Der Pandabär, er ziert dieses visuelle Visuelles Wörterbuch Chinesisch Deutsch. Es stammt aus einer ganzen Serie solcher Bücher von Dorling Kindersley. Wie, was soll das jetzt mit einem Druckwerk. Genau, Chinesisch lernen per App wird versprochen. Also was interessanter ist als jenes Nationalsymbol, dass ist die Info unten links, wonach es nicht beim Buch bleibe. Da steht nämlich „Audio-App – Jedes Wort gesprochen“. Also lasst mal hören!? Nein, da gibt es ein kleines Problem im Buch.
Das Visuelles Wörterbuch Chinesisch Deutsch ist 2017 beim Verlag Dorling Kindersley erschienen, welcher für Sachbücher bekannt ist. Aus der Serie gibt es einige Exemplare, auch eins für Schwedisch mit Zimtschnecke sehe ich im Angebot auf Amazon.
Auf 392 Seiten werden über 15.000 Wörter und Redewendungen verbildlicht dargestellt. Die Bilder wirken modern und gut ausgewählt, wurden aber wie das Cover alle aus Datenbanken genutzt. Die Wörter stehen in zwei Sprachen dabei und stammen aus allen Lebensbereichen, wie Arbeit, Einkauf, Freizeit und Gesundheit. Keine Zielgruppenbegrenzung also auf Geschäftsleben oder Touristennutzung. Trotzdem gibt es recht spezielle Worte zu finden. Sogar auf Seite 99 dann App – yìng yòng und yìng yòng chéng xù werden genannt.
App fürs Visuell Wörterbuch runterladen
Genug gelesen, ich will hören. Dafür muss man die App nun also laden. Im Cover steht die Info, wonach man auf dk-verlag.de/audio-app gehen soll. Warum nicht gleich der Link zu Google Play und dem Appstore per Code? Naja. Machen wir es. Die App heißt „Visuelles Wörterbuch Audio-App“ und die Links gibt es unten in der Box. Sie ist über 300 MB groß (woah) und sie gilt für alle Bücher aus der Serie offenbar, da unter den vielen negativen Bewertungen auch Polnisch und Japanisch auftaucht.
Die App kann nur mit dem Buch genutzt werden. Zunächst anfangs bei Aktivierung, dann auch während des Einsatzes. Dafür kann man auch offline lernen, die Audiodatei wird anfangs geladen. Wie nochmal eine Audiodatei?
Probleme bereitet schon der Scan des Barcodes von der Rückseite, wie man lesen kann auch bei einigen anderen Nutzern. Nunja, man kann auch die ISBN eingeben, welche 9783831029648 lautet. Das ist schon sehr sehr seltsam, da man die App folglich kostenfrei auch ohne Buch nutzen könnte. Aber macht man das? Kommen wir also gleich mal noch zur Bewertung der Kombo Buch+App.
Kurzreview der App
Die App wird bewertet mit 3,8 Sternen auf Google Play und gerade einmal 2,6 von den iPhone-Besitzern. Die Nutzer sind offenbar nicht überkritisch wegen den Stockfotos wie ich, es komme schlicht kein Ton. Und das schon seit 2 Jahren, gewillt ist man offenbar nicht das zu lösen – ein Update der App gab es auf beiden Plattformen seit 2017 nicht mehr. Nun wollen wir hier in Anbetracht der Zeit nur kurz und knapp urteilen. Alos nicht unserer Zeit, sondern der seit Erscheinen der Bücher vor drei Jahren. Man würde heute eine App wohl nicht mehr so lieblos gestalten. Fänge schon bei den Menüs an, teils Englisch, teils Deutsch. Man scannt jedenfalls die Seite ein, das geht noch ganz gut. Dann aber hat man schlicht eine Liste vor sich und kann durchhören. Die Sprachausgabe ist gut. Die Möglichkeiten einer App… gerade der Hybrid aus Buch und App bietet doch einiges an Spielraum. Denn eigentlich bräuchte man das Buch nicht, wenn man noch die Bilder in die App packen würde. Es will hier nicht einleuchten, warum man das Buch noch drucken muss und dann so fancy das Smartphone nutzt. Das wirkt in etwa so als würde man absichtlich zwei Produkte erschaffen, welche nicht vollständig sind. Wie ein Benzinauto ohne Tank.
Sorry also, dass hier kein ausführliches Review der App folgt. Wie spricht man nun Pandabär aus? Dank Google Übersetzer kann ich ihn im Berliner Zoo nun trotzdem korrekt ansprechen.