Der Wechsel von Smartphone-Tarifen kann schwierig sein. So etwa, wenn man als Callya-Kunde von der Verlockungen des Flex-Tarif von Vodafone hört. Meist bekommt man als Werbeausblender (nicht per technischen Blocker, sondern per Bewußtsein) dessen Existenz nur zufällig mit, etwa beim Kauf von Guthaben für die Prepaid-Karte des roten Riesen. Man wird neugierig, schaut eventuell in die MeinVodafone App unter dem Menüpunkt für den Tarif und wird… nicht fündig. Deshalb liefern wir hier einen kleinen Ratgeber zum Vodafone Flex Wechsel, eine Hilfe für alle, die von Callya zu Flex wechseln möchten, ihren Vodafone-Tarif ändern und sparen wollen. Ein Thema auch für uns, denn es gibt eine Flex-App für Android und iPhone. Womit wir schon in einem Themefeld sind, was mit K anfängt.
Kritik. Gleich vorweg die Info – der Wechsel geht schnell, jedoch gilt es ein paar kritische Punkte zu beachten, sodass dieser Infopost zum Flex-Wechsel hier durchaus etwas länger geworden ist als geplant. Wir haben vier negative Punkte am Flex-Tarif gefunden, die eventuell gegen den Wechsel sprechen: Null-Drosselung, fehlende Vodafone-Flat, schlechte App und kein App-Geschenk. Dafür sollten aber auch nur wenige Fragen offen bleiben. Gibt es die, dann helfen wir gern in den Kommentaren!
Sparen, individueller. Oder gar der „flexibelster Prepaid-Tarif aller Zeiten“ wie Vodafone den Flex selbst bewirbt. In der Übersicht zu den Tarifen ohne Vertrag wird der Flex ganz natürlich in einer Vergleichstabelle neben das Smartphone Special, die Allnet Flat und weitere Angebote gestellt. Das soll hier kein umfassender Tarifvergleichsratgeberdings werden, schließlich ändern sich auch die Werte und Preise. Das Angebot ist grundsätzlich ein anderes, sodass wir mal schauen welche Vorteile er generell bietet?
Vorteil Vodafone Flex-Tarif
Internet, Telefonieren und Direktnachrichten. Das sind seitdem Telefone noch mehr Knochen als Smart waren die drei Säulen aller Tarife von Mannesmann D2 bis E-Plus (*hüstel*) und so auch beim Flex. Während Callya so alt ist wie manche Nutzer ist der Flex aus dem August 2018 recht neu. Der Tarif kommt mit einer Nutzungsdauer von 4 Wochen und ohne Vertragslaufzeit. Auch das EU-Roaming ist logischerweise inklusive, da Vorgabe. Die Internetgeschwindigkeit ist mit 4G LTE angegeben. Soweit alles gleich zu Callya also.
Zwar wird in der Übersicht ein festes Datenvolumen und Einheiten für die Telefonie angegeben, tatsächlich ist das Motto aber: „Mix Dir Deinen Wunsch-Tarif“. Und das heißt konkret, dass man monatlich in drei Stufen jeweils wählen kann. Okay, doch mal eine aktuelle Zahl mit der Gefahr der Änderung: 500 MB und 50 Einheiten für 5 Euro. Die 2,25 GB und 50 Einheiten hingegen kosten 10 Euro, also fast identisch zum beliebten Smartphone Special. Einen Anschlusspreis gibt es nicht, es werden wie üblich sogar für Neukunden Karten mit Guthaben vergeben. Wir machen hier aber keine Werbung dafür, also informiert und kauft selbst.
Wichtig ist eventuell noch dieser Hinweis im Datenblatt zum Flex-Tarif: „Die Nutzung von mobilen Daten ist nur mit gezahltem Basispreis möglich.“ Das dürfte bedeuten, dass man nach dem Datenvolumen gar kein Internet mehr hat und erst ein neues Paket buchen muss. Mehr Datenvolumen gibt es z.B. für 4,99 Euro. Auf der Homepage ist aber keine Angabe zu finden, wieviele GB man dafür bekommt. Wo so 500 MB, würde ich tippen. Danach? Wieder die Drosslung auf Null. Ein richtig negativer Punkt für den Tarif Flex und damit eventuell ein Grund nicht zu wechseln. Achja, und die Anrufe zur Mailbox werden mit berechnet im Tarif.
