Ein Date mit der Dating-App: Neue Leute treffen, Freunde oder einen Partner finden. Die Slogans von Badoo sprechen viele an. Sehr viele. 346.300.80 Personen sind bereits bei Badoo angemeldet und sekündlich werden es mehr. Die User sind nicht nur Singles, sondern auch Leute mit dem Wunsch nach Freundschaften. Das soziale Netzwerk ist damit weltweit die Nummer 1 unter den Kennenlern-Apps. Grund genug, um sich Badoo mal genauer anzuschauen. Das Unternehmen mit Sitz im Londoner Stadtteil Soho hat sich außerdem gerade einen neuen lila Look und ein aufgeräumteres Design gegönnt. Neugierig sind wir hier bekanntlich auf alle Anwendungen. Trotzdem bin ich, sagen wir mal, relativ skeptisch. Gerade die kleineren „Mitbewerber“ von Badoo haben im Wettbewerb um Nutzer ja einiges an Ruf-Schaden angerichtet. Was Badoo hingegen richtig gemacht hat, um bei euch die erste Wahl zu sein, habe ich mir über die vergangenen Tage im Selbstversuch mal angeschaut. Nicht am PC, obwohl es Badoo auch als Desktopversion gibt, schließlich wurden sie ja 2006 vorm Smartphone-Boom gegründet. Die App ist natürlich auch mobil für Android, iOS und Windows Phone verfügbar, gratis. Inwiefern die Anmeldung abläuft und welche Funktionen es noch zu entdecken gibt, das erfahrt ihr hier im App-Review von Badoo.
Badoo habe ich auch schon öfters gesehen, wenn ich mir das bisherige bunte Logo hier im HQ nochmal anschaue. Ebenso wie King sind die Badooer im angesagten Londoner Stadtteil Soho zu Hause, wo sie nicht nur die Wände neu in lila gestrichen haben. Ein oranges Herz ziert nun das Logo der Dating-App, welche übrigens mit noch mehr Zahlen als den eben schon genannten Gesamtnutzern beeindruckt: so werden 350 Mio. Nachrichten pro Tag verschickt und 400 Tsd. neue Nutzer kommen täglich dazu. So wie ich.
Einfacher Start mit Badoo
Der Start mit der Badoo App geht recht unkompliziert von der Hand. Name, Geburtsdatum und Email-Adresse werden zunächst nur abgefragt. Anmelden kann man sich auch per Facebook, die App fragt mir jedoch etwas zu oft nach einer Verlinkung, um gemeinsame Freunde und Freunde von Freunden zu finden. Gefragt werde ich auch, ob ich Freundschaften, Unterhaltungen oder Verabredungen suche. Sofort nach der „3-Sekunden-Registrierung“ wird mir ein Profil einer potentiellen neuen Bekannten angezeigt. Ein Foto der Dame darf ich sehen, will ich weitere checken, muss ich erstmal selbst ein Bild von mir hochladen. Ja, mein Profil ist noch ganz schön leer. Es ist möglich Infos vom Aussehen bis zum Wohnen für potentielle Profilbesucher einzutragen. Fast alle Felder (Augenfarbe, Haare und vor allem viele Interessen) können schnell per Auswahl aus Vorgaben gefüllt werden. Daraus erstellt die App dann eine Kurzbeschreibung.
Für mich der wichtigste Punkt in den Einstellungen, bevor es weitergeht, ist die Verifizierung. Erst wer den blauen Haken fürs „verifiziert“ hat, der gewinnt mein Vertrauen und umgekehrt wird es sicher nicht anders sein. Verifizieren lassen sich Foto, Telefonnummer und soziale Profile alle einzeln und somit auch freiwillig schrittweise. Auch das gefällt mir gut. Ein Katzenfoto wird als Profilbild übrigens nicht akzeptiert. Wenn wir gerade bei Sicherheit sind – weibliche Nutzer können vom männlichen Gegenüber ein Selfie zur Bestätigung der Echtheit anfordern und nach zwei unbeantworteten Nachrichten greift ein Spam-Schutz.
So geht das mit dem Kennenlernen
Oben links wird mir außerdem eine Batterie angezeigt. Ihr Ladezustand ist rot, was mich etwas erschrocken hat: Hat das Gerät etwa nen defekten Akku, es ist doch gerade noch frisch geladen gewesen?! Aber nö, es zeigt die „Beliebtheit“ an und die ist eben nach Start der App noch „sehr niedrig“. Bei meiner Suche werde ich unterbrochen, da sich eine Daniela meldet, ob ich Lust hätte zu chatten. Über mangelnde Aktivität kann ich mich absolut nicht beklagen. Meine Startseite, oben im Foto zu sehen, zeigt eine Reihe von weiblichen Personen in meiner Nähe, die bei Badoo angemeldet sind. Diese Bubbledarstellung sieht schick aus und lässt sich einfach filtern. So kann man hier auswählen, ob man Männer oder Frauen sucht (oder beides), das Alter und der Standort lässt sich frei festlegen. Dies ist der oben genannte Grund, weshalb die App auch bei Touristen und Reisenden beliebt ist. Man kann so z.B. auch mal eine andere Stadt als Standort eintragen, auch wenn man aktuell in Berlin ist. Vorm Oktoberfest also z.B. auch mal München.
Eine weitere Funktion ist das durch Profile swipen. Nach links wischen zeigt das nächste Profil, nach rechts swipen ist der erste Schritt zur neuen Bekanntschaft. Dann startet das „Spiel“ Volltreffer, bei welchem also das gegenüber die Chance bekommt, sich ein Bild zu machen und am Ende vielleicht ein „Match“ steht. In der App kann man auch direkt Chatten, diese Funktion ist mit weiteren Funktionen wie Sticker verschicken ausgestattet und lässt auch Videos zu.
Cool finde ich außerdem noch das „bumped into“ Feature von Badoo, was dir ermöglicht, Leute kennenzulernen, die dir am Tag im Café oder Supermarkt über den Weg gelaufen sind.
Noch ein Wort zu Beliebtheitsbewertung mit der Batterie. Je höher diese ist, desto weiter oben wird das eigene Profil bei anderen Nutzern angezeigt. Womit wir auch bei den Bezahlfeatures sind. So gibt es Punkte, welche z.B. dazu dienen, virtuelle Geschenke zu senden. Diese gibt es im Shop ab 3 Euro. Was noch zum gleichen Preis erwerbbar ist, sind die Super Powers. Wer diese aktiviert hat, der kann einsehen, wer für einen mit dem Herz für Ja gestimmt hat, zum Favorit erklärt hat und man darf zuerst mit neuen Nutzern chatten. Außerdem lässt sich ein Modus „unsichtbar werden“ aktivieren. Das alles sind sicher nützliche Features, jedoch schränken sie die App-Nutzung nicht so krass ein, wie man es von den Mitbewerbern kennt.
Fazit zur Badoo App
Etwa 16500. So viele Nutzer sind bei Badoo dazu gekommen, während ich die Review verfasst habe. Freilich könnt ihr daraus nicht ableiten, wie lange ich an den Worten gefeilt habe, denn eine Pause war selbstverständlich dabei. Das neue Design der App ist für mich als neuen Nutzer natürlich nicht neu. Ich finde es übersichtlich und modern. Gerade bei iTunes lese ich viele Kritiken zu diesem, welche ich nicht nachvollziehen kann. Insgesamt gefällt mir die App sehr gut und ich bin überrascht über die vielen Möglichkeiten, welche sie bietet. Fürs Review hier habe ich die Super Powers freigeschalten bekommen, sodass ich mir nicht sicher bin, wie man ohne sie „lebt“. Ich denke aber, dass man Badoo kostenfrei sehr gut nutzen kann. Achja, einige der Screenshots habe ich von der Badoo-Seite entnommen, da ich aufgrund des Datenschutzes meine Bekanntschaften hier natürlich nicht präsentieren möchte.