwar erinnert die Pixelgrafik an andere Überlebensspieleapps wie „On my own“ oder „Tiny Survivor„, doch kommt das Konzept von Schiffbruch eben vom PC-Spiel und somit ist die Unmöglichkeit anderer Apps mit Highscore nicht einprogrammiert (aka „ich habe 8 Tage überlebt“).
Fazit: Gelungene Umsetzung vom PC-Klassiker Schiffbruch. Für einen Euro bekommt man ein werbefreies und komplett Deutsch lokalisiertes Spiel, was Freunden von Pixelgrafik gefallen dürfte. Etwas fehlen mir neue Ideen, aber da bin ich wohl etwas vom Crafting in der Mine verwöhnt. Wie wäre es z.B. mit einer technisch aktualisierten Mars-Adaption? Nur so eine Idee. Um 13:34 Uhr wurde ich übrigens am Tag 8 gerettet… Rückreise in die Zivilisation!
Ein Kommentar
wie komm ich vom Boot wieder auf die Insel? Wenn ich auf den Strand klicke passiert nix.