Wechsel zu Vodafone Flex – Oh Schreck, die App
Die App CallYa Flex soll man laden und bekommt gleich nen Schreck auf was man sich da wohl einlässt. Die App scheint absolut notwendig zu sein und da muss man sich auf sie verlassen können. Schreckmoment also, denn: 1,4 Sterne bei Apple und 1,9 Sterne bei Google. Beides ist schon recht unrühmlich (Stand Juni, eventuell ändert sich mit dem neuen Bewertungssystem bei Google Play in dem Extremfall was). Die Kritik der Nutzer geht in alle Richtungen, Breitseite also. Wir fassen mal zusammen:
- völliger Ausfall über drei Wochen, keine Tarifnutzung möglich
- fehlerhafte Verbrauchsanzeige des Datenvolumens
- persönliche Daten nicht änderbar
- automatische Aufladung geht nicht
- Anmeldung in der App funktioniere nicht, man sieht nur sein Guthaben und keine Verbrauchsdaten
- eine Nadine schreibt, ihr werde nur ein „trauriges Smartphone angezeigt“… okay?!
- ein Nutzer mit dem Namen Android-User schreibt „Es ist ein Fehler aufgetreten“
- ein Nutzer schreibt: Gibt leider ständig Fehler aus
- Fehlermeldung beim Versuch Guthaben aufzuladen
Und so weiter. Viele sind Einzelmeinungen, die sich in letzter Zeit etwas mit positiven Reviews mischen. Also mal noch abwarten. Einige Reviews sind auch dabei, welche den Tarif nicht verstanden haben sozusagen. Etwa, dass er auf Null gedrosselt wird (siehe oben) oder sich automatisch verlängert, wenn Guthaben vorhanden ist.
Wer den Tarif nutzen möchte, der muss also Abschied nehmen von der Mein Vodafone App und damit auch vom Volumengeschenk: keine 100 MB mehr gratis bei Flex. Dritter Negativpunkt.
Fehlermeldung in der Flex-App
Ladet euch trotzdem die Flex-App auf Android und iOS und… erhaltet eine Fehlermeldung, wenn ihr keine Neukarte speziell dafür gekauft habt, sondern eure bisherige SIM von Callya nutzen wollt. Das geht auch, jedoch muss die Karte für Flex erst umgestellt werden. Dies geht einfach in der App mit einem per SMS-Code. Dann jedoch kommt bei der Tarifeinstellung die Fehlermeldung: „Leider gab es einen Fehler“ und „Wiederholen“ bringt nix. Autsch, konkreter bitte? Die Umstellung ist nicht erfolgt, sondern man muss das manuell beantragen.
Ruft in diesem Fall also die Hotline an unter (0 172) 2 29 02 29 und lasst euch umstellen, wenn ihr an Flex-Tarif interessiert seid.
Neukunden-Info zur CallYa Flex Prepaid-Karte
CallYa Flex Prepaid-Karte, so nennt Vodafone sein Angebot und im Name steckt schon, dass es kein Vertrag ist. Aber eben mit Vorteile eines solchen. Man ist flexibler beim Verbrauch. Der Vorteil von Prepaid ist freilich, dass man „volle Kostenkontrolle“ habe und nur das ausgiebt, was man vorher reinzahlt. Womit Vodafone noch sein Angebot bewirbt, dass ist die einfache Aktivierung.
Man solle sich seine kostenlose Freikarte einfach online bestellen für Vodafone Flex. Zwar müssen sich seit Juli 2017 alle neuen Prepaid-Kunden in Deutschland ausweisen, das gehe aber schnell bei der Bestellung. Per Video-Anruf wird das gemacht. Oder man macht es offline in einer Postfiliale. Naja, wer den Weg wählt, kann wohl auch gleich in einen Vodafone-Shop gehen. Dort bekommt man die Karte ja dann wohl auch sofort und muss nicht wieder auf Post warten. Letztlich brauchst du aber die App, ob du nun einfach Wechsler bist, an welche sich der Artikel eigentlich richtet, oder neu zu Vodafone kommst.
Und da beißt sich der Tarif wieder in den Kunden fest. Denn die App scheint nicht so richtig rund zu sein. Jeder wird doch schauen, ob die App gut ist. Achso. App-Download steht erst nach „Bestellung der Karte“ in der Liste.
Callya Flex für Kinder / Jugendliche?
Prepaid war schon immer ein Tarif, welcher besonders bei jungen Menschen gut ankam. Klar, wer monatlich nur wenig Geld hat, der will beim Smartphone-Tarif gern die Kosten unter Kontrolle halten. Wer bindet sich da schon gern an feste Zahlungen für 2 Jahre. Ein Zeitraum, welcher gerade in jungen Jahren auch ewig wirkt.
Freilich ist Callya Flex gut für Kinder und Jugendliche geeignet. Gerade, da sich hier das Nutzungsverhalten auch mal schneller ändert und man in Ferienzeiten mehr Datenvolumen braucht, aber weniger Gesprächszeit. Oder so.
Leider gelten aber auch hier die Einschränkungen.
Updates und News
Update (07.10.10): Die Internetseite Golem berichtet, dass die Flex-App mehrere Tage ausgefallen gewesen sei. Eine Tarifanpassung sei nicht möglich gewesen, da man sich nicht einloggen konnte. Nutzer haben die Seite auf das Problem aufmerksam gemacht, welche sich dann bei Vodafone selbst über Twitter eine Bestätigung holt. Naja, wer oben die Review-Zusammenfassung zur App studiert, der kennt die Kritik.
Update (23.10.19): Mehr Datenvolumen. Die oben genannten 500 MB wurden nun auf 1 GB verdoppelt. Das läuft im Zuge der Anpassung bei CallYa. Das Problem der kompletten Abschaltung wenn es verbraucht ist, bleibt aber offenbar.
Update (10.11.19): Mehr Datenvolumen? Mittlerweile bekommt man sogar 3 GB für 10 Euro! Achso, das war schon seit Oktober so. Bitte beachtet, dass wir stets mit den Minimalwerten rechnen. Das also zur Klarstellung. Aus den 1,5 GB wurden schlicht 3 GB. Wäre ja zu schön gewesen. 3 GB für 5 Euro…
Update (20.12.19): Weihnachten steht vor der Tür und es gibt ein Angebot. Okay. Weiterhin gibt es gehäuft 1-Sterne Bewertungen bei Google Play. Diese gehen wieder in Richtung der Verbindungsprobleme, was ja nicht einmal auf Probleme mit der Programmierung der App hinweist. Kommt das Angebot Callya Flex einfach zu gut an, nutzen zu viele die App? Jedenfalls haben wir oben die Liste der App-Fehler mal noch erweitert.
Update (31.12.19): Derzeit wird Callya Flex mit einem Angebot schmackhaft gemacht. Man bekommt als Neukunde 10 GB, wenn man 15 Euro auflädt. Bestellen muss man seine neue Karte vom 04. Dezember 2019 bis 15. Januar 2020. Wie wäre es mal mit Serviceverbesserung? Seit März hat die App kein Update erhalten auf Android. Die derzeitige Versionsnummer lautet hier 1.6.0 und bei 100.000+ Downloads gibt es 1107 Bewertungen mit einem Schnitt von 1,9 Sternen. Der rote Balken mit den 1-Sterne-Bewertungen ist so lang, vielleicht will Vodafone einfach seine Farbe im Store sehen? Bei Apple sieht die Sache noch schlimmer aus. Gerade einmal 1,4 Sterne bei 560 Bewertungen. Hier steht man sogar noch bei Version 1.5. Warum tut man nix? Hat man schon wieder Pläne für neue Tarife und stellt CallYa Flex ohnehin wieder ein? Will man nicht, dass Kunden den Tarif nutzen? Wir wissen es nicht.
Eure Frage und Erfahrungen: Schreibt bitte einen Kommentar, wenn ihr die CallYa Flex Prepaid-Karte nutzt. Wir zensieren nix und lassen freie Meinungsäußerung zu. Okay, fast nix. Haltet euch bitte an die Regeln der Höfflichkeit.