Brot am Morgen, Brot am Abend, Brot auch mal zwischendurch. Neben Bier und Apps in allen Varianten gibt es in Deutschland vor allem viele Brotsorten. Dabei ist nicht nur die quantitative Auswahl besonders hoch, sondern auch die qualitative. Während sich der Preis am Bäckerregal oder gar im Supermarkt schnell ablesen lässt, merkt man die Güte des Brots erst später am Tisch, wenn überhaupt. Die für iOS (Download im App-Store) und Android (Download bei Google Play) kostenfrei vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. herausgebene App soll die Auswahl erleichtern.
Brot-Test gibt die Ergebnisse der Prüfung der Laibe wieder. Dieser wird stetig von einem Institut durchgeführt, sodass die App sich auch live aktualisiert. Falls eure favorisierte Bäckerei um die Ecke also nicht dabei ist, kann das wohl mitunter auch daran liegen, dass sie noch nicht getestet wurde. Es kann aber auch bedeuten, dass die Qualität nicht gut ist, da die App nur die positiven Resultate anzeigt. Diejenigen Bäcker mit geringer Qualiät sollten offensichtlich nicht an den „Internet-Pranger“ gestellt werden. Es werden nur jene belohnt, die im Test gut abschneiden.
Der Test prüft sechs Kriterien:
- Form: Jedes Brot wird individuell getestet, daher gibt es keine „ideale Brotform“. Ein Ciabatta ist flach, ein Baguette lang und schmal und ein Korbbrot rund: Die Form und das Aussehen sollten stets zum Typ des Brotes passen.
- Geschmack: Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Doch bei der Brotprüfung wird der Geschmack eher im Sinne von Aroma getestet. Ähnlich wie beim Geruch muss der Geschmack zum jeweiligen Produkt passen. Ist der Geschmack sehr stark oder eher mild? Säuerlich oder süßlich? So sollte beispielsweise ein Weizenbrot einen milderen Geschmack besitzen als ein Roggenmischbrot.
- Lockerung und Krumenbild: Als „Krume“ bezeichnet man den inneren, weichen Teil eines Brotes. Auch hier kann keine pauschale Aussage über gut und schlecht gemacht werden: Je nach Brot sollte die Krume bei manchen Broten, wie Weizenbroten, locker und luftig sein, bei Roggenmischbrot hingegen ist das Krumenbild dichter und kompakter. Wenn man das Brot aufschneidet, sollten die Poren im Teig gleichmäßig verteilt sein und keine großen Löcher vorzufinden sein – schließlich kann man dann die Butter nicht gleichmäßig verteilen.
- Oberflächen- und Krusteneigenschaften: Generell ist eine dickere Kruste besser als eine dünne, da sie viele Aroma-Stoffe beinhaltet und die Feuchtigkeit besser im Brot hält. Doch auch hier kommt es wieder auf die Art des Brotes an, denn eine dicke Kruste eignet sich nicht für alle Brote.
- Struktur und Elastizität: Bei der Prüfung der Struktur und Elastizität wird das Brot durchgeschnitten. Dabei kann man bereits erkennen, ob der Teig am Messer kleben bleibt oder ob er sich problemlos schneiden lässt. Um die Elastizität der Krume zu prüfen, drückt der Brotprüfer mit dem Daumen in das Innere des Brotes. Das Brot muss dabei zurückfedern, sodass sich der Abdruck zurückformt.
- Geruch: Der Geruch muss vor allem eins bewirken: Lust machen, in das Brot hineinzubeißen. Der Geruch sollte zur Art des Brotes passen und dabei nicht zu stark aber auch nicht zu schwach sein. Im Idealfall bewirkt der Geruch, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft.
In der App werden die Resultate auf einer Karte angezeigt, wofür auch die Ortung aktiviert sein muss. Eine Eingabe der Adresse ist auch möglich. Auf den Detailseiten der Bäckereien werden die Brote mit Note angezeigt, Stollen und Brötchen wurden wohl auch getestet.
Fazit: Die Bäcker-App, welche dir den Weg zum guten Brot zeigt. Probier mal aus, ob eine Bäckerei in deiner Nähe dabei ist und schicke uns ein leckeres Brot! 😉 Unser Lieblingsbäcker fehlt leider noch. Nicht getestet oder schlechte Qualität? Man weiß es nicht.