Wie immer am Donnerstag stellen wir euch eine App vor, welche ganz frisch vor wenigen Stunden zum Download erschienen ist. Ihr könnt also zu den ersten gehören, welche sie spielen und euch einen Vorsprung herausholen. Heute ist Fortress Legends vom großen Entwickler Bandai Namco für Android und iOS neu. Das Multiplayer-Kampfspiel kombiniert Clasher-Aufbaulogik mit Fantasy-Action-RPG. Ihr baut also eine Basis auf bei Fortress Legends und verteidigt diese. Zudem könnt ihr euch mit drei anderen Spielern zusammen in den Kampf begeben, was die ganze Sache spannender macht. Lahm sind hingegen die Grafik und die gesamte Präsentation, sodass ich euch im folgenden App-Review von Fortress Legends auch eine Reihe negativer Kritikpunkte nicht vorenthalte.
Licht und Schatten liegen nicht nur gern eng aneinander, die Ferkel, sondern haben sich offenbar auch schon seit Urzeiten bekämpft. Genauer der Gott des Lichts und der Dunkelheit. Die heißen Janos und Granlea laut Bandai Namco. Nicht zu verwechseln mit Janus und Erebos, welche die tatsächlichen Verkörperung von Schöpfung und Finsternis benennen. Aber wir sind hier nicht in einem Mythologie-Kurs, zumal der Verlierer laut Fortress Legends sogar noch „am Rand des Universums versiegelt wurde“. Also kurz vom Universum am Rande des Universums. Mit diesen leckeren Snickers-Shakes für 5 Dollar. Aber wie ist dieses neue Spiel so, wenn man die Story mal skippt?
Eigentlich wollte ich nur mitteilen, dass die eben schon benannte Spiele-App gratis für Android und iOS frisch erschienen ist. Doch bereits die ersten zwei Minuten des Intros hatten gehörige Zweifel ausgelöst, ob diese App eine Empfehlung ist. Hier werdet ihr durch eine lilafarbene, behaarte, großbrüstige Elfin namens Tilki begrüßt. Sie war zuletzt zu sehen bei RTL im Frauentausch und ich sage euch nicht, ob sie aus der sozial benachteiligten Familie kommt oder der der Spießer. Leider ist also ist mein Ersteindruck von Fortress Legends eher mau. Zumal die deutsche Lokalisierung von Rechtschreibefehlern strotzt. Bei so einem großen Entwickler sehr verwunderlich. Der Ersteindruck von Screenshots und Logo hatten ohnehin ein weiteres dieser grafikgewaltigen Action-RPG´s erwarten lassen. Es ist aber eher ein Multiplayer-Clasher im Fantasylook mit komplett anderen Aufbauprinzip.
Das Gameplay von Fortress Legends
Los geht es aber wie in einem RPG. Wir geben uns also einen Namen (nicht länger als Zehn Zeichen) und dürfen uns sogar aus zwei Geschlechtern eins aussuchen. Ne Fratze als Gesicht dürfen wir uns auch noch aus sagenhaften 6 Kombinationen zusammenstellen. Weiterhin gibt es vier Waffentypen: Doppelklingen für schnelle Attacken, das solide Breitschwert, der Fernkampf-Bogen und der magische Stab mit Flächenschaden. Alle Waffen sind etwas überdimensioniert, sodass wir auch endlich das Spielgenre kennen. Hier wird geslasht. Das Tutorial ist Deutsch und ebenso wie die nachgeladenen 100 MB an Daten recht schnell durch. Schnell losspielen ist angesagt.
Die Basis bei Fortress Legends besteht anfangs aus drei Räumen, welche aufgerüstet werden können. Weitere Räume mit unterschiedlichsten Layouts kommen später hinzu. Eure Festung liegt im Himmel. Komischerweise bauen wir trotzdem eine Goldmine, um im Boden nach dem Rohstoff zu suchen. Mysteriös. Die erste Aufbaustufe eures Oblimsteins, dem HQ, geht mit einer Minute recht flink, sodass wir auch die Quets bereits freischalten. Pixies werden benötigt für den Ausbau. Nur einer ist vorhanden. Danach kosten sie grüne Edelsteine. Leider hängt die App bereits bei der Abholung der ersten Belohnung lange Zeit (gratis Edelsteine gibt es in geringen Mengen). Das geht bei den anderen 114 Quest-Belohnungen so weiter, was auf iOS nach einem Softlaunch schon krass ist. Meine Login-Belohnung habe ich wegen einem Server-Timeout erst im zweiten Versuch erhalten. WTF. Weil wir gerade bei Währungen sind… Mana und Gold gibt es neben den Eigenabbau auch in den Festungen der Mitspieler zu erbeuten.
Das Kampfsystem ist aktiv, also man muss sich bewegen und angreifen. Bevor die Beute nach Haus getragen werden kann, muss der Boss und der Oblimstein besiegt werden. Beute machen ist nicht unendlich möglich. Es gibt ein restriktives Energiesystem mit Wartezeiten von 15 Minuten und maximal 10 angesparten Magiesteinen sowie Beuteln. Dies gilt sowohl für die Battle mit drei weiteren Mitstreitern als auch die Challenge
Grafisch wirkt Fortress Legends nicht besonders frisch. Irgendwie fühle ich mich ins Jahr 1995 und Heroes of Might and Magic 2 versetzt. Ganz so schlimm ist es vielleicht nicht. Game of War hat eine ähnliche Präsentation mit düsteren Farben, Verlaufsbuttons mit mega Schlagschatten und Bronzeoptik.
Wenn es mal wieder länger dauert
Fazit: Insgesamt ist Fortress Legends ein neuartigeres Spiel im Store als der 1001te Runner. Der Basisaufbau gleicht mir etwas zu sehr den Clashern, auch wenn es ein Raum-Layout gibt. Die Kämpfe sind übersichtlich und aktiv, man muss taktisch vorgehen. Gerade das Koop-Feature ist nett. Wartezeiten mit Timern nerven sowohl beim Aufbau als auch Angriff.