Freudig hast du relativ schnell nach der Eröffnung des Angebots auf eBay einen Preisvorschlag erhalten. Gleich 125 Euro will der Interessent da für dein altes Smartphone* zahlen. Der Wert wäre zwar höher, aber vielleicht zahlt jenen ja niemand in der Auktion. Und außerdem ist der Spatz in der Hand ja besser als die Taube auf dem Dach. Oder so. Freudig jedenfalls öffnest du also die eBay-App, um den Preisvorschlag zuzustimmen. Dort erwartet dich aber leider ein „Preisvorschlag abgelehnt“ und das bereits gestern. Dabei warst du seitdem gar nicht mehr in der eBay-App. Was ist da also los?
Das wird hier also keiner jeder Beiträge mit der Aussage des „Vorsicht-Betrug auf eBay“. Vielmehr schauen wir mit Unverständnis auf die automatische Ablehnefunktion und fragen nach einer kurzen Erklärung einfach: Waaarum?
Die Option „Preisvorschlag“ kann man aktivieren, wenn man einen Artikel einstellt als Verkäufer. Es ist möglich sie direkt anzunehmen, zu verhandeln oder abzulehnen. Preisvorschläge bieten Käufern die Möglichkeit außerhalb einer eventuell zu lange dauernden Auktion unter dem Preis des Sofortkaufs fündig zu werden. Verkäufer bekommen einen garantierten Preis ausgezahlt, eventuell höher als ein Auktionspreis, welcher allerdings auch unter einem zukünftigen Auktionsgebot liegen könnte.
Wenn es einen Interessenten gibt bekommt man als Verkäufer eine (Push)Nachricht, mitunter je nach Einstellungen auch per Mail: „Sie haben einen Preisvorschlag in Höhe von EUR 50,00 erhalten.“ mit der Aufforderung über einen Button „Jetzt antworten“ jenen auf der Plattform zuzustimmen oder abzulehnen. Gegenvorschläge gehen auch. Es gibt eine Frist von 24 Stunden. Wenn du diesem Link folgst, kann aber mitunter schon abgelehnt sein, auch wenn die Zeitspanne noch nicht abgelaufen ist. In Foren werden weitere Pannen zur Funktion beschrieben, etwa zu niedrige Angebote und deren Annahme. Hilfe ist hier prophylaktisch eine festgelegte Untergrenze unter welchen man solche Angebote automatisch ablehnt.
In der Hilfe von eBay steht nun lediglich die Erklärung, wonach sie eben abgelehnt werden sobald Gebote vorhanden sind. Liege der Preisvorschlag überm Gebot, so müsse der Interessent mitbieten. Aber warum die Funktion sinnvoll ist, steht nicht da.
* Das Beispiel ist natürlich falsch oder wie eBay in der Hilfe aufklärt: „Diese Option steht in den folgenden Kategorien nicht zur Verfügung: Mobiltelefone, Fahrzeuge, Immobilien, Tablets und Tickets“