Die frische Sommerluft auf dem Land oder an der See, da bekommt man doch Lust auf einen Citybuilder. Eine Simulation zum Stadtbau mit allen drumherum: Straßen, Gebäude und vor allem weniger leere grüne Flächen. Ups, war es gar nicht gemeint. Jedenfalls hatte ich mich in dieser Situation an eine schnucke App erinnert, welche ich mir beim Release vor wenigen Monaten sofort aufs iPad mini geladen hatte, dann doch aber nicht dazu kam, sie zu starten. Die Rede ist von Gamelofts City Mania. Dieses wurde erst in diesem Jahr als neues Stadt-Simulations-Spiel in die App Stores (iTunes, Google Play, Windows Store) als Neuerscheinung gebracht. Natürlich habe ich es nicht durchgespielt, wie ich in der Überschrift foppe. Solche Spiele werden immer wieder mit Updates erweitert, sodass man nicht so schnell davon müde wird. Aber nach dem ersten Anspielen nach etwa einer Woche kann ich sagen, dass es eine recht gute Städtebausim ist, wenn auch im Sinne mobiler Apps.
Manche Kenner mögen auf den ersten Blick schon denken, dass City Mania eine Kopie von SimCity BuildIt ist. Und das ist nicht ganz falsch. Sim City hat das Genre schließlich erfunden. Als Built It herauskam, gab es aber auch schon andere Apps im Genre, welche so mit Produktion und speziellen Jobs aufwarteten. Ähnlichkeiten sehe ich wie die zwischen Zebra und Pferd. Aber zur gleichen Zeit hat sich Gameloft wirklich bemüht, um Originalität und nen eigenen Charakter zu diesem Spiel hinzuzufügen. Also Charaktere, lest es mit Doppeldeutigkeit. Es gibt Tonnen von amüsanten Charakteren im Spiel, die es familienfreundlich machen und somit ein schönes Spiel für Erwachsene und… Kinder (wären da nicht die In-Apps). Teils erinnern sie daran, von wem die erfolgreichen Minion-Apps sind.
City Mania Gameplay
Heyho, autokratischer Bürgermeister von City Mania. Solche Simulationen sind ja immer etwas realitätsfern, da man wie ein Diktator schalten und walten kann. Du möchtest hier ne Straße bauen? Dann tue es doch! Weder Fledermausgesetze noch Anwohner werden dich abhalten. Deine Bizzies haben natürlich auch Wünsche, aber so direkt wurden die nicht mal in der Planwirtschaft erfüllt wie es bei City Mania der Fall ist. Soweit zu meinen philosophischen Ausführungen. Nun ran ans Werk.
Gebaut werden Wohnhäuser und Fabriken, Geschäfte und Infrastruktur. Spielziel ist es, dein Level zu erhöhen und eine immer größere Stadt zu errichten. Das Gameplay ist einfach wie bei klassischen Städtebau-Apps auch. Zudem gibt es zwei Währungen, wovon die eine seltener ist und vieles erleichtert. Diese kann man wieder gegen Echtgeld kaufen. F2P heißt bei City Mania vor allem, dass man mit Timern leben muss. Achja, der Platz ist auch recht eng und für Erweiterungen werden besondere Objekte benötigt.
Eine Besonderheit stellen die Personen dar, welche Bizzies genannt werden. Sie haben bestimmte Fähigkeiten, wie etwa eine höhere Produktion von Trinkwasser zu ermöglichen oder einen weiteren Slot in den Fabriken freizuschalten. Sie lassen sich sammeln und upgraden.
Das normale „Spielen“ der City Mania App sieht nun so aus, dass man aller paar Stunden die Steuern eintreibt, die Produktionsgebäude mit Aufträgen ausstattet und idealerweise die vorhandenen Wohngebäude mit den produzierten Stahl, Drahtspulen und so weiter ausstattet. Das bringt XP und mit jedem Level des Profils gibt es neue Funktionen. So schaltet man im Level 8 z.B. den Weltmarkt frei oder dann mit der 8 die Einsatzleitung, in welcher du deine Bewohner auf Missionen schicken kannst. All das hört sich jetzt nicht besonders spektakulär an, macht aber durch die visuelle Präsentation was her. Kurz: City Mania ist was fürs Auge.
Fazit: City Mania ist ein gelungenes Spielchen für alle, die sich daran erfreuen können, dass eine Stadt wächst. Es ist nicht besonders anspruchsvoll zu spielen, typisch für F2P. Man muss eigentlich nur Geduld haben und die Timer aussitzen. Okay, besondere Waren müssen gesammelt werden, etwa für den Lagerausbau. Aber all das kommt einfach mit der Zeit, etwa die Missionen. Wer bereits BuiltIt gespielt hat, der wird wohl hier nicht extra anfangen. Die Idee der Bewohner bringt außer der visuellen Gags dann doch nicht so viel Änderungen im Spielverlauf. Gutes Game, aber keine Revolution im Genre